In Zeiten von Klimaerwärmung und Epidemien konnten Sie mit unserem Herbsträtsel eine sichere und ressourcenschonende Kopfreise unternehmen. Ihre Route führte Sie von Deutschland nach Österreich, und dabei einmal rund um den Globus.
In der Tabelle ergaben sich durch die Anfangsbuchstaben der eingetragenen Wörter die wehmütig-fernwehvollen Schlussverse aus dem Herbstgedicht „Astern“ von 1935. Sie lauten: „Die Schwalben streifen die Fluten und trinken Fahrt und Nacht.“
Die Auflösung des Rätsels, die Sie, ohne zu googeln, in Ihrem Hinterstübchen finden sollten, war der Name des Dichters: Gottfried Benn.
Die richtige Lösung ausgeklügelt und einen Buchpreis gewonnen hat Ina Richter aus Freiburg im Breisgau. Herzlichen Glückwunsch!
Und das war Ihre Reiseroute:

Und hier der gesamte Wortlaut des Gedichtes. Eine lesenswerte Interpretation des Schweizer Autors Hermann Burger (1942–1989) findet sich übrigens auf PlanetLyrik.
Gottfried Benn (1886–1956)
Astern (1935)
Astern
– schwälende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.
Noch
einmal die goldenen Herden,
der Himmel, das Licht, der Flor,
was brütet das alte Werden
unter den sterbenden Flügeln vor?
Noch
einmal das Ersehnte,
den Rausch, der Rosen Du –
der Sommer stand und lehnte
und sah den Schwalben zu,
noch
einmal ein Vermuten,
wo längst Gewissheit wacht:
Die Schwalben streifen die Fluten
Und trinken Fahrt und Nacht.