Geschrieben am 2. August 2024 von für Crimemag, Litmag, Special Thomas Wörtche, Thomas Wörtche

Die bahnbrechende Reihe UT-metro: Gründungsdokument, Interview zum Start, Pressestimmen

»Der Start von UT metro war fulminant. Auf einen Schlag tauchten im Frühjahr zwölf deutsche Erstausgaben
am Krimihimmel auf, jedes Buch spielt an einem anderen Schauplatz: in Alaska, Hongkong, Bangkok, Oslo, Marseille, Westafrika, Kuba und Harlem, in England. Noch erstaunlicher als diese verlegerisch-logistische Leistung ist die Entdeckung unbekannte Autoren. Das Konzept, spannend von der Welt zu erzählen, bringt eine unverhoffte Vielfalt hervor: Beinahe in jedem Titel ist eine Besonderheit oder Innovation moderner Kriminalschriftstellerei zu entdecken. Der Unionsverlag hat seine ganze Erfahrung mit der Übersetzung wenig bekannter Literaturen aus der Zweiten und Dritten Welt in die Waagschale geworfen.« Tobias Gohlis, Die Zeit, Sommer 2000

Die von Thomas Wörtche begründete Taschenbuch-Reihe „metro“ im Zürcher Unionsverlag – siehe dazu auch das Interview mit Verleger Lucien Leitess in diesem Special und auch unsere exklusive Bibliografie – mischte ab dem Jahr 2000 den Buchhandel kräftig auf, erweitere den Blick auf Kriminalliteratur als globales Phänomen und war bso etwas wie eine Frischzellenkur für das Genre. Wir präsentieren Ihnen das Gründungsdokument, sowie ein Interview, das Jan Christian Schmidt von kaliber.38 zum Auftrakt der Reihe mit Thomas Wörtche führte. Sowie einige Pressestimmen.

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Das Gründungsdokument: metro – Das Konzept

Rund um die Welt mit dem Unionsverlag

Seit seiner Gründung (1975) zieht es den Unionsverlag »rund um die Welt mit Büchern«. Autorinnen und Autoren aus allen Kontinenten und Kulturkreisen haben hier eine Plattform gefunden. Durch seine Neugier auf »die andere Hälfte der Weltliteratur« hat der Unionsverlag, manchmal gegen den Trend, manchmal dem Trend voraus, unbekannte Literaturwelten im deutschen Sprachraum zugänglich gemacht.

Tschingis Aitmatow (Kirgisien), Yasar Kemal (Türkei, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1997), Nagib Machfus (Ägypten, Nobelpreis für Literatur 1988), Assia Djebar (Algerien), Juri Rytchëu (Tschukotka), Mahmud Doulatabadi (Iran), Francisco Coloane (Chile) – dies sind nur einige der über 100 Autorinnen und Autoren, die heute im Programm vertreten sind und ihre Leserschaft gefunden haben. Diese Entdeckungsfreude macht nicht vor den Grenzen der Genres halt. Ab Frühling 2000 erscheint neu im Unionsverlag ein ausgewähltes, vielfältiges Programm internationaler Spannungsliteratur in vielfältigen Formen – eine Gattung, die weltweit auf hohem literarischen Niveau blüht und gedeiht

Crime & Suspense, Spannung & Niveau

Am Anfang stand eine Erfahrung: Leidenschaftliche und anspruchsvolle Leser von Kriminal- und anderer Spannungsliteratur klagen über ein schleichendes Unbehagen: Crime & Suspense sind zwar die Bestseller-Formeln des letzten Jahrzehnts, aber gleichzeitig scheint sich ein literarischer Substanzverlust bemerkbar zu machen. Die ästhetischen Möglichkeiten und die undogmatische Vielfalt solcher Literatur werden kaum noch gebündelt präsentiert.

Deswegen möchte UT metro internationale hochkarätige Literatur anbieten, die mindestens zwei Qualitäten hat: Spannung & Niveau.

UT metro möchte die Leserinnen und Leser eintauchen lassen in die Atmosphäre ungewohnter Schauplätze und Kulturen. Das bunte, aber eisige Bangkok Christopher G. Moores, das lichtlose alte Kowloon, die Ummauerte Stadt Hongkongs (Rebecca Bradley und Stewart Sloan), die Eiswüsten Alaskas (Stan Jones), das schwarze Los Angeles (Walter Mosley), das Marseille der multikulturellen Hochspannung (Jean-Claude Izzo) oder das unbehauste London der seltsamen Zwischenschichten (Helen Zahavi).

UT metro bietet literarischer Avantgarde (Zahavi, Izzo, Charyn) eine Plattform, präsentiert aber auch anderswo schon eingeführte Kultautoren in der deutschsprachigen Literaturszene.

Das offene Konzept erlaubt auch Texte, die bekannte, berühmte und etablierte Autoren in einem ungewohnten Licht zeigen: Den Amerikaner Walter Mosley mit seinen Episodenromanen um Socrates Fortlow, Mongo Beti mit seinen Thrillern jenseits aller Kategorien oder den Shooting Star aus Argentinien, Pablo de Santis.

Der Name

Offen wie das Konzept ist der Name. UT metro assoziiert urbanes Tempo und Bewegung. Die metro ist die reale Welt unter dem Asphalt der Stadt, ein vielfältiges Netz von Wegen, deren Mündungen die Schauplätze der sichtbaren Stadt verbinden. Die Bahnen des Untergrunds sind jedoch auch ein Symbol für alles hinter den Fassaden der Stadt, für das Brodeln von Gewalt, für Verbrechen, Armut, Liebe, Hass und Tod. UT metro meint aber auch einfach die Metropole, die Weltstadt, von der aus ein Land und seine Provinzen mit dem Rest der Welt auf erzählerische Weise in Verbindung tritt. Sie ist ein ästhetisches Phänomen – Ort der Inszenierung und Illusion, Ort des Zusammenfließens unterschiedlichster Kulturen, Ort der unendlichen Vielfalt.

Der Charakter

UT metro ist eine Programmlinie innerhalb des Taschenbuchprogramms des Unionsverlags (UT). Die hier erscheinenden Titel sind in der Regel Originalausgaben im Taschenbuch. Großen Wert legt UT metro auf die Qualität der Übersetzungen – Übersetzer und Übersetzerinnen, darunter Schriftsteller wie Pieke Biermann oder Gisbert Haefs, werden in jedem Band vorgestellt.

Im Frühjahr 2000 startet die Reihe mit insgesamt zehn Titeln. Im März 2000 (ET: 15. März) erscheinen die ersten sechs, im Mai 2000 weitere vier Titel (ET: 1. Mai). Jeder Band ist mit Informationen zum Autor und, nach Bedarf, mit weiterführender Dokumentation versehen.

UT metro wird herausgegeben von Thomas Wörtche.

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UT-metro: Ein Gespräch mit Thomas Wörtche

kaliber.38: Thomas Wörtche, der Rowohlt-Verlag hat nach langen Jahren seine Thriller-Reihe aufgegeben. Ullstein hat seine Krimi-Reihe – die gelbe Reihe – eingestellt. Braucht der Markt eine Krimi-Reihe?

Thomas Wörtche: Ob der Markt eine Krimi-Reihe braucht, das weiss ich nicht. Der Markt braucht UT metro – sonst würden wir’s nicht machen. Nämlich zur Versammlung dessen, was man als schieres Genre sonst gerne übersieht. Und was zu schade ist, übersehen zu werden. Deswegen ist es sehr sinnvoll, daß ein „literarisch renommierter“ Verlag einmal mehr beweist, daß Literatur in sehr vielfältiger Gestalt auftritt – zum Beispiel als Genre-Mix, als Genre-plus, sozusagen.
Genre – ob Genre plus oder minus – in den allgemeinen Reihen zu verstecken, heißt auch, sich des Genres zu schämen und es irgendwie wegzuwurschteln. Als ob es was Unanständiges wäre. Ist es aber nicht, es ist nur in sich nicht so säuberlich zu rubrizieren, Deswegen kommen enger definierte Reihen auch ins Schleudern. Das kann UT metro nicht passieren, weil wir einen sehr offenen Begriff von Crime & Suspense haben. Und uns keine Grabenkämpfe aufdrücken lassen, sondern versuchen, selbst zu definieren. Und das Schöne ist: Nach allem was wir wissen, machen die Leser dabei fröhlich mit.

k.38: Was ist das Besondere an UT metro?

TW: Wir nehmen die Internationalität wirklich ernst. Bei uns gibt es Bücher aus Bangkok und Kamerun, aus Hongkong und Buenos Aires, aus London und Marseille. Und in Zukunft aus Manila, Istanbul und so weiter und so weiter. Und zwar von Leuten, die vor Ort gelebt haben, dort leben oder dort geboren sind und nicht ihren Kommissar mal schnell auf Urlaub unter Palmen schicken. Neu ist ausserdem, daß wir uns programmatisch auf kein bestimmtes Genre und schon gar nicht auf bestimmte Subgenres festlegen: Wir halten Spannungsliteratur zwar für einen globalen Code (deswegen können wir uns an Geschichten aus Yaounde und aus Rio so erfreuen), der aber genau nicht die globale Planierung von Unterschieden mitmacht. Deswegen bleibt uns auch aus sachlichen Gründen – glücklicherweise – nichts anderes übrig, als so vielfältig wie möglich zu sein. Dass wir so ganz nebenbei (harf, harf) uns bemühen, unsere Leser nicht unter Niveau zu unterhalten, das ist, glaube ich, selbstverständlich. Ausserdem garantieren wir sozusagen Überraschungseffekte: Es könnte ja auch sein, daß literarische Innovation mal wieder aus den Genres kommt, wie schon so oft in der Literaturgeschichte.

Es scheint, als würden Sie nur Originalausgaben publizieren, oder beabsichtigen Sie auch, vergriffene Titel neu aufzulegen?

TW: Natürlich wollen wir soviel wie möglich an neuen Schriftsteller allerlei Geschlechts vorstellen. Aber wenn’s uns juckt, erlauben wir uns auch hin und wieder ein paar Nachauflagen von Büchern, von denen wir denken, sie müssten dringend wieder unter’s Volk.

Zum Namen: Die moderne Kriminalliteratur ist wie kein anderes Genre mit der Stadt als Lebensraum verbunden. Was dürfen wir uns zusätzlich unter „metro“ vorstellen?

TW: Klar, Städte spielen eine grosse Rolle, aber eine Metro hat auch Umsteigestationen zum Vorortzug und weiter auf’s Land. Dass Kriminalliteratur historisch gesehen Grossstadtliteratur ist, bedeutet nicht, daß ihre Methoden und Verfahren in den Händen guter Schriftsteller nicht auch für’s Land sinnvoll seien.

Herr Wörtche, Helen Zahavi und Walter Mosley sind dem deutschen Publikum bekannt. Aber wer zum Beispiel sind Christopher G. Moore oder Stan Jones? Literarische Newcomer oder nur in Deutschland bisher unentdeckt?

TW: Wir haben beide Kategorien zu bieten: Absolute Newcomer wie Stan Jones aus Alaska, dessen allererstes Buch wir im ersten Programm präsentieren und der losging wie eine Rakete. Jerry Raine aus England gehört dazu. Zwar ist »Frankie Bosser kommt heim« schon sein zweites Buch, aber Jerry Raine gehört noch zu den Geheimtips. Wenn man allerdings die Lobeshymnen von Kollegen wie Ian Rankin und Val McDermid hört und gleichzeitig die gute, alte »Times« in Jauchzer ausbricht, wird das nicht lange so bleiben. Mongo Beti hingegen gehört im frankophonen Bereich schon lange zu den Klassikern der Weltliteratur – dass ausgerechnet wir seinen Ausflug in die turbulente Welt des Polit-Thrillers machen können, freut uns ungemein. Christopher G. Moore aus Bangkok ist sowieso ein Phänomen – ein Kultautor in Asien und einer der ersten Internet-Selfmade-Autoren überhaupt. Wer nur im Netz zigtausend Bücher verkauft, muß schon was haben. Und begeistert waren wir, als wir mit dem unwahrscheinlichen Duo Bradley/Sloan auf eine sehr lebendige Hongkonger Szene gestossen sind. Obwohl Rebecca Bradley ja inzwischen in Fantasy-Kreisen die grosse Nummer ist.

Wie geht es weiter? Können Sie uns schon einen Ausblick auf die nächsten Titel bei UT-metro geben?

TW: Es geht sehr international weiter: Mit Argentien – Pablo De Santis, eine Art grotesker Borges, falls man sich das vorstellen kann – mit Kolumbien und Jerome Charyn, mit Manila und William Marshall und einer kleinen Überraschung aus der Türkei – mehr wird aber nicht verraten.

Wie sieht es aus mit deutschen bzw. deutschsprachigen Autoren?

TW: Ich weiss nicht, wie’s aussieht mit denen. Wir brüten ein wenig über dem einen oder anderen deutschen Titel und warten täglich auf den Überhammer.

Gibt es jemanden, den Sie ganz rasend gerne in Ihrem Programm hätten, unabhängig davon, ob es machbar wäre oder nicht?

TW: Jetzt könnte ich fünf Seiten mit Namen vollschreiben. Darüber darf ich eigentlich auch gar nicht nachdenken – denn siehe, selbst der Unionsverlag und ich sind endlich.

Eine besondere Rolle in der Präsentation der Reihe spielt das Internet. Was haben Besucher der metro-Seiten zu erwarten?

TW: Unsere Bücher sind ja schon mit Materialien aller Art ausgestattet, aber Spezialisten finden im Netz noch viel mehr: Es gibt zu jedem Autor und zu jedem Titel weiterführende Links, so daß sich der Besucher bei Bedarf eine Fülle weiterer Informationen zusammenstellen kann. Für allfällige Diskussionsbedürfnisse steht ein Gästebuch bereit. Und dann haben wir natürlich noch den „Übersetzerbericht“ nebst Forum – dort begründen unsere pp. Übersetzerinnen und Übersetzer die Grundentscheidungen ihrer Arbeit und warten auf Kommentare etc.

Herr Wörtche, Sie sind als Kritiker in der Krimi-Szene nicht nur geachtet, sondern auch gefürchtet. Nun haben Sie die Fronten gewechselt und müssen sich selbst der Kritik stellen. Lampenfieber?

TW: Ach, ich weiss nicht. Erstens nicht, was die „Krimi-Szene“ ist – sollte es so was geben, kennt man mich dort bestimmt nicht. Und zweitens, warum sollte ich als doch recht milder Rezensent (bedeutend mehr Lobe als Verrisse) irgendwelche Ressentiments produzieren ? Nee, ich bin da ganz gelassen.

Thomas Wörtche, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen und dem Unionsverlag viel Erfolg.

TW: ¡De nada¡ und herzlichen Dank!

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Presse-Stimmen (Auswahl)

»›Metro‹, wie eine Untergrundbahn in Bewegung, immer wieder an Knotenpunkten vorbei. Entstanden sind sorgfältig übersetzte und lektorierte Taschenbücher, mit einer Bandbreite von unbekannten Namen bis zu etablierten Autoren wie Chester Himes.« Ricarda Gerhardt, Spiegel online

»Diese Reihe stoppt  den Substanzverlust, der sich auf den Bestseller-Listen tummelnden Konfektionsware.« Harald Loch, Saarbrücker Zeitung

»Dass es auch anders geht und wie Krimikritik eigentlich sein sollte, zeigt regelmäßig Thomas Wörtche. Für mich ist er schlichtweg Deutschlands Krimikritiker Nummer Eins: der fähigste, der engagierteste, der bissigste und der witzigste. Kurz gesagt, was letztes Jahr ›DuMont Noir‹, wird für mich dieses Jahr ziemlich sicher ›UT metro‹: Krimireihe des Jahres! Also los: Go, metro, go!« UFO-Buchladen, Freiburg

»Frisches Blut kommt in diesem Frühjahr vom Unionsverlag in Zürich.«
Gabriela Schaaf, Deutsche Welle

»Spannungsliteratur für neugierige Leser, denen die Erlebnisse gutgelaunter italienischer und mürrischer schwedischer Polizisten auf die Dauer nicht genug sind.« Joachim Feldmann, Am Erker (Münster)

»Antizyklisch und allen Marktprognosen zum Trotz hat der Schweizer Unionsverlag eine neue Krimireihe namens UT metro gestartet. Wie viele verschiedene Genre- und Herkunftsvarianten UT metro schon mit den ersten Veröffentlichungen bietet, ist beeindruckend.« Ulrich Noller, no-text.de

»Thomas Wörtche, der Herausgeber der Reihe UT metro sollte nicht unerwähnt bleiben. Seine ungewöhnliche Krimireihe gehört zum spannendsten und aufregendsten, was zur Zeit im Genre passiert. Seine hervorragenden und für den deutschen Leser noch zu entdeckenden Autoren aus aller Herren Länder verdienen höchste Aufmerksamkeit.«
Ulrich Deurer, amazon.de

»Der Glückliche hält ein Buch aus der (neuen) Reihe „metro“ des Schweizer Unionsverlages in Händen. Da werden selbst ungeübte LeserInnen hellwach! Es handelt sich um spannende Kriminalromane mit hohem, aber nicht moralisierendem oder gutmenschlichem, sozialen Engagement. Und die machen sogar Leute wie mich, die bislang kaum Krimis gelesen haben (von Henning Mankells Romanen abgesehen) süchtig nach mehr – nach mehr (Kopf-)Reisen auf der Reise. Ich warte gierig, wie andere LeserInnen auch, auf die Übersetzung der Folgebände der Krimi-Reihe. Eine Warnung muss ich allerdings anfügen: Es könnte sein, das „metro“ Ihren Blick auf Hintergründe schärft und ihr idyllisches Bild von Ihrem Urlaubsdomizil einige Sprünge bekommt.« Rudi Lindorfer, Südwind

»Spannungsliteratur ohne einengende Korsage, ohne verengten Tunnelblick oder behindernde Scheuklappen, dafür aber mit erfrischend innovativen Autorinnen und Autoren, in dem Bestreben, anspruchsvolle Texte zu vermitteln, mit dem Ziel, das Niveau zu heben. Internationale Spannungsliteratur mit bekannten und völlig neuen Tatorten. Bände, die zeigen, dass nicht nur Venedig sehr kalt sein kann und das Genre mehr zu bieten hat, als Pizza und Pasta.« Karl-Michael Stöppler, Buchkultur

»Die ersten metro-Bände gehören auf jeden Fall zum Besten, was derzeit an sogenannter Spannungsliteratur zu haben ist: Ungewöhnliches statt abgedroschener Wiederholungen, jedes Buch in bewährter Verlagsmanier gut übersetzt und durch die Entscheidung fürs Taschenbuch zu einem annehmbaren Preis zu haben. Ein gelungener Start, der beweist: Wer gute Ideen hat, kann auch auf einem überfüllten Markt noch etwas Neues bringen!« Michaela Grohm, Südwestrundfunk Stuttgart

»Nicht üblich, und daher umso bemerkenswerter ist, dass der Leser auch umfangreiche Informationen erhält.« Missing Link, Krimi-Tipp Spezial

»Thomas Wörtche hat mit der neuen Reihe beim Unionsverlag ein Fenster aufgestossen: Der moderne Kriminalroman ist ein Antiklischee und liegt zwischen falscher Romantik und rabenschwarzer Auswegslosigkeit, eben genau da, wo er den Leser auch real betrifft.« Südwestpresse

»Der Krimimarkt ist in unruhiger Bewegung, in einem Prozess völliger Grenzauflösung. Traditionsreiche Taschenbuchserien grosser Verlage werden verwässert oder eingestellt, teuer eingekaufte Formel-Thrillern wird der Weg in die Mainstream-Bestsellerlisten durch Werbung geebnet. Aber es gibt auch die Gegenbewegung: Das Aufkeimen einer neuen Krimi-Kultur.« Stuttgarter Zeitung

»Falls das Konzept durchgehalten wird, dürfen wir wohl auf interessante kriminalliterarische Trips nach Südamerika, Afrika und Australien hoffen.« Robert Brack, taz

»Wer Kriminalroman sagt, meint trotz neuerer schwedischer oder italienischer Erfolge auch heute noch meist britische oder amerikanische Autoren. Seit ein paar Jahren aber führt der kleine Schweizer Unionsverlag unter der Federführung des eminenten Krimikenners Thomas Wörtche allen, die es wissen wollen (und es werden, zum Glück, immer mehr), vor Augen, dass auch anderswo kluge, innovative, eigenwillige und, natürlich, spannende Kriminalliteratur verfasst wird: von Anchorage bis Istanbul, von Kenia bis Mexiko.« Perlentaucher.de

»Heute tummeln sich Detektive aus allen Kontinenten im metro-Programm. Vom Eskimo-Kommissar über den Ermittler im australischen Outback bis zum Fengshui-Detektiv aus Singapur ist vieles vertreten, was Agatha Christie nicht zu denken wagte. Der Ethno-Bonus spielt keine Rolle – für die Aufnahme ins Programm gelten andere Kriterien: ›An erster Stelle steht die Qualität des Texts, alles andere wäre ein Betrug am Leser‹, stellt der Herausgeber der metro-Reihe, Thomas Wörtche, klar. Dabei kommt ihm zupass, dass der Krimi im Belletristik-Milieu gelandet ist. ›Schauen Sie nach Lateinamerika: auf Autoren wie Leonardo Padura oder Pablo De Santis. Sie schreiben Krimis, die reine Gegenwartsliteratur sind und in denen die spannende Handlung den Hintergund abgibt für die präzise Beobachtung gesellschaftlicher Verhältnisse und psychologischer Entwicklungen.‹« – Holger Ehling, Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, Frankfurt/Main

»Lobens- und bemerkenswert an der Krimi-Reihe ist, dass jedem Titel ein ausführliches Nachwort des Herausgebers oder des jeweiligen Autors und eine Bibliografie beigegeben ist! Keine Selbstverständlichkeit heutzutage. Also chapeau für diese Informationen – die Leser wissen es zu schätzen.« Alligatorpapiere, Wuppertal

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