CrimeMag März 2018 Category

Herzlich willkommen! Fünfundzwanzig fundierte Artikel, Essays, Porträts und Kritiken sind es wieder, die wir Ihnen diesen Monat als Lesestoff vorlegen, zusätzlich zu unserem Krimigedicht, den Krimi-Veranstaltungen und der Schatzsuche mit interessanten Neuerscheinungen. Exklusiv bieten wir Ihnen Textauszüge aus Hideo Yokohamas großem Thriller „64“, aus Roland Sprangers „Tiefenscharf“ und das Vorwort zu „Berlin Noir“ von Herausgeber Thomas Wörtche. Unser USA-Korrespondent Thomas Adcock schreibt über die neue „Never Again Generation“, Felix Hofmann über Wahlreichtum und Wahlarmut. Thomas Wörtche erinnert an das Werk von Georges Simenon, Sonja Hartl schickt James Ellroy kritische Geburtstagsgrüße zum 70., Max AnnasRead More

Posted On März 14, 2018By Thomas AdcockIn Crimemag, CrimeMag März 2018, Kolumne

Kolumne: Thomas Adcock: Woke

Woke The Never Again Generation ‘We are not afraid … we will not be silenced … our voices are loud’  by Thomas Adcock Copyright © 2018 – Thomas Adcock NEW YORK CITY, near America Young and golden is the moment when ordinary people achieve a coalescence of causes based in righteous anger, when we realize a combined power that might shape a better future, when we cease to abide belligerent  ignorance and curable injustice. When we act, e pluribus unum, to redeem a wounded national honor. When we feel weRead More
Manchmal ist es lange ruhig um Georges Simenon, aber deswegen ist er noch kein verstaubtes Möbel. Und plötzlich ist er wieder in aller Munde. Das hat mit der Neuausgabe im Kampa Verlag zu tun. Weil Thomas Wörtche dazu demnächst einen Text schreiben soll, hat er zur Vorbereitung im Archiv gewühlt und einen gar nicht so blöden Vortrag zum Thema gefunden: Mit und ohne Von Thomas Wörtche Meine sehr geehrte Damen und Herren, vielleicht ist es sogar ein wenig riskant, Menschen, die wie Sie liebenswerterweise zu einer Veranstaltung kommen, die GeorgesRead More
„Die Umsetzung als Fiktion bot sich an“ Ein Polit-Thriller mit aktuellem Stoff als Radioereignis, in 20 Teilen im Morgenmagazin von WDR 5 ausgestrahlt, in allen möglichen Podcast-Formen verfügbar und derzeit auf iTunes unter den ersten zehn Podcasts aus Deutschland – Alf Mayer hat sich dazu mit Ulrich Noller unterhalten. „Das Material gebe ich zwei Leuten vom WDR. Bin dann erst mal weg“, heißt es in der WDR 5-Hörspielserie „Sofias Krieg – Der Terror in den Köpfen“. Eine junge Frau geht mit ihren Kindern nach Rakka und schließt sich dem Islamischen StaatRead More
Ein paar Gedanken zum 70. Geburtstag Kann eine tote Mutter ermüdend sein? Fraglos ist es tragisch, dass James Ellroy seine Mutter verloren hat, als er gerade einmal zehn Jahre alt war. Vergewaltigt und ermordet wurde sie, der Täter wurde nie gefasst. Seither arbeitet sich Ellroy an ihrem Tod ab. Erst mit Drogen, Kriminalität und Psychosen, dann literarisch. Es ist eine von Ellroys Obssessionen. In jeder Frau, die ihm begegnet, sucht er seine Mutter, in einer Rothaarigen in seinen Büchern ist sie zu finden, manche finden ihre Spuren sogar in denRead More

Posted On März 14, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag März 2018

Bloody Chops März 2018

Bücher, kurz serviert Kurzbesprechungen von fiction und non fiction. Joachim Feldmann (JF), Alf Mayer (AM) und Thomas Wörtche (TW) über … Carlo Bonini: ACAB – All Cops Are Bastards Richard Brewer & Gary Phillips (Hg.): Culprits. The Heist Was Just the Beginning Duncan Falconer: Stratton. Die Geisel Gunnar Kaiser: Unter der Haut Michaela Kastel: So dunkel der Wald Jason Matthews: Red Sparrow Fuminori Nakamura: Die Maske Wallace Stroby: Fast ein guter Plan Max Freiherr von Oppenheim: Denkschrift betreffend die Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde  Fronten statt Konsens auf ItalienischRead More
Subkultur, running wild Alf Mayer über ein scharfes Buch von Andrew Nette und Iain McIntyre. Die Sache mit der Jugend, das war mal ganz anders. Teen-Ager, damals noch mit Bindestrich geschrieben, waren die kaum zu domestizierenden Bewohner eines wilden, fremden Planeten. Jugendliche Delinquenten. Eine Gefahr für die Allgemeinheit. „Die Halbstarken“ machten Horst Buchholz 1956 zum Star. Marlon Brandos/ Lazlo Bendeks „The Wild One“ hieß auf Deutsch „Der Wilde“ (1953). „Hey, Johnny, what are you rebelling against?“, wird Brando darin gefragt. Er antwortet: „What’ve you got?“ Anders als die gehätschelten ThronnachfolgerRead More
On Dangerous Ground: Film, Verbrechen und andere Mittel – Max Annas über Werner Hochbaums „Razzia in St. Pauli“ (1932) Unter anderen Umständen wäre Werner Hochbaum heute möglicherweise bekannt, gar berühmt, als Chronist Hamburger Verhältnisse, als Filmemacher, der Geschichten erzählt hat über jene, die man mal die kleinen Leute genannt hat, über Leben am und mit dem Hafen. „Razzia in St. Pauli“, ein spätes Übergangswerk, das Stumm- und Tonfilm miteinander verschmilzt, zeigt schon in den ersten Minuten ein ganzes Kaleidoskop von Eindrücken aus einer sich verändernden Welt. Die Arbeiter am Hafen. Chinesische LeuteRead More
Argentina negra Die argentinische Literatur hat traditionell starke Bezüge zur Kriminalliteratur und überhaupt zu vielen Formen der Populären Kultur. Reines Genre hingegen ist selten dabei herausgekommen, das macht ihre Qualität – unabhängig von den verschiedenen Konzepten – aus.  „Das schwarze Herz des Todes“ von Marcelo Figueras klinkt sich in diese Tradition ein, hat aber noch ein paar andere Aspekte zu bieten. Eine Besprechung von Thomas Wörtche. „Das schwarze Herz des Todes“ ist ein spannender Roman. Nicht nur, weil er eine Art Polit-Thriller ist, sondern weil die intellektuellen Spannungsbögen, die derRead More
Hintergründe von Tobias Gohlis Am Roten Fluss ist ein großartiger Kriminalroman mit einer Heldin, die meines Wissens einzigartig in der Kriminalliteratur ist: eine junge indianische Frau. Und die Autorin Marcie Rendon ist eine Native American. Am Roten Fluss ist ihr erster Roman. Heldin ist die 19jährige Cash, der es gelungen ist, mit Hilfe von Sheriff Wheaton ein selbständiges Leben als Landarbeiterin zu führen, nachdem sie von ihrer Mutter getrennt und in die Pflegschaft weißer Farmerfamilien gegeben wurde. Dieses Pflegschaftssystem ist das „wahre Verbrechen“, von dem der Roman handelt, obwohl es auch zwei Morde gibt, zu derenRead More

Posted On März 14, 2018By Ute CohenIn Crimemag, CrimeMag März 2018

Roman: William Boyle: Gravesend

CANOLI UND DIE CULTURE OF HONOR von Ute Cohen „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme …“ Jetzt noch drei „Ave Maria“ und aus die Maus! Kaum verlässt man das Kirchenschiff, darf man aufs Neue der Sünde frönen. Rein gewaschen wird man mit ein paar auswendig gelernten Versen, die man nach bestem Wissen und Gewissen herunterbetet. Was aber, wenn die Reinwaschung des Katholizismus versagt? Mit „Mani puliti“ haben wir es auch in William Boyles „Gravesend“ zu tun. Ray Boy Calabrese, amerikanischer Teenie-Traum mit White-Trash-Mindset und italienischenRead More
Opium und Irrlichter Menschen, Wölfe Lolita. Ewiges Vorbild. Femme enfant, femme fatale. Mädchen und Männer. Männer und Mädchen. Was Männer mit Mädchen tun. Was Mädchen mit Männern tun. Professoren mit Studentinnen oder Eltern mit Kindern. Kinder sind schwach. Anspruchsvolle Literatur sollte spielen wollen, spielen können. In Emily Fridlunds Debüt „Eine Geschichte der Wölfe“ spielt die Autorin mit der Wahrnehmung der Leserinnen. Fridlund wirft nicht nur einen Blick auf das Leben, sondern — wie kubistische Kunstwerke — gleich mehrere. Erstes Kapitel: Lehrer flirtet mit Schülerin. Oder ist es umgekehrt? Wölfe müssenRead More
Der Ost-Blick „Die gefrorene Charlotte“ ist 1993 erschienen und wurde in diesem Jahr neu aufgelegt. Wenn Literatur wesentlich, politisch und zeitlos sein soll, dann ist es dieser Roman auf unterhaltsame und berührende Weise, findet Anne Kuhlmeyer. Hinterher kann jeder, hinterher wissen alle alles besser, die Schlauen, die Historiker und die Nichtdabeigewesenen. Aber mittendrin muss man die Geschichte ohne Sicherheitsnetz leben. Im Normalfall läuft das ganz gut, es sein denn, es kommt einem eine Revolution in die Quere. 1989. Berlin. Tantchen, ihre Geliebte Hedda, ihr Down-behinderter Sohn Horsti und Cora OstRead More
Ragoût caraïbe, saignant et étonnant Raphaël Confiant gehört zu den großen Literaten Martiniques. Mit einer deutlichen Liebe zu Kriminalromanen. Seinen neuesten, auf deutsch vorliegenden „Unbescholtene Bürger“ hat Thomas Wörtche amüsiert und verwundert gelesen. Es gibt kaum etwas Peinlicheres als einen Roman zu loben, nur weil er aus einer für uns „exotisch“ anmutenden Gegend kommt. Schwache Bücher, auch wenn sie aus Gabun, Indien oder sonst woher stammen, mit dem Argument zu verteidigen, man lerne ja schließlich etwas über Land, Leute und Verhältnisse, schrammt hart am benevolenten Rassismus entlang. Wer was überRead More
Wahlreichtum Von Felix Hofmann Wer, verehrte Freundinnen und Freunde der sich selbst wählenden Demokratie, allen Ernstes davon überzeugt ist, in den USA würden genau solche Abstimmungen abgehalten, oder gar darauf schwört, es hätte dort vor einem Jahr tatsächlich eine Präsidentschaftswahl stattgefunden, dem sei diese, kaum verschlüsselte, Bemerkung von Gore Vidal aus dem Jahre 1995 in Erinnerung gebracht: »Ob Sie es glauben oder nicht, in der großartigsten Demokratie der Weltgeschichte – der Heimat der Freiheit wie der Tapferkeit – lassen sich Wahlen still und heimlich deichseln, worüber sich Joe Kennedy immerRead More
Liegt gut in der Hand, der erste „Deutsche Polar“ im glücklich wiederauferstandenen Polar Verlag. Ein Hardcover. Hartgesotten. Tiefenscharf. „Keine Zeit für keinen Kompromiss. Für kein Etikett, um das Marketing zu erweitern. Zeit für Autoren und Autorinnen, die etwas wagen wollen“, schreibt Programm-Macher Wolfgang Franßen im Vorwort. Wir gönnenn uns das Vergnügen, Ihnen das Anfangskapitel aus Roland Sprangers leisem, von der Sehnsucht nach dem Rausch geschriebenen Roman zu präsentieren. Hier geht es los: Die riesigen Neon-Tafeln des Travel-Free-Shops leuchten aufreizend in den Nachthimmel. Auf dem Parkplatz davor stehen gut zwanzig Autos.Read More

Posted On März 14, 2018By Thomas WoertcheIn Crimemag, CrimeMag März 2018

Anthologie: Berlin Noir

Schwarze Geschichten Berlin Noir ist eine Anthologie, die im Rahmen der großangelegten Noir Series des New Yorker Akashic Verlags im Herbst 2018 erscheint. Aus naheliegenden Gründen war die deutsche Lizenzausgabe, die, wie andere Bände der Noir Series, bei CulturBooks erscheint, mit 13 extra für den Band geschriebenen Originalgeschichten früher fertig – als Appetizer präsentieren wir Ihnen hier das Vorwort von Herausgeber Thomas Wörtche Berlin macht es dem Noir nicht leicht. Oder ganz leicht. Die Tradition ist beeindruckend, wirkmächtig und auch beängstigend. Alfred Döblin, Christopher Isherwood, manche Stücke von Bertolt Brecht,Read More
Der Kriminalroman als Gesellschaftsroman – Hideo Yokoyamas breitwandbreites Panorama unterstreicht das auf sensationelle Weise. 760 Seiten, die sich lohnen, sagen jene Reisenden, die sich das mehr als überraschende Ende erlesen haben. Wir können Ihnen hier das erste Kapitel präsentieren. Frank Göhre wird das Buch für uns in der April-Ausgabe von CrimeMag besprechen.  1 Schneeflocken taumelten durch das Dämmerlicht. Der Mann stieg auf steifen Beinen aus dem Taxi. Ein Kriminaltechniker im Uniformmantel wartete schon vor dem Eingang des Polizeireviers. Er geleitete den Mann hinein, vorbei an dem Großraumbüro, in dem die diensthabenden Beamten saßen,Read More
Blaue Stunde: Der Stoff, aus dem die Krimis sind Alf Mayer hat sich Jim Heimanns und Steven Hellers „20th Century Alkohol & Tobacco. 100 Years of Stimulating Ads“ angeschaut. Die schönsten Anzeigen für Alkohol und Tabak aus einem Jahrhundert. Es scheint weit zurückzuliegen.  Mal sehen, wie lange es dauert, bis dieses Buch unter dem Ladentisch verkauft werden muss. Nicht wenige der Illustrationen in diesem Buch – allesamt Werbekampagnen aus den USA zwischen 1900 und 1999 – haben etwas beinahe unschuldig Frivoles, ja Pornografisches, mindest Verbotenes. Farbenfroh und unbekümmert wecken und feiern sie die Lust am SchmauchenRead More
Morden und Moral Nein, Nero hat Rom nicht angezündet. Musste er auch nicht, um ein veritables Scheusal in einer Reihe von Scheusal-Kaisern (korrekt: principes) zu sein. Immerhin hatte er seinen Seneca, der ihm lange den Anschein von Reputierlichkeit verschaffte. Was dem aber auch nichts nutzte. James Romm hat aus diesem prekären Verhältnis ein faszinierendes Sachbuch gemacht, das auch ein paar Schlaglichter auf unsere Zeit wirft. Thomas Wörtche freut sich. Immer wenn flugs ein schickes, tiefsinnges Zitat gebraucht wird, ist Lucius Annaeus Seneca (1-65) zur Hand – sozusagen das Flaggschiff derRead More

Posted On März 14, 2018By Peter MuenderIn Crimemag, CrimeMag März 2018

Roman: John Grisham: Das Original

Auszeit von Justiz-Thriller Im Mittelpunkt steht das Buch: Noch nie war John Grisham so sehr auf Literaten, Erstausgaben und Autorenlesungen eingestimmt wie in der unterhaltsamen Beach Novel „Camino Island“.  Von Peter Münder Als John Grisham, 63, im letzten Sommer mit „Camino Island“ auf Anhieb den Spitzenplatz der New York Times Bestsellerliste eroberte, gab es dazu auch eine Art „Plot-Alarm“: Denn der Justiz-Thriller Spezialist Grisham hatte sich nach dem 30.  Krimi und nach rund 300 Millionen verkauften Exemplaren eine Auszeit gegönnt, die Justiz-Schiene nicht mehr bedient und sich stattdessen auf eineRead More
Fakten alleine reichen nicht  Von Joachim Feldmann Wussten Sie schon, dass gratinierte Cannelloni auf Italienisch „canelloni al forno“ heißen? Interessant ist vielleicht auch die Information, dass es im kalabrischen Küstenort Scilla („… berühmt für den Blick über die Meerenge von Sizilien und bekannt für seine Meeresfrüchte-Cuisine“) vorzügliches Essen gibt. Zu den „lokale(n) Spezialitäten“ zählt unter anderem „Schwertfisch alla Ghiotta in Olivenöl, Salz, Zitrone und Oregano mariniert und dann gebraten“. Ob diese Speise allerdings bei einem gemeinsamen Abendessen des georgischen Gangsterbosses Merab mit ranghohen Kollegen von der ‘ndrangheta im August 2012Read More
Aaron Sorkins Game Beatrice Behn von kino-zeit.de hat sich Molly’s Game angesehen. Da ist sie: Molly Bloom (Jessica Chastain), eine Frau, die ganz Amerika kennt. Einst war sie noch Anwärterin auf einen Platz im olympischen Team, drittbeste auf der Buckelpiste, doch nun kennen sie alle als die Molly Bloom, die große Poker-Partys veranstaltet hat, bei denen pro Nacht gern mal mehrere Millionen über den Tisch gehen. Wie zum Teufel eine junge Frau aus Idaho zur Pokerkönigin der Ostküste werden konnte, genau das erforscht Aaron Sorkins Molly’s Game. Und das aufRead More
Sinfonie in Blaugrün. Nichts nimmt del Torro so ernst, wie seine Monster. Schon bei Hellboy war ein hochintelligentes und Eier-liebendes Fisch-Mensch-Wesen dabei. Jetzt hat es einen eigenen Film bekommen. Von Christopher Werth. “Könnten Sie mich vielleicht auf ein Kinoticket einladen?” Fragt eine ältere, etwas zu dünn angezogene Dame vor dem Kino in der Berliner Kantstraße. Die einfache Frage können wir nicht anders als mit ja beantworten und kaufen ihr eine Karte für The Shape of Water – den bei der Oscarverleihung 2018  am meisten ausgezeichneten Film. Die nächste Frage: Ist dieser Film esRead More
Enthemmung mit angezogener Bremse Eine Filmkritik von Thomas Groh, den wir herzlich bei CrimeMag begrüßen. Mit Death Wish greifen Joe Carnahan (Drehbuch) und Eli Roth (Regie) das Problem realer Waffen- und Gang-Gewalt in Chicago auf, über das Filmfreunde spätestens seit Spike Lees Chi-Raq informiert sind: Mit der einfühlsam erzählten, 2016 bei der Berlinale gezeigten Satire sensibilisierte der einstige Pionier des New Black Cinema für die gesellschaftliche Lage und forderte vehement Frieden für die South Side ein. Genutzt hat dieses Plädoyer nur wenig: Im Jahr 2016 ist die Mordrate nochmals angestiegenRead More
Umhertreiben im grundlosen Kinomeer Blick zurück auf die Berlinale 2018 von Dominique Ott (Und ganz unten die Links zu unserer weiteren Berlinale-Berichterstattung.) Wenn eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung ein Kinosaal bereits voll ist, dann muss die Berlinale-Zeit angebrochen sein. „Das einzig Gute am Berliner Winter“, habe ich immer behauptet. Eine Aussage, die ich bereits am Eröffnungstag in Frage stelle, als ich um halb elf Uhr morgens  keinen Platz mehr in einem überfüllten Kinosaal finde, während draußen bei wolkenlosem Himmel die Sonne wie sonst nur selten zu dieser Jahreszeit strahlt.Read More