Geschrieben am 16. Dezember 2017 von für Crimemag, CrimeMag Dezember 2017, Editorial

CrimeMag: Editorial Ausgabe Dezember 2017

schädel1Herzlich willkommen zu unserer Dezemberausgabe 2017

Unser Weihnachtsmann kommt dieses Jahr aus Texas und ist eine Frau: Lisa Sandlin schenkt uns und Ihnen exklusiv eine Story-ette aus der Fortsetzung von „Ein Job für Delpha“, an der sie gerade schreibt. Andreas Pflüger & Erik Spiekermann beglücken uns mit einem Gespräch über Typomanie, Arbeitsethos, Rhythmus und Form, den Bushidō, Schwarzbrot und die richtige Gestaltung für (nicht nur) Kriminalliteratur.

Als ein Geschenk kann man auch die völlig unterschätzten Romane von Regina Nössler verstehen, Thomas Wörtche hat „Schleierwolken“ gelesen und begeistert sich dann auch noch für Robert Nippoldt & Boris Pofallas Prachtband über das Berlin der Zwanziger Jahre. Alf Mayer freut sich über Gerald Seymours Thriller „Vagabond“, hat sich dazu auch mit Übersetzerin Andrea O’Brien unterhalten. Außerdem erklärt er „The Illustrated Ross Macdonald Archive“ zum Äquivalent von Truffauts „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“

Klaus Kamberger hat Krimi-Dialoge notiert, „wie nur das Fernsehen sie schreibt“. Katrin Doerksen findet das Glück auf den Parkplatzfotos von Erik Chmil (deren Titel: „Solitude“) und ein wenig auch in „Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi“. Markus Pohlmeyer verfolgt die Interdepenzen von Weihnachten bis nach Indien, geht mit „Dark Matter“ von Blake Crouch auf Reise ins Multiversum. Eigentlich wäre er gerne Dino-Forscher geworden, das ist seiner Besprechung der „Paläo-Art“ anzumerken. Akademische Lehre ebenfalls sinnlich: Frank Rumpel hat sich die Tübinger Poetik-Dozentur zu Crime Fiction angehört und angeschaut und bringt ein Interview mit der Organisatorin Dorothee Kimmich mit.

Ann Anders, die wir hier herzlich begrüßen, erzählt uns von der Ermordung der Bloggerin Daphne Caruana Galizia auf Malta. Bodo V. Hechelhammer geht mit Norbert F. Pötzl nach „Casablanca 1943“, Tobias Gohlis war zu Besuch bei Charles Manson in Devil’s Hole. Auch der Essay von Thomas Wörtche über „Gewalt als massenmediale Erfolgsformel“ ist eine immer noch aktuelle Reise in die Vergangenheit. Der wird bald auch schon „Trumps Irrelevanz“ angehören, meint Thomas Adcock. Sonja Hartl sieht in einem 1964 erstmals erschienenen Fotoband von Richard Avedon & James Baldwin die dunklen Seiten Amerikas gespiegelt. Nur wenig später, nämlich 1967, spielt Kathryn Bigelows Film „Detroit“, den sie kundig bespricht. Anknüpfungspunkte an die Paranoia-Filme der 70er Jahre findet Joachim Kurz dann in „Operation Duval“ .

Christopher G. Moore sieht Weihnachten als Zeit für mehr Empathie; der von ihm initiierte Moore-Preis 2018 wird dieses Mal für fiction ausgeschrieben. Bill Ott gratuliert Thelonius Monk und grüßt dabei John Harvey. In den „Bloody Chops“ zerhacken Joachim Feldmann, Klaus Kamberger, Alf Mayer, Ulrich Noller und Thomas Wörtche Bücher von Rachid Benzine, Lawrence Block, Oliver Bottini, Tom Franklin, Robert Harris, Abo Iaschaghaschwili, Alexander Pechmann, William Shaw, Rex Stout, Brigitte und Hans-Jürgen Tast sowie Gary Victor. Und unser Krimi-Gedicht kommt dieses Mal von Alfred Lichtenstein und heißt „Prophezeiung“.

Ihnen alle gute Feiertage und gute Lektüre. Freuen Sie sich nicht nur aufs Christkind, sondern auch schon auf den (wirklich) großen CulturMag-Jahresrückblick, der zu Silvester erscheinen wird..

Anne Kuhlmeyer, Alf Mayer, Thomas Wörtche und das CrimeMag-Team

(Feedback oder Anfragen gerne per E-Mail: CrimeMag@gmx.de)

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