Geschrieben am 15. März 2016 von für Crimemag, Editorial

Editorial 15.3.2016

girl-gunsHerzlich willkommen zur neuen CrimeMag-Ausgabe

Wir haben redaktionell ein bisschen umgebaut: Zoë Beck ist redaktionell zum LitMag geswitcht, schreibt aber natürlich weiterhin fürs CrimeMag. Thomas Wörtche hingegen ist zurück beim CrimeMag und teilt sich die Arbeit mit Alf Mayer. Und wir freuen uns sehr und begrüßen herzlich Anne Kuhlmeyer als neues Redaktionsmitglied von CrimeMag/CulturMag!

Unser Amerikakorrespondent Thomas Adcock gehört zu den Unerschrockenen, aber es ist schon fröstelnde Gesellschaft, in die er sich zur Charakterisierung der derzeitigen politischen Akteure der USA begibt. Für CrimeMag schreibt er über Bigotte, Bibeln und Bomben, zieht einige deutliche Vergleiche, ja sieht gar das biblische Untier von der Leine gelassen.

Da passt es, dass Markus Pohlmeyer sich für uns mit den religiösen Sub- und Texten im „Alien“-Comic „Erlösung“ befasst. Thomas Wörtche hat sich die verdienstvolle Ausgabe des monumentalen argentinischen Science-fiction-Comics „Eternauta“ – nach einem Szenario von Héctor Germán Oesterheld, gezeichnet von Francisco Solana López – angesehen und stellt ein Missverständnis klar. Max Annas erinnert in seiner Reihe „On Dangerous Ground“ an den von den Kommunistenjägern kaltgestellten Dalton Trumbo und dessen Drehbuch für den Königsmord-Thriller „Executive Action“ (deutscher Titel: Unternehmen Staatsgewalt).

Alf Mayer setzt seine Reihe über „crime fiction from down under“ fort und setzt sich anlässlich Chloe Hoopers Tatsachenroman „Der große Mann“ mit der australischen Variante von Rassismus auseinander . Katja Bohnet nähert sich ohne Scheu vor Königsthronen dem „Feldhüter“, Cormac McCarthys erstem, aber jetzt erst ins Deutsche übersetzten Werk. Peter Münder hat sich die Romane von Qiu Xialong und besonders dessen „Schakale in Shanghai“ angesehen. Alexander Roth wittert eine „Wolfszeit“ und stellt uns Lotte Bombergs „Auslaufgebiet“ sowie den blutigen Provinzthriller „Der Samurai“ von Till Kleinert vor.

Erfrischend munter sind diesmal die Antworten, die Lawrence Block auf Marcus Münteferings „Bloody Questions“ hatte. In unserer Reihe Kurzgehacktes trifft es diesen Monat Don Winslow und Alfred Bodenheimer, Olaf R. Dahlmann, Franzobel, Charlotte Otter, Michael Bar-Zohar und Nissim Mischal, Christiane Dieckerhoff, Ana Paula Maia, Joe R. Lansdale, Helmut Müller-Enbergs, Armin Wagner, Tom Cooper, Norman Lewis und Alfred W. McCoy. Am Beil waren Zoë Beck, Katja Bohnet, Anne Kuhlmeyer, Joachim Feldmann, Sonja Hartl, Alf Mayer und Thomas Wörtche.

Für die Kinogänger unter uns macht Sonja Hartl auf „Raum“ Lust und warnt rechtzeitig vor Spoilern. Anna Veronica Wutschel erzählt Serienjunkies von „Candice Renoir“ und der vierten Staffel von „Vera“, hat sich das gleichnamige britische Vorbild von „House of Cards“ angesehen, das dem Zahn der Zeit ausgezeichnet Stand hält, und ergründet das Geheimnis der dritten Staffel von „Die Brücke – Transit in den Tod“.

Falls Sie Frank Göhres Kolumne „Gelesen. Gehört. Gesehen“ vermissen: Die finden Sie Anfang April ausnahmsweise im nächsten LitMag. John Harvey schreibt dieses Mal über ein Hemingway-Buch, das ihn trotz anfänglicher Bedenken gefangen nahm. Ein volles Fass an Sekundärliteratur finden Sie bei Thomas Przybilka und dessen verdienstvoller Sammlung „About Crime Fiction“.

Unser Gedicht von den Felice Brothers dreht sich um die ubiquitäre American Violence, unsere Veranstaltungshinweise führen quer durch die Republik, zum Beispiel in die Hamburger Bar „439“.

Wir melden uns wieder am 15. April, bis dahin haben Sie hoffentlich genug zu lesen. Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und besuchen Sie uns bald wieder.

Alf Mayer, Thomas Wörtche & das CrimeMag-Team

PS. Zum Februar-CrimeMag finden Sie hier, zu dem vom Dezember 2015 hier. Zu unseren Jahreshighlights 2015 geht es hier und hier. Zu CrimeMags Top Ten 2015 hier.

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