Geschrieben am 1. September 2021 von für Crimemag, CrimeMag September 2021

CrimeMag: Editorial Ausgabe September 2021

Herzlich willkommen!

Wussten Sie, dass der WDR einen Dokumentarfilm, der sich mit dem Wirken von Leni Riefenstahl beschäftigt, seit nun beinahe vierzig Jahren im Giftschrank versteckt hält, obwohl es dafür keine juristische Notwendigkeit mehr gibt? Gerhard Beckmann richtet deshalb bei uns einen Offenen Brief an WDR-Intendant Tom Buhrow, in dem die Freigabe der WDR-Produktion „Zeit des Schweigens und der Dunkelheit“ von 1982 (Regie Nina Gladitz) eingefordert wird.

Unser USA-Korrespondent Thomas Adcock sieht in seinem Land momentan (zu) viel „Malignant Normality“ am Werk, Sandra Baker in Südafrika einen durchgeknallten Drehbuchautor – während Iris Boss ihre Kolumne dieses Mal mit einer Triggerwarnung versieht und Robert Rescue in seiner Kurzgeschichte einen Boten aus vergangener Zeit präsentiert. Thomas Wörtche freut sich über den hochkomprimierten Roman „Die Stadt, das Geld und der Tod“ von Frank Göhre und die Welt in einer Nussschale in „Der Hochsitz“ von Max Annas. Außerdem sieht und zieht er Parallelen zwischen „Terra Alta“ von  Javier Cercas,  „Unter dem Sturm“ von Christoffer Carlsson und „Blut und Wasser“ von Jurica Pavičić.

Sonja Hartl empfiehlt den Film „Promising Young Woman“ und begeistert sich an Mary Tudor im Comic, nämlich Kristine Gehrmanns Graphic Novel „Bloody Mary„. Alf Mayer hat mit Ken Bruen ein ausführliches Interview zu „Saubermann“ und seinem Inspektor Brant geführt und Ulrich Noller hat sich mit Frauke Buchholz über „Frostmond“ und die Lage der First Nations in Kanada unterhalten. Ingrid Mylos „3 x 11 Spielworte“ sind dieses Mal Stühle, Socken, Sterne. Hazel Rosenstrauch zeigt uns Geschichte zweimal anschaulich, und zwar mit „Junischnee“ von Ljuba Arnautović und „Winterkinder“ von Owen Matthews, zweimal Kommunismus, Faschismus, Glaube, Liebe Hoffnung und Verrat.

Wie immer gibt es unsere Schatzsuche mit Neuerscheinungen und die Bloody Chops sowie non fiction, kurzund (ab 03.09.) die aktuelle „Krimibestenliste September ’21. Dazu Fotografie & Reallife von Carsten Klindt.

Andrea Noack bohrt mit ihrer Einschätzung von „Der Rausch“ ein dickeres Brett als sonst in den Konsumkritiken üblich. Ambros Waibel rezensiert ein Buch von Danilo Chirico, in dem es um den zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die organisierte Kriminalität in Kalabrien geht. Bodo V. Hechelhammer war bei Malte Herwig und „Der große Kalanag„, Peter Münder liest Veit Heinichen und dessen „Entfernte Verwandte“ gegen den Strich..

Der Maler Friedemann Hahn gibt anlässlich einer Ausstellung in Freiburg Auskunft über „Meine Noir-Malerei“. Flankiert wird er dabei von Alexander Sancho-Rauschel, der „Meister Melville“ beleuchtet, und Alf Mayer betitelt seinen Essay über die beiden Bilder „Die schwarze Dahlie“ und „Bugsy Siegels Tod“ von Friedemann Hahn „Man kann den Blick nicht von euch wenden“.
Die Polizistin Lana Atakisieva berichtetet in unserem Textauszug von der „Nachtschicht in Neukölln“. Gerhard Beckmann ist von Susanne Abel und ihrem Roman „Stay Away from Gretchen“ mehr als angetan – während der unermüdliche Markus Pohlmeyer über Anna Hoffmanns Gedichtband „VLUST“ sinniert, zwei Graphic Novels nach Cixin Liu sowie die britische Serie „Years and Years“ bespricht. Zudem verneigt er sich vor Sebastião Salgado und dessen Fotoband „Amazônia“. 

In unseren „Bloody Chops sind Hanspeter Eggenberger, Joachim Feldmann, Klaus Kamberger, Markus Pohlmeyer und Frank Rumpel am Werk. Und zwar mit: Baoshu: Botschafter der Sterne/ Max Bronski: Halder/ Ken Bruen: Saubermann/ Octavia Butler: Wilde Saat/ Lee Child: Der Spezialist/ Christian von Ditfurth: Endzeit/ Stephen King: Billy Summers/ Una Mannion: Licht zwischen den Bäumen/ John Marrs: The Passengers/ Chris Offutt: Unbarmherziges Land/ James Sallis: Sarah Jane/ Tade Thompson: Wild Card.

In „non fiction, kurz schreibt Alf Mayer über: Philipp Gassert: 11. September 2001/ Garrett M. Graff: Und auf einmal diese Stille. Die Oral History des 11. September/ 2 x Mittelweg 36: Metamorphosen der Kritischen Theorie sowie Gewalt, Krieg, Recht. Siegfried-Landshut-Preis 2020: Isabel V. Hull/ Georg Seeßlen, Markus Metz: Wir Kleinbürger 4.0/ Sacha Szabo (Hg.): Bubble Gum Studies/ Von Alfons Zitterbacke bis Zonen-Gaby – Die DDR in Elf 99 Kapiteln.

Unser Krimi-Gedicht stammt von Ruben Blades und heißt „Pedro Navaja“ und Christopher G. Moore lässt uns an seinen Book Talk Conversations teilnehmen.

Viel Freude am Lesen wünschen Ihnen

Sonja Hartl, Anne Kuhlmeyer, Alf Mayer und Thomas Wörtche und das gesamte CrimeMag-Team.

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