Geschrieben am 26. Oktober 2013 von für Crimemag, Editorial

Editorial, 26.10.2013

UnbenanntLiebes CrimeMag-Publikum,

der Trend, unbedingt selbst ein Buch, oft betrüblicherweise einen Kriminalroman schreiben und veröffentlichen zu wollen, nimmt beängstigende Dimensionen an. Schreibschulen und ähnliche Veranstaltungen spielen nicht selten übel mit den Sehnsüchten der Leute und zocken sie ab. Zoë Beck hat – for free – ein paar ganz pragmatische Tipps – nur bequem sind sie nicht.

Hilfreich und edel ist bekanntlich auch Carlos – heute reicht er selbstlos seiner Kollegin Hera Lind die Hand.

Alf Mayer hat „Wölfe der Nacht“ von Benjamin Percy gelesen und knüpft ein paar allgemeine Betrachtungen zum Country Noir an.

Anna Veronica Wutschel holt ein Versäumnis des CrimeMag nach und bespricht endlich Derek Nikitas „Brüche“. Sophie Sumburane stellt einen „modernen“ Klassiker der brasilianischen Kriminalliteratur vor, die damit versucht, sich eine eigene Tradition ex post zu erfinden: Jô Soares’ „Sherlock Holmes in Rio“.

Christopher G. Moore, schon herbstlich gestimmt, überlegt sich, wie das so ist, mit Schriftstellern im Alter.

Alf Mayer hat auf der Buchmesse Jim Nisbet getroffen und sich ein bisschen mit ihm unterhalten.

Die Mitteilungen von Hausmeister Freddie betreffen diesmal Frank Göhre und Thomas Wörtche.

Im Herbst werden wir gern expressionistisch ‒ deswegen ein Top-Klassiker mit Leiche: „De profundis“ von Georg Trakl.

Da bleibt dann nur der Verweis auf die kulinarisch-intellektuellen Freuden des Schwarzwilds, des Schwarzrieslings und des roman noir – in heiter herbstlicher Melancholie grüßen herzlich aus Berlin

Ihr

Thomas Wörtche & das CrimeMag-Team