
Herzlich willkommen!
Unser aller Entsetzen über das Massaker der Hamas und einen möglichen Ausweg aus der Spirale der Gewalt versucht USA-Korrespondent Thomas Adock in Worte zu fassen: „Escape from Madness“. Die New Yorker Autorin SJ Rozan aus New York wollte eigentlich eine neue Internetkolumne über Bücher beginnen, auch sie wurde vom Massaker des 7. Oktober erschüttert: „War in the Middle East“.
Thomas Wörtche ist auf der Frankfurter Buchmesse der „Sinnfrage“ in Sachen Kriminalliteratur begegnet, und wir legen einen kaum veränderten, 20 Jahre alten Text von ihm über die Patrick O’Brians Aubrey/Maturin-Romane von Patrick O’Brian wieder auf, die gerade eine Wiedergeburt erleben: „Spione auf hoher See“. Außerdem bespricht er den Hollywood-MeToo-Thriller „Alles schweigt“ von Jordan Harper.
Sonja Hartl wirft mit „Komplizin“ von Winnie M Li und mit eigenen Reminiszenzen zum Filmgeschäft einen weiblichen Blick auf diese Art Gewaltverhältnisse. Zudem hat sie für uns „Dringliche Angelegenheiten“ von Paula Rodriguez und „Südstern“ von Tim Staffel gelesen. Helene Flood bringt Hintergrund zum norwegischen Noir-Klassiker „Der Tod ist eine Liebkosung“ von Arve Moen.
Alf Mayer porträtiert mit „Verdeckte Spuren“ Jochen Brunow als Erzähler, geht mit dem Fotobuch „Wall of Death“ von Florian Holzherr zu den Steilwandfahrern ins Motodrom, hat wieder einiges an „Tafelfreuden“ gesichtet und bespricht komplementär zu „Bauernsterben“ von Bartholomäus Grill „Einge Bücher über Natur“.
Hanspeter Eggenberger rezensiert „Kellerassel“ von Regina Nössler, Christopher Werth die Autobiografie „Making It So“ von Patrick Stewart. Constanze Matthes würdigt die „Die Ünwürdigen“ von Roy Jacobsen und den bei uns schändlich unbekannten Mark Aldanow mit „Der Anfang vom Ende“.
Ulrike Schrimpf wagt sich an Jan Kuhlbrodt und seine „Krüppelpassion“, Hazel Rosenstrauch an die Biografie von Warlam Schalamow „Das Leben schreiben“ von Franziska Thun-Hohenstein. Peter Münder findet mit Bernie Sanders, „Es ist Okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein“, Joachim Feldmann hat mit Walter Stennes eine biografische Marginalie zur Fernsehserie „Babylon Berlin“ entdeckt und Wolfgang Schlott bei Thomas Urban ein „Lexikon für Putin-Versteher“.
Unser Krimigedicht „Wenn ich nach Hause komme“ stammt dieses Mal vom fast vergessenen Ernst S. Steffen. Gerhard Beckmann holt weit aus, um uns die „Frank: Sonette“ der Jahrhundert-Dichterin Diane Seuss nahezubringen. Dietrich Leder seziert in seiner Kolumne „Crime im TV“ die Sörensen-Filme, Nick Kolalowski macht das Experiment Rewatching „Drive“ (von 2011). Peter Blauner hat sich für uns den neuen Scorsese-Film „Killers of the Flower Moon“ angesehen und Markus Pohlmeyer staunt im SF-Film „The Creator“. Helmut W. Pesch porträtiert uns „Leigh Brackett – Königin der Space Opera“ und wir haben auch einen Textauszug aus ihrem neu übersetzten Roman „Das lange Morgen“, erschienen im neugegründeten Carcosa-Verlag. Den dazu erschienenen Almanach bespricht Alf Mayer hier.
Bei unseren Standards sind diesmal Fenster, Kugel, Füße die 3 x 11 Spielworte von Ingrid Mylo. Robert Rescue bringt uns die Kurzgeschichte „Wie im Zoo“, Meisterfotograf Carsten Klindt Folge 58 seiner „Street Scenes“ und Susan Madsen Folge 2 ihrer „Anschau-Abenteuer“. Es gibt wieder eine Schatzsuche unter den Neuerscheinungen sowie die Krimibestenliste November, zudem „Unser Archiv, jüngster Zeit (6)“, einen „Weltempfänger Podcast“ mit Patricia Melo, den Podcast „Abweichendes Verhalten“ zu Guy Cullingford und eine Einladung zu „Abweichendes Verhalten: Der Talk“ am 8. November im Studio 24 in Berlin.
In unseren „Bloody Chops“ besprechen Hanspeter Eggenberger, Joachim Feldmann, Lutz Göllner, Alf Mayer und Tobias Gohlis die Bücher: Zoë Beck: Memoria/ Daniel Borgeldt: Cheyenne/ Robert Brack: Schwarzer Oktober/ Elisabeth Bronfen: Händler der Geheimnisse/ Jesús Cañadas: Am Anfang ist der Tod/ Patrick Deville: Fenua/ Heike Monogatari. Der Sturz des Hauses Taira/ Stephen King: Holly/ Joe R. Lansdale: Things Get Ugly. The Best Crime Stories/ Ernst S. Steffen: Wenn ich nach Hause komme. Gedichte und Prosa aus dem Gefängnis/ Benjamin Stevenson: Die mörderischen Cunninghams.
Und bei „nonfiction, kurz“ widmet sich Alf Mayer: Clemens Marschall: Tatort Wien/ Hannes Riffel (Hg.): Vor der Revolution. Ein phantastischer Almanach/ Von Albrecht Dürer bis Andy Warhol. Highlights aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich/ Lisa Schrimpf: „Polizeibeamte! Vergesst nicht!“ Widerständiges Verhalten Frankfurter Polizeibeamter/ Handlungsspielräume. Frankfurter Polizeibeamte im Nationalsozialismus/ Helena Barop: Der große Rausch. Warum Drogen kriminalisiert werden/ Mathias Gatza: Die Himmel über Berlin/ Carl-Ludwig Paeschke: Flughafen Tempelhof/ Roberto Saviano, Asaf Hanuka: I’m Still Alive.
Viel Spaß mit unserem Lesestoff, bleiben Sie gesund und uns gewogen.
Sonja Hartl, Anne Kuhlmeyer, Alf Mayer und Thomas Wörtche und das gesamte CrimeMag-Team.
– Und wenn Sie uns schreiben möchten, gerne an: CulturMag (at) gmx (Punkt) de
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