Automobile Nebendarsteller in einer tragenden Rolle
Alf Mayer über „Die Autos der TV-Kommissare“ als Kulturphänomen
Spätere Jahrhunderte werden das vermutlich klarer sehen: Wir Heutigen waren autoverrückt, und das so sehr, dass wir es kaum mehr wahrgenommen haben. Autos gehören so sehr zu unserem Alltag, dass man sie sich kaum wegdenken vermag. Und natürlich sind sie auch flächendeckend Teil der Populärkultur. Sind Teil der Film- und Fernsehgeschichte, prägen nicht wenige seiner populärsten Figuren subkutan mit. Alleine mit Derrick, Schimanski und ihren Kollegen hat der Motorjournalist Alf Cremers jetzt ein ganzes Buch gefüllt: Es heißt die „Die Autos der TV-Kommissare“, deckt den deutschsprachigen Fernsehverbund ab, und schreit sofort nach Fortsetzung. – Siehe dazu auch mein Interview mit dem früheren Tatort-Drehbuchautor Andreas Pflüger in dieser Ausgabe.

Welch ein unglaublicher Fuhrpark, den die bisherigen TV-Kommissare (es wachsen ja beinahe täglich welche nach) bisher schon hinterlassen haben. Mir fiel durch das Buch wie Schuppen von den Augen, welch eine umfassende Rolle das Sub-Thema Auto in all den populären Fernsehkrimis spielt, wie es zur erzählerischen Ausstattung und „Farbe“ der Figuren beiträgt und schlicht und einfach so gut wie überall dazugehört. (Der erste Letzte-Generation-Fahrbahn-Kleber-Tatort ist sicher ebenso bereits in Arbeit wie der über Familienverbrechen in einem E-Auto-Konstrukteurshaushalt…)
Subversive Gedanken sind der PS-Welt von Alf Cremers wohl eher fremd, einem „der bekanntesten Redakteure der Zeitschriften ‚Motor Klassik’ und ‚Youngtimer’“, so der Klappentext. Man kann seine durchgängig illustrierte „automobile Spritztour“ (ebenfalls der Klappentext) auch rein affirmativ goutieren. Mir jedenfalls – der davon träumt, all die Sekunden/ Minuten/Stunden/ Tage/, die deutsche TV-Kommissare seit Beginn des Fernsehens mit ordentlichem Einparken und Aussteigen und Autotür-Abschließen und Aufsperren an teurer Sendezeit verbringen, einmal als wochenlange Dauerschleife bei einem Filmfestival zu präsentieren – hat dieses Buch einiges an Scheuklappen geöffnet. Autos sind schlicht überall. Die automobilen Nebendarsteller spielen eine tragende Rolle, ob sie stehen oder fahren oder sich die Kommissare über ihr Dach hinweg unterhalten. Hauptsache, man sieht sie. (Dazu auch noch einmal Andreas Pflüger, hier nebenan.) Autos und Automarken definieren das Populärmedium Fernsehen und seine populärsten Figuren mit (und nicht nur das).

„Das erste Auto im Tatort war ein Mercedes“, vermeldete die Mercedes-Benz-Group 2021 stolz zum Jubiläum „50 Jahre Tatort“.
„Und zwar nicht irgendeiner“, präzisiert die Pressemitteilung, „sondern ein Modell der seit Mitte 1965 gebauten Mercedes-Benz Baureihe 108, einem Vorgänger der heutigen S-Klasse. Das Oberklasse-Modell hat seinen Auftritt bereits in den ersten Sekunden des Films: Er beginnt damit, dass ein vermögender Geschäftsmann mit dem grauen Oberklasse-Wagen die deutsch-deutsche Grenze passiert, wo sich der DDR-Grenzschützer ungefähr zwei Minuten lang der Motorhaube, dem Kofferraum und dem Handschuhfach des Fahrzeuges widmet. Das namensgebende Taxi nach Leipzig, in dem Kommissar Trimmel später als Passagier sitzt, ist allerdings stilecht ein Wartburg 353…
Klassiker im Polizeieinsatz sind übrigens C- und E-Klasse als Streifenwagen sowie Vito und Sprinter als Transporter-Streife oder Gruppenwagen“, rundet die Pressestelle die Erfolgsmeldung ab.

In der Product-Placment-Abteilung von BMW dürften sie geschäumt haben. Wobei dort selbst immer schon gut für viele TV-Stunden Autopräsenz der eigenen Marke gesorgt wurde. 1965 bis 1970 kutschierte Inspektor Franz Josef Wanninger in 52 Schwarzweiß-Folgen und dann noch in 60 farbigen mit einem wegen der geschwungenen Linienführung „Barockengel“ genannten BMW 501 durch die Münchner Gefilde. Das war der erste in München gebaute BMW-Pkw, von 1952 bis 1964 gebaut, vom kaufmännische Vorstand, Direktor Hanns Grewenig, so vorgestellt: „BMW-Wagen sollen die Visitenkarte der deutschen Gesellschaft sein.“
Bayerische Feuerwehren und die Polizei fuhren den BMW 501/502 als Einsatz- oder Streifenwagen, so dann auch Wilmut Borell und Karl Tischlinger in der „Funkstreife Isar 12“.
Derrick (Horst Tappert) fuhr in seinen 281 Folgen IMMER einen silbernen BMW, bzw sein Assistent: „Harry, hol schon mal den Wagen“. Die Modelle wurden zwischendurch immer einmal wieder dem Dienstgrad des Ermittlers und der Modellpolitik von BMW angepasst. So auch bei Erik Ode als Kommissar: ab Folge 28 bis 97 immer ein BMW 2500 E3 und NIE eine Verfolgungsfahrt, sehr wohl aber früh schon ein Autotelefon. Der Bulle von Tölz fuhr einen 635 CSi, und als das meistbeschäftigte Tatort-Ermittlerteam der Republik mit bisher 93 Folgen bewegen sich auch Batic und Leitmayr freistaatstragend selbstverständlich immer in dicken schwarzen BMWs.
Vielleicht finden sich in einem Medienseminar einmal genügend Studenten, die uns eine Statistik der am häufigsten durchs Krimi-Bild fahrenden Fahrzeugmarken und -Modelle erarbeiten. Meine Stichprobenanalyse während Lektüre und Recherche für diese Artikel ergab ein enorm breites Bild an „vierrädrigen Gefährten“, die deutschsprachige TV-Kommissare begleiten. Und meistens gilt dabei: Sage mir, was du fährst, und ich sage dir wer du bist.

An welchen Kommissar/ Kommissarin und an welches Auto denken Sie denn beim fröhlichen Krimi-Auto-Memory zuerst? Schimanski und …? Matula und …? Börne und …? Lannert & Bootz und …? Borowski …? Wilsberg …?
Machen wir einen kleinen Streifzug. Schimanski fuhr natürlich Citroen CX GTi Turbo, Matula einen Alfa Romeo Giulia. Der Stuttgart-Tatort hat einen 911 Targa – und Richie Müller, Inhaber gar einer Rennlizenz, ganz offiziell als Markenbotschafter von Porsche. Borowski fährt einen braunen Passat Variant Kombi 32B, dem er zuletzt dann einen Gnadenschuss in die Haube gibt. Haste Töne? Ersetzt wird er durch einen roten Volvo 760.
Hansjörg Felmy als Haverkamp fuhr in einem VW Käfer an seine Tatorte in und um Essen, ab Folge 5 dann in einem blauen Audi 80 LS. Im Tatort „Schusshart“ verfolgt er einen Täter in einem Mercedes 280 SE. Klaus Löwitsch als Peter Strohm hatte ein Faible für viele PS, das ging vom BMW E28 bis zum Mercedes 560 SEC. Felix Murot (Ulrik Tukor) bewegt sich in einem NSU Ro80 mit Wankelmotor durch Wiesbaden. Einmal sagt er über den Exoten: „Eigentlich ist dieses Auto kein Auto, sondern eine charmante Ingenieursidee, die nie wirklich funktioniert hat.“ Klaus Wennemann als Fahnder reitet einen Granada 2.3 GL, Henning Baum als „Der letzte Bulle“ (60 Folgen) einen Opel Diplomat V 8.
„Zuhälterflunder“ nennt Kollege Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) den schwarzen Pontiac Firebird im Flammendesign, mit dem Kommissarin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) zum Dienst erscheint. Der Wagen gehört ihrem Bekannten und Kleinganoven „Inkasso Heinzi“, der mal wieder in den Knast eingefahren war. Am anderen, unteren Image-Ende ist man in den Weimar-Tatorten (Drehbuch Andreas Pflüger und Murmel Clausen) unterwegs. Nora Tschirner und Christian Ulmen knattern schon mal mit einem umgebauten, dreirädrigen Simson Duo 4/1 von 1978 davon, meistens jedoch in einem „Grüner Teufel“ genannten lindgrünen VW Passat B1. (Siehe auch mein Interview in dieser Ausgabe mit Andreas Pflüger.)
Mit die dicksten Schlitten holt sich Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) in Köln stets aus der (fiktiven) Asservatenkammer. Das reicht vom in der Ganovengemeinde beschlagnahmten Buick Skylard (1964), einem 1960er Cadillac Sedan De Ville 129 zu einem Lincoln Continental Mark IV (1972) oder auch mal Ford Mustangs und Corvettes.
Einer der bekannteste Leihwagen Deutschlands taucht regelmäßig in der Serie „Wilsberg“ auf: der Alfa Romeo 164 3.0 V6 des Finanzbeamten Eckehard Talkötter (Oliver Korittke), bei dem Freund, Privatdetektiv und Antiquar Georg Wilsberg (Leonard Lansink) gerne schnorrt. Zwischendrin fährt „Ekki“ auch mal einen Maserati, sogar mal ein Elektroauto.
Der Saarbrücken-Tatort „30 Liter Super“ (Folge 098, 1979) wartet, wie der Titel schon vermuten lässt, mit so manchem Auspuffgeräusch auf. Günther Maria Halmer im blauen BMW 630CSi tritt gegen Martin Semmelrogge im roten Porsche 911SC zu einer rasanten Rennszene an.
Im vielleicht bekanntesten Tatort „Reifezeugnis“ bringt ein blauer, zweitüriger Opel Rekord D Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf) an den Tatort. Die skandalträchtige NDR-Episode mit Nastassja Kinski schrieb Ende März 1977 Fernsehgeschichte, machte auch Christian Quadflieg und Regisseur Wolfgang Petersen bekannt. Der Kieler Kommissar Finke war zuvor in sieben „Tatort“-Folgen im Ford 17M P7b unterwegs gewesen.
Fast 11,5 Millionen Zuschauer lockt am 13. November 2016 der 1000. Tatort vor die Bildschirme. Sie erleben zwei beliebte Kommissare zusammen an Bord eines Opel-Omega-Taxis, wo Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Klaus Borowski (Axel Milberg) es mit einem in psychologischer Kriegsführung geschulten, ehemaligen Elitesoldaten zu tun bekommen. Der Film-Titel „Taxi nach Leipzig“ erinnert an den allerersten Tatort gleichen Namens von 1970, in dem der Hamburger Kommissar Trimmel (Walter Richter) auf eigene Faust in der DDR ermittelte. (Siehe oben, bei Mercedes.)
Im Frankfurter Tatort „Automord“ vom November 1986 muss Hauptkommissar Edgar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) einen ziemlich spektakulären Mord aufklären: Aus einem fahrenden Auto heraus wird mitten in der Stadt auf offener Straße ein Japaner erschossen, und das kurz vor Beginn der IAA. Oberinspektor a. D. Marek aus Wien, der eigentlich nur die Internationale Automobilausstellung besuchen will, die sich auch im Film abbildet, kommt zu Hilfe. (Mit Fritz Eckhardt als Marek, der selbst das Drehbuch schrieb.)
Auto-Wirklichkeit auch in anderen TV-Krimis: Mitten in Stuttgarts täglichem Feierabendstau an der Panoramastraße Neue Weinsteige müssen die Stuttgarter in ihrem 20. Fall, dem Tatort Nr. 1027 mit dem Titel „Stau“ den Mörder eines 14-jährigen Mädchens ausfindig machen – möglichst bevor sich der Stau auflöst und der Täter davon kommt.
Im Tatort 872 „Feuerteufel“ (mit Falke und Lorenz) brennen 2013 nachts Autos in Hamburg.
In der Tatort-Folge 298 „Ostwärts“ geht es 1994 in Wien um gestohlene Autos. Oberinspektor Fichtl (Michael Janisch) und seine Kollegen Holocher (Michael Bukowsky) und Kern (Sylvia Haider) bekommen es mit einer osteuropäischen Autoschieber-Bande zu tun.
„Sterne für den Orient“ heißt 1978 der Tatort 093 aus Berlin. In seinem ersten Einsatz ermittelt der schweigsame Hauptkommissar Matthias Behnke (Hans Peter Korff ) zusammen mit seinem Partner Kommissar Hassert (Ulrich Faulhaber) gegen eine organisierte Autoschmugglerbande. Korff selbst fährt kein Auto – er besitzt nämlich keinen Führerschein.
Ein Automuffel ist auch Johann Nikolussi als Kommissar Jakob Varanasi, der im Tatort Folge 358 „Hahnenkampf“ im April 1997 in und um Wien ermittelt. Er ist langhaarig, trotzig und eigensinnig, einst ein halbes Jahr durch Indien gereist und leidenschaftlicher Motorradfahrer. Einem ausgebauten Auto-Auspuff kann er Töne wie von einem Didgeridoo entlocken. In Münster fährt Kommissar Thiel meist Fahrrad, während Professor Börne teure Oldtimer steuert oder auch mal einen Wiesmann.
Oberklasse ist auch der VW Phaeton, der als Ersatzauto für das Unfall-Dienstauto von Charlotte Lindholm im Hannover-Tatort „Schwarze Tiger, weiße Löwen“ (Fall 820) dient. Aufgegriffen wird darin der Fall Natascha Kampusch, die 1998 im Alter von zehn Jahren in Wien entführt und acht Jahre lang von einem Kidnapper gefangen gehalten wurde, ehe ihr die Flucht gelang. Im Tatort „Der sanfte Tod“ wird Lindholm von Kollegin Bär (Bibiana Beglau) im grauen Renault 5 aus den 90ern chauffiert.
Der Tatort Folge 1230 „Donuts“ von 2023 aus Bremen hat nichts mit Gebäck zu tun. In der Sprache der Tuning-Szene gibt es „Donuts“, wenn sich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit um die eigene Achse dreht. Es geht um den Mord an einem Mitarbeiter im Bremerhavener Autoterminal, einem der größten in Europa. Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) wird unterstützt von Kommissar Robert Petersen (Patrick Güldenberg). Es gibt starke Bilder, etwa von den endlosen Autoreihen im riesigen Umschlaghafen, dazu gibt es spektakuläre Verfolgungsjagden quer durch die Stadt.
Der Ausdruck „Wohnjacke“ für Schimanskis Parka wird im TV-Krimi „Unter Brüdern“ am 28. Oktober 1990 geprägt. Es handelt es sich um den 142. Polizeiruf und die 235. Tatort-Folge, eine Art filmischer deutscher Wiedervereinigung. Der Ostberliner Hauptkommissar Fuchs und sein Kollege Grawe müssen in der Co-Produktion mit dem Tatort-Kommissar Schimanski zusammenarbeiten – und umgekehrt. Ein Jahr später wird das noch einmal im letzten vom DFF produzierten Polizeiruf „Thanners neuer Job“ aufgegriffen. Der wird als neuer Chef von Fuchs und Grawe nach Berlin versetzt. „Unter Brüdern“ hat einen Buick Electra 225 als Ludenschleuder, einen 7er-BMW (E32) und Schimmis neuen Volvo 740 mit dem Fake-Kennzeichen DU-B 112, noch ein wirklicher Kombi.

Als Andreas Hoppe als Kopper beim Ludwigshafen-Tatort aussteigt und in seiner letzten Folge selbst mit einem von ihm konfiszierten BMW X5 seinen eigenen, von einem Übeltäter gekaperten geliebten Fiat 130 schrottet, sieht sich „Autobild“ am 8.1. 2018 sogar zu einem Kommentar veranlasst, Zitat:
„Die Ära Kopper beim Tatort ist vorbei, und in der letzten Folge musste auch sein schöner Fiat 130, Kennzeichen LU-ZF 4, dran glauben. War das wirklich nötig? … Ein Ende mit Knalleffekt, den hat sich der Schauspieler Andreas Hoppe nach 21 Jahren Tatort-Dienst an der Seite von Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) verdient. Aber dass auch sein Oldtimer dran glauben muss, lieber Südwestrundfunk, musste das wirklich sein?“

Vorsicht, nicht alle der hier benannten Details finden sich auch in dem Buch von Alf Cremers wieder, ich habe von der Lektüre angeregt, selbst recherchiert. Cremers 28 Kapitel fahren sozusagen parallel und verdienen unbedingt eine Fortsetzung. Ein anderes Thema sind all die offiziellen Polizeidienstfahrzeuge (siehe etwa polizeiautos.de) oder die Gefährte all der internationalen Krimihelden. Nennen wir es „Mobilität im Fernseh-Krimi“ … da ist etwas in Bewegung…
Alf Mayer
Alf Cremers: Motorlegenden – Derrick, Schimanski & Co. Die Autos der TV-Kommissare. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2023. Hardcover, durchgängig illustriert, 224 Seiten, 29,95 Euro.
PS. Siehe auch das Interview mit Andreas Pflüger hier nebenan.
PPS. Auf Facebook ergab sich mit diesem Text eine muntere Debatte… Etwa Klaus Gietinger: „Übrigens kenn ich den Barockengel nur aus Isar 12. An Wanninger in so einem Kfz kann ich mich nicht erinnern. Reifezeugnis war wohl 1977 und nicht 2017 (schon korrigiert, AM). Brinkmann fuhr übrigens einen – Rüsselheim sei Dank – einen Opel. Wennnemann in „Schwarz greift ein“ fuhr Rad und in jedem Tatort, den ich drehen durfte, habe ich ein dickes Auto durchs Bild schieben lassen. Als ich das mit einem Porsche Cajenne durchsetzte, gabs einen recht bösen Anruf des Konzerns…“
– Wenningers BMW 501 ist in der IMCDB zu finden (Internet Movie Cars Data Base).