Geschrieben am 1. Oktober 2020 von für Crimemag, CrimeMag Oktober 2020, Editorial

CrimeMag: Editorial Ausgabe Oktober 2020

Herzlich willkommen!

Im Monat der Buchmesse bringen wir Ihnen einen bunten und gehaltvollen Herbststrauß mit 34 Beiträgen – und statt eines Messebesuchs ein Interview mit Benno Käsmayr, dem Verleger des Maro Verlages, das Gerhard Beckmann mit ihm geführt hat.

Wer den hemmungslos außer Rand und Band agierenden US-Präsidenten Trump bei der Präsidentschafts-„Debatte“ mit Joe Biden sah und sich Sorgen um das Land macht, hat mit unserem USA-Korrespondenten Thomas Adcock einen zuverlässigen Beobachter, der dieses orange Monster regelmäßig jeden Monat seit den Vorwahlen vor vier Jahren begleitet. „November Surprise Coup D’etat?“ heißt sein aktueller Essay. Gerhard Beckmann erklärt „Das Ding. Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl“ von Jürgen Neffe zu einem der wichtigsten Bücher des Jahres.

Etwas leichter im Ton, aber dennoch mit ernsthaftem Hintergrund, ist unsere Kolumnistin Iris Boss „Mit Erich in der Zeitmaschine“ unterwegs. Sonja Hartl fragt sich: Warum werden Kriminalromane von Frauen seltener besprochen? Und hat einige Antwortversuche. Außerdem bespricht sie für uns Hallie Rubenholds „Die Fünf. Das Leben der Frauen, die von Jack the Ripper ermordet wurden„. Thomas Groh blättert mit dem Bildband „Herbert Ringelmann – Der Produzent“ ein Stück Bundesrepublik & Fernsehgeschichte auf. Christopher Werth startet mit „Playing Video Games“ eine neue Serie und beginnt mit dem schönen Videospiel „Firewatch„.

Susan Sontag wollten wir immer schon bei uns zu Wort kommen lassen; wir machen das diesen Monat mit einem Auszug aus Benjamin Mosers Biografie „Sontag“, und zwar mit dem Kapitel, das ihre unmittelbare Reaktion auf 9/11 beschreibt. Susan Sontag hielt sich damals in Berlin auf. Alf Mayer hat sich einen ungewöhnlichen Band mit dem Prädikat „Schönstes Buch 2020“ angesehen, singt ein Loblieb auf die editorische und gestalterische Arbeit von „Das Jahr 1990 vermessen“ und begegnet Alexander Kluge.

„Das zweite Leben der Bilder“ nennt Georg Seeßlen seinen Text über Found Footage Filme, denen die Viennale eine Retrospektive widmet. Robert Rescue schickt seinen Geisterjäger Klaus Pelzer auf die wilde Jagd – und da sind unsere Standards „non fiction, kurz“ und „Bloody Chops“ sowie die „Schatzsuche“ aktueller Neuerscheinungen und jetzt schon zum 26. Mail die „Street Scenes – Street Crimes“ von Carsten Klindt und Nadja Burckhardt.

Tobias Gohlis beschließt, nach „Jener Sturm“ mit James Ellroy fertig zu sein. Sonja Hartl hingegen ist nach „Morduntersuchungskommission: Der Fall Melchior Nikoleit“ von Max Annas auf weitere Bücher dieser Serie gespannt. Um systematische Gewalt gegen Frauen – nämlich im Krieg – geht es Christina Lamb in dem wichtigen Buch „Unsere Körper sind euer Schlachtfeld“. Wir bringen Ihnen den Prolog als Textauszug. Hazel Rosenstrauch empfiehlt Rachid Benzines Buch „Der Zorn der Feiglinge“ als zeitgemäß, Wolfgang Franßen ist Cemile Sahin mit „Alle Hunde sterben“ in die Dunkelheit gefolgt.

Ingrid Mylo begegnete „wildnis, herzbewegt“ bei der Lektüre von Rye Curtis’ Roman „Cloris“. Constanze Matthes schaffte es endlich, „Max, Mischa & die Tet-Offensive“ von Johan Harstadt zu lesen und möchte es nicht missen. Zudem weist sie uns in die Hulda-Trilogie von Ragnar Jónasson ein. Und um nordisch zu bleiben, entführt Sie unser Textauszug aus dem unklassifizierbaren Buch „CoDex 1962“ von Sjön nach Island.

Hanns Küster gratuliert Colin Dexter zum 90., Bodo V. Hechelhammer hat sich mit Oliver Hilmes über dessen an einem tatsächlichen Fall orientierten „Das Verschwinden des Dr. Mühe“ unterhalten. Als Hamburger ist es für Peter Münder klare Sache, den Thriller „Dammbruch“ von Robert Brack zu besprechen. Auch mit Christian von Dithfurts Ermittler de Bodt kennt er sich aus und hat deswegen „Terrorland“ gelesen. Sebastian Knauer war mit den Gebrüdern Lebert alias Andrea Di Stefano am Lago Maggiore und meint „Tutto bene„.

Markus Pohlmeyer schreibt (nicht erst) während der Pandemie Gedichte. Sein „Corona-Zyklus“ geht bereits in die fünfte Runde. Trost verschafft hat ihm Donald Duck mit „Der neue Phantomias auf der Lauer“ und den darin vorkommenden ganz erstaunlichen Abenteuern.

Christopher G. Moore zeigt uns mit „Our Shared Timeline“ den Rahmen unserer Ich-Perspektive auf. Das Krimi-Gedicht kommt dieses Mal von Tracy Chapman, heißt „Behind the Wall“ und handelt von häuslicher Gewalt.

In unseren „Bloody Chops“ besprechen Joachim Feldmann, Sonja Hartl und Alf Mayer: Leonard Bell: Der Petticoat-Mörder/ Steph Cha: Brandsätze/ Sam Hawken: Vermisst/ Sven Heuchert: Alte Erde/ Harald Keller: Tod auf dem Zauberberg/ Jan-Christoph Nüse: Vier Tage im Juni/ Axel Simon: Eisenblut/ Sjòn: CoDex 1962. In „non fiction, kurz“ serviert Alf Mayer zu Christina Lamb: Unsere Körper sind euer Schlachtfeld. Frauen, Krieg und Gewalt/
Tyler Maroney: The Modern Detective: How Corporate Intelligence Is Reshaping the World/ Benjamin Moser: Sontag. Die Biografie.

Viel Vergnügen mit unserem CrimeMag im Oktober wünschen Ihnen Sonja Hartl, Anne Kuhlmeyer, Alf Mayer und Thomas Wörtche und das gesamte CrimeMag-Team.

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