All posts by Katrin Doerksen

Katrin Doerksen schreibt - über Film vor allem, manchmal auch über Comics, Mode und Fotografie. Für verschiedene Onlinemagazine und Blogs, manchmal im Print, oft in ihrem Notizheft, irgendwann hoffentlich in einem Buch. Geboren 1991 in Oranienburg, aufgewachsen in Hennigsdorf, studierte sie Filmwissenschaft, Ethnologie und Afrikastudien an der JGU Mainz und der FU Berlin.

Katrin Doerksen hat auch dieses Jahr – dieses Mal im Tandem mit Thomas Groh – für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichtet. Hier nun ihr Abschlussbereicht, bewusst einige Stunden vor der Preisverleihung abgeschlossen. – Der gemeinsame Vorbericht für 2024 hier. Katrins Logbuch #1 hier (Zwischen Bußgang und Befreiungsschritt liegt manchmal nur ein Gegenschuss), Folge 2 hier: Menschenaffen auf einem Stein im All. Thomas Grohs Berlinale-Log (1) und (2) hier nebenan. Die verrücktesten Geschichten sind immer wahr Zwei Filme im diesjährigen Berlinalewettbewerb benutzen das selbe auffälligeRead More
Sie ist eine der besten Filmkritikerinnen der Republik und wir freuen uns, dass Katrin Doerksen – dieses Mal im Tandem mit Thomas Groh – für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichtet. – Schauen Sie gerne wieder vorbei. Ihr gemeinsamer Vorbericht für 2024 hier. Katrins Logbuch #1 (Zwischen Bußgang und Befreiungsschritt liegt manchmal nur ein Gegenschuss) hier. Thomas Grohs Berlinale-Log (1) und (2) hier nebenan. Menschenaffen auf einem Stein im All „Die Hoffnung liegt nicht im Stück selbst“, erklärt Lars Eidinger als Dirigent in Sterben seinemRead More
Zwischen Bußgang und Befreiungsschritt liegt manchmal nur ein Gegenschuss Zwischen Arbeitswelt und Privatleben des irischen Kohlenhändlers Bill Furlong liegt ein schmaler Flur und ein jeden einzelnen Abend mit Präzision ausgeführtes Ritual. Bevor Bill sich zu seiner Frau und den fünf wohlgeratenen Töchtern in den warm erleuchteten Wohnbereich begibt, verschwindet er in der vom Flur abgehenden Gästetoilette, zieht Bürste und Kernseife aus einem Schränkchen und beginnt sich die Hände zu waschen. Innerhalb von Minuten verwandelt sich klares Wasser in schmutzige Brühe und nicht erst, als Bills Schrubben im Verlauf des FilmsRead More

Posted On Februar 24, 2023By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag Februar 2023

Katrin Doerksen: Berlinale Tagebuch #3

Katrin Doerksen hat für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichtet. Hier ihr Abschlussbericht. Der Auftakt für 2023 hier. Ihr Berlinale-Tagebuch #1 für dieses Jahr hier, ihr Tagebuch #2 hier. Und hier geht es zu ihren anderen Texten bei uns – d. Red. In der Mitte der Funke Wenn man eine Mine aus großer Höhe filmt, sieht es aus als sei die Erde pockennarbig. Das weiß ich von zwei sehr unterschiedlichen Filmen der letzten Tage. Einer davon ist der australische Wettbewerbsfilm Limbo von Ivan Sen, ein Wüstennoir in düsterem Schwarzweiß. Travis (Simon Baker) liegtRead More

Posted On Februar 22, 2023By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag Februar 2023

Katrin Doerksen: Berlinale Tagebuch #2

Sie ist eine der besten Filmkritikerinnen der Republik und wir freuen uns, dass Katrin Doerksen für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichtet. – Schauen Sie gerne wieder vorbei. Ihr Vorbericht für 2023 hier. Ihr Berlinale-Tagebuch #1 für dieses Jahr hier. Und hier geht es zu ihren anderen Texten bei uns – d. Red. Dem Tod ein Schnippchen geschlagen POV: Du siehst drei Fremde ins Gespräch vertieft an der Bar sitzen und überlegst, wie sie in Relation zueinander stehen. Mit so einem point-of-view-shot beginnt Past Lives, eines der Regiedebüts im Wettbewerb, diesmal vonRead More

Posted On Februar 19, 2023By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag Februar 2023

Katrin Doerksen: Berlinale-Tagebuch #1

Sie ist eine der besten Filmkritikerinnen der Republik und wir freuen uns, dass Katrin Doerksen für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichten wird. – Schauen Sie gerne wieder vorbei. Ihr Vorbericht für 2023 hier. Und hier geht es zu ihren Texten bei uns – d. Red. Im Kino schaut jeder für sich allein Kommen ein Opernkomponist in der Schaffenskrise (Peter Dinklage) und eine nymphomane Schlepperkapitänin (Marisa Tomei) in die Kneipe… Klingt wie die Rampe zu einem dreckigen Witz, ist aber der Wendepunkt in She Came To Me, Rebecca MillersRead More
Anleitung zum kontrollierten Rausch: Filmtipps für die Berlinale 2023 Sie ist eine der besten Filmkritikerinnen der Republik und wir freuen uns, dass Katrin Doerksen für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichten wird. – Schauen Sie gerne wieder vorbei. Hier geht es zu ihren Texten bei uns – d. Red. Bis jetzt ist es nur anekdotische Evidenz, aber in diesem Jahr scheinen sich alle wieder etwas mehr auf die Berlinale zu freuen. Nach der zweigeteilten Pandemieausgabe 2021 und der etwas reduzierten Festivalvariante 2022 kehrt die NormalitätRead More
Wovor hattest du als Kind Angst? Vor den Monstern, die in der Dunkelheit unter deinem Bett lauerten? Ins Krankenhaus zu müssen? Davor, dass deine Eltern plötzlich weg sein könnten? Dass du die Schuld für ihre Traurigkeit trägst? Céline Sciamma nimmt sich genau solche Ängste in ihrem neuen Film zur Vorlage für eine Geistergeschichte. Eine Geistergeschichte gänzlich ohne Schrecken, nur mit den Urängsten, die schon seit frühster Kindheit in uns angelegt sind und gelegentlich in stillen Momenten aus ihren Ecken kriechen. Petite Maman ist ein sehr reduzierter Film, wenige Figuren, wenige Schauplätze, wenigeRead More
Introduction ist der ideale Film für den Berlinale-Auftakt in diesem Jahr, nicht nur wegen seines Titels. Viel wurde im Vorfeld über dieses zerrissene Festival geschrieben, das aktuell nur für Industrie und Presse in einer Onlineversion stattfindet; der Publikumsteil folgt im Sommer. Der koreanische Regisseur Hong Sang-soo ist Berlinale-Dauergast und ein Meister der zweigeteilten Narrative. Bei ihm passiert es gelegentlich, dass nach der Hälfte der Laufzeit alles zurück auf Anfang springt und die Handlung noch einmal beginnt, diesmal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Sein neuer Film hat nicht diese offensichtliche Doppelstruktur, aberRead More

Posted On Februar 27, 2020By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag März 2020

Berlinale 2020 – Logbuch #3

„Ich wollte ins Kino gehen!“ von Katrin Doerksen „Ich wollte ins Kino gehen! Ich wollte einen Film sehen!“ Das war meine Sitznachbarin in der Weltpremiere von Heinz Emigholz’ Die letzte Stadt. Ich hatte sowas schon geahnt, als sie sich vor dem Film setzte und ihrer Begleiterin von dieser „schönen Komödie“ erzählte, die sie mal auf der Berlinale gesehen hatte: „Die mit Jack Nicholson und der Keaton“. Ich will ins Kino gehen, ein schöner Wunsch, aber die Damen wussten offensichtlich nicht, worauf sie sich eingelassen hatten. Der Abend begann dann damit,Read More

Posted On Februar 27, 2020By Katrin DoerksenIn Crimemag

Berlinale 2020 – Logbuch #2

Wie Frösche im heißen Wasserbad von Katrin Doerksen Sonntag ist Märchentag auf der Berlinale. Matteo Garrone hat Pinocchio verfilmt und tatsächlich sieht der Film aus und fühlt sich auch so an wie eine weitere Episode aus seiner Volkssagenadaption Das Märchen der Märchen. Erneut finden wir uns in einer fantastischen Welt wieder, die in der realen Historie verankert scheint, als hätten sprechende Grillen und blauhaarige Feen einmal selbstverständlich existiert. Kaum ein europäisches Land würde sich dafür wohl besser eignen als Italien mit seinen zahlreichen halb verlassenen und verfallenen Städtchen, mit Dörfern,Read More

Posted On Februar 27, 2020By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag März 2020

Berlinale 2020 – Logbuch #1

Heimatsuche von Katrin Doerksen Weil die Leute nun einmal gern in vorgegebenen Rahmen denken, hängt auf der 70. Berlinale, der Ersten unter künstlerischer Leitung von Carlo Chatrian, ziemlich viel an einer Frage: Wäre dieser oder jener Film auch unter Dieter Kosslick im Programm gelandet? Am Eröffnungstag des Festivals lautet die Antwort für’s Erste: Wahrscheinlich schon. Den Auftakt des Jahrgangs bildet Philippe Falardeaus My Salinger Year, die Verfilmung der Memoiren von Joanna Rakoff, die im New York der 1990er Jahre bei einer Literaturagentur die Fanpost an J.D. Salinger bearbeitete. Aufstrebende AutorinRead More

Posted On August 5, 2019By Katrin DoerksenIn Allgemein, Litmag, NATUR Special, News, Specials

Katrin Doerksen: Helgoland

Deät Lun – The Land Foto-Essay von Katrin Doerksen „Deät Lun“ ist Helgoländer Friesisch und bedeutet „Das Land“ – ein simpler Name für die Nordseeinsel in der Deutschen Bucht. Aber das rund 1 km² große Land der Hauptinsel ist im ständigen Wandel, in einem immerwährenden Prozess des Vorrückens und Zurückweichens begriffen. Die Zahl der Tagestouristen und Übernachtungsgäste steigt stetig an, dazu kommen Meeresbiologen und die Techniker der Offshore-Industrie. Der Wohnraum ist knapp auf Helgoland, trotzdem stimmten die rund 1500 Bewohner im Jahr 2011 knapp gegen eine Inselerweiterung ab. Stattdessen wirdRead More

Posted On Juni 1, 2019By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMAg Juni 2019

Katrin Doerksen über Filmzensur

Temple Drake und der Production Code Vor ziemlich genau 89 Jahren wurde in Hollywood der Production Code eingeführt und es wäre zum Scheitern verurteilt, einem einzelnen Film dafür die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen. Sehr wohl gab es aber Filme, die die öffentlichen Gemüter so stark erhitzten, dass der Ruf nach einer effektiven Zensur unter moralischen Gesichtspunkten immer lauter wurde. Einer davon war The Story of Temple Drake von 1933. Beginnt man erst einmal nach dem Film zu recherchieren, bleiben Bemerkungen hängen wie „der erste David-Lynch-Film“ , das zeitliche Äquivalent zu I Spit OnRead More
Sitzen bleiben für den Abspann Es gibt so viele Filme über das Filmemachen und so viele Filme über das Heranwachsen, über den dringenden Wunsch in der Welt Spuren zu hinterlassen, aber noch keinen wie Joanna Hoggs The Souvenir. „In a film we don’t want life as it is but as it is experienced,“ sagt Tom Burkes Figur darin zu Julie (Honor Swinton Byrne), einer englischen Filmstudentin der 1980er Jahre. Sie kommt aus der Upper Class, will aber unbedingt einen Spielfilm über die Hafenarbeiter machen, über die Ausgebeuteten der Thatcher-Ära. Später wirdRead More
Herbst und Winter auf den Feldern der Berlinale Natürlich sind auch die Nachfahren der kanadischen First Nations, deren Land der Suche nach Öl zum Opfer gefallen ist, im schweren Wagen und per Motorboot unterwegs. Das ist nur ein winziger von sehr vielen Momenten, auf die uns Nikolaus Geyrhalter in seinem neuen Dokumentarfilm Erde (im Forum) einmal mehr stupst, um zu zeigen: Es ist kompliziert. Fracking-Gelände in der nordamerikanischen Weite, der Marmorsteinbruch im italienischen Carrera, Braunkohleabbau in Ungarn oder gleich eine völlig neue Stadt, die in Kalifornien entstehen soll, wo kürzlich nochRead More
Weiter Himmel, tiefer Morast Die Augenbrauen sind fast nicht sichtbar, was ihr nicht nur einen Ausdruck ständigen Staunens verleiht, sondern ihr Gesicht unter den wasserstoffblonden Locken auch seltsam konturlos erscheinen lässt. Nur die kobaltblauen Augen stechen deutlich daraus hervor. Benni (Helena Zengel) ist neundreiviertel Jahre alt und es ist kein Wunder, dass fast alle im Film vor ihr Angst haben, die anderen Kinder und auch die Erwachsenen. Denn Benni (eigentlich Bernadette, aber den Namen hasst sie) schreit und schmeißt mit Spielzeugautos um sich bis Sicherheitsglas zu Bruch geht. Sie rammtRead More

Posted On Februar 3, 2019By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag Februar 2019

Berlinale-Vorschau von Katrin Doerksen

Auf Gedeih und Verderb dem Kino ausgeliefert Ein erster Blick auf die Berlinale 2019 (7. – 17.2.) von Katrin Doerksen „Ich bin betrunken vom Kitsch und bitter vor Neid. Frag‘ ich den Regisseur, sagt er: „Es tut mir leid,Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht.Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht?!“ (Keimzeit in „Kintopp“ ) Auf keinem anderen Filmfestival ist man gelegentlich betrunkener vor Kitsch und bitterer vor Neid als auf der Berlinale. Das ganz große Glück und der ganz große Stahl liegen hier oftmals nurRead More

Posted On November 15, 2018By Katrin DoerksenIn Crimemag, CrimeMag November 2018

Film: Katrin Doerksen über #Female Pleasure

Heilig und unrein Eine Filmkritik von Katrin Doerksen – zuerst erscheinen bei kinozeit.de Eigentlich passt der Titel nicht. Eigentlich geht es in „#Female Pleasure“ nicht um weibliche Lust, sondern vielmehr um ihre Repression. Der Dokumentarfilm von Barbara Miller, der in der Semaine de la Critique von Locarno läuft, beginnt mit den größtmöglichen Gegensätzen: Bilder von Angehörigen der großen Weltreligionen, Frauen in schwarze Abaja gehüllt oder in bunte Schleier, in der Tracht einer Ordensschwester oder das eigene Haar unter helmartig frisierten Perücken verbergend. Dazwischen Werbefotos für Luxusmode, bei der es eherRead More
Ordnung wiederhergestellt Von Katrin Doerksen Eine Menschentraube schaut stumm auf das Opfer herab. Und das Opfer schaut stumm zurück. Schon die doppeldeutige Perspektive auf dem Cover von Die Spinne von Maschhad lässt sich auf den gesamten Comic übertragen. Die Spinne von Maschhad, das ist Said Hanai, der um die Jahrtausendwende in der iranischen Provinzhauptstadt Maschhad mindestens sechzehn Prostituierte umbrachte. Als selbsternannter „Kämpfer gegen die Dekadenz“ sah er sich im Recht, er reinige die Stadt und tue nur seine religiöse Pflicht, bekundete er in Interviews. 2003 erschien ein Dokumentarfilm über ihn,Read More
  Saufen, ficken, morden Eine Filmkritik von Katrin Doerksen. Wenn es um den NSU geht, ist die meistgestellte Frage wahrscheinlich nicht das übliche „Wie konnte das passieren?“ Vielmehr scheint die Leute zu interessieren: Wie genau sah das aus? Zwei Männer und eine Frau im Untergrund und doch permanent am Tageslicht, gemeinsam in einer seltsam undurchsichtigen Beziehungskonstellation leben, regelmäßig morden und rauben, alles direkt unter der Nase der Öffentlichkeit. Die einzige Überlebende beharrlich schweigt. Ein vergifteter Mythos hat sich um die Terrorzelle gebildet – genau diesen macht Jan Bonny in „Wintermärchen“Read More
In zwanzig Jahren Standardlektüre Lektüre für Soziologen Katrin Doerksen über die Comics von Riad Satouff. „Ich liebe meine Mutter sehr. Aber komisch, ich finde, sie hat nicht viel mit meinem Vater gemein,“ sinniert Esther. „Ist doch schön, dass eine wie sie jemanden gefunden hat, der ihr Kinder macht.“ Dies ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um zu schlucken. Aber auch um zu erwähnen: Esther gibt es wirklich. Ihre Tagebücher sind ein Langzeitprojekt von Riad Sattouf („Der Araber von morgen“). Einmal pro Woche lässt er sich von der Tochter eines Freundes aus ihrem LebenRead More
Erinnerungen im Entstehen Von Katrin Doerksen Hamburg als Transitort, das passt. In Hong Sang-Soos Film On The Beach At Night Alone, der letztes Jahr auf der Berlinale lief, flaniert eine junge Schauspielerin (Kim Min-hee) durch die Hansestadt, ohne sie scheinbar so richtig wahrzunehmen, denn sie denkt über ihre verflossene Affäre zu einem verheirateten Mann nach. Vielleicht wird er ihr nachreisen, vielleicht nicht. Im Comic Das Leere Gefäß, der dieser Tage im Avant-Verlag erscheint, läuft ebenfalls eine junge Frau durch Hamburg und reflektiert ihre Vergangenheit. Vielleicht ist Hamburg dafür der geeignetsteRead More
Es gibt nichts Uninteressantes auf der Welt Besser als mit dieser Überschrift lässt sich kaum sagen, wofür unsere Berlinale-Korrespondentin Katrin Doerksen wieder reiche Anschauung fand. Hier nun ihr dritter und letzter Bericht und je mit einem Klick zu Teil Eins und Zwei und zu den zwei Vorberichten. Bevor das Screening beginnt, liest Regisseur Kazuhiro Soda seine zehn goldenen Regeln des Filmemachens vor. Für gewöhnlich ist das keine besonders sympathische Geste, aber im Fall von Minatomachi kommt dabei ein derart freier Film heraus, dass man sich wünscht, mehr Filmemacher würden Sodas Regeln folgen.Read More
Wo noch Zeichen und Wunder geschehen Hier Katrin Doerksen mit ihrem zweiten Bericht von der Berlinale. Vorauswahl und Vorschau, Bericht 1 hier. Old Love läuft nicht nur im Forum, sondern auch in der Kategorie „Fans von Hong Sang-soo mochten auch…“, dabei passiert im Vergleich zu dessen neuem Film Grass hier sogar ungewöhnlich viel. Aber wie der koreanische Regisseur Park Kiyong Blicken und Gesten Bedeutung beimisst, Spaziergänge und gemeinsam eingenommene Mahlzeiten ganz der Banalität enthebt, erinnert unweigerlich an seinen Landsmann. Yoon-hee (Yoo Jung-ah) kehrt nach Jahren in Kanada in ihre Heimat zurück und trifft noch amRead More
Der nasse Glanz der Scherben Nach einer Vorauswahl und einer Vorschau hier nun der erste Berlinale-Bericht unserer Korrespondentin Katrin Doerksen. Wir berichten weiter. Schauen Sie wieder herein zu uns. Das gab es lange nicht mehr: einen Eröffnungsfilm der Berlinale, der Diskussionen auslöst. In den letzten Jahren waren die Filme meist langweilig, die Frage war höchstens: wie sehr? Nicht so bei Wes Andersons Isle of Dogs. Es bewahrheitet sich nur Minuten nach der Pressevorführung, was schon während des Films zu erahnen ist: die Negativreaktionen reichen auf der Bewertungsskala von exotistisch bis rassistisch, von unsensibelRead More