Comebackalbum – Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt von Absturz und Entzug, behält aber manches für sich. Von Joe Paul Kroll. Zu den Gemeinplätzen über mit dem Etikett Pop versehene Kunstwerke gehört, dass ihre Rezeption typischerweise im Modus des Fantums erfolge. Wie nun Benjamin von Stuckrad-Barre zu diesem Etikett kam und ob es nicht für ihn wie für seine ebenfalls unter dieser Rubrik verhandelten und abgekanzelten Kollegen eher ein Mühlstein war, gehört nicht hierher. Stattdessen mein Bekenntnis, Fan Stuckrad-Barres zu sein und sein neues Buch „Panikherz“ entsprechend erwartet, ihm entgegengefiebert zu haben:
Read More Pack den Derrida in den Tank! „Rendezvous mit dem Weltgeist“ heißt das schöne Erinnerungsbuch, das der Schriftsteller, Europapolitiker und Erotomane Nicolaus Sombart über seine Heidelberger Studienjahre schrieb. Nun mag Sombart, der in der unmittelbaren Nachkriegszeit studierte, vielleicht tatsächlich ein gewisses Recht gehabt haben, sich mit dem Weltgeist auf Du und Du zu wähnen. Verbreiteter ist wohl das Missverständnis, die Zeit des eigenen Erwachsenwerdens und die darin gemachten Entdeckungen mit den Weihen gesamthistorischer Bedeutsamkeit zu verstehen. Sympathisch wirkt dagegen der Ansatz Ulrich Raulffs: Raulff, der heute das Deutsche Literaturarchiv in Marbach
Read More Fragen eines arbeitenden Lesers – Von Joe Paul Kroll Die Feuilletondebatte der Saison umkreist die Frage nach der (privilegierten) sozialen Herkunft jüngerer deutscher Autoren und der damit zusammenhängenden unterstellten Langweiligkeit und Gleichförmigkeit ihrer Hervorbringungen. In den Debattenbeiträgen konnte man immer wieder mehr oder weniger offen vorgetragene Verwerfungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur lesen, nicht selten zugunsten ihres anglo-amerikanischen Pendants. So auch bei einer Podiumsdiskussion zum Thema, die ich unlängst verfolgte. In der Diskussion wurde jedoch auch die These laut, es mangele durchaus nicht an guter Literatur in deutscher Sprache, sondern vor allem
Read More Die politische Theologie des Anderen ‒ Überlegungen aus Anlass des neuen Buches von Lorenz Jäger. Von Joe Paul Kroll Für die Karriere des Begriffs „politische Theologie“ ist es bezeichnend, dass er heuer weder in der Politik noch in der Theologie am häufigsten zu hören ist, sondern vor allem im Zwischenreich der „Theorie“. Dort finden Gedanken, die in ihren eigentlichen Herkunftsdisziplinen (zumal in der akademischen Philosophie) an den Rand gedrängt wurden, in neuen Kombinationen zueinander und wirken so oftmals auf die Geisteswissenschaften insgesamt zurück. Die „politische Theologie“ gedeiht in diesem Klima
Read More Posted On Oktober 30, 2013By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Weltoffenheit als Schicksal – Der Philosoph Karl Löwith schreibt über Japan. Von Joe Paul Kroll. „Ein paar Jahre im Fernen Osten sind für ein kritisches, das heißt differenziertes Verständnis unserer selbst fast unerlässlich.“ – Karl Löwith Es zeugt vom stoischen Temperament des deutsch-jüdischen Philosophen Karl Löwith (1897-1973), dass er noch in einem Exil, das ihn von einem Bundesgenossen des Deutschen Reiches zum anderen führte, ein Gutes zu sehen vermochte: „Die Emigration führte mich durch eine Reihe glücklicher Zufälle, die man gern Schicksal nennt, über Rom nach einer japanischen Universität,“ schrieb
Read More Posted On Oktober 23, 2013By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
2B or not 2B? – Wessentwegen beneiden wir die USA eigentlich noch? Virilitätsstrotzende Sportwagen vom Schlage des alten Ford Mustang sind Geländewagen gewichen, die selbst mit Panzerung (oder gerade deshalb) verdruckst aussehen. Barack Obama – enttäuschend, als ob uns das etwas anginge. Tolle Fernsehserien, wirft der sich avanciert wähnende Mensch beiderseits der 30 in den Ring. Ja, schön, aber das sind einsame Gipfel im Flachland. Von Joe Paul Kroll Doch nirgends liest man ein Wort über die vorbildliche amerikanische Bleistiftkultur! Selbst Tony Soprano war mir nie sympathischer als in einer
Read More Wiederentdeckt: Renata Adler – Joe Paul Kroll über die Journalistin, Kritikerin und Autorin Renata Adler, die in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag feiert und deren zwei Romane unlängst im Verlag der New York Review of Books wieder aufgelegt und als Neuentdeckung gefeiert worden sind. Die Vielschreiber des Literaturbetriebs sind selten diejenigen Schriftsteller, von deren Texten und Meinungen man nicht genug bekommen kann. Hingegen die Autoren, die sich eher selten zu Wort melden, dann aber stets wohlüberlegt und in Form und Gedankenführung penibel: zu ihnen gehört Renata Adler, die ihre produktivste
Read More Glasperlenspiele im Blütenstaubzimmer – Versuch einer Verteidigung aus aktuellem Anlass. Von Joe Paul Kroll. Als ob man es nicht schon schwer genug hätte, als Kritiker. Parasitär verhalte man sich zum Werk, hallt es einem von pikierten Kunstschaffenden ebenso entgegen wie von Zeitgenossen, die das aus dem Sandkasten bekannte „mach’s doch erstmal besser“ für ein gültiges letztes Wort halten. Und dann noch Kritik zum Gegenstand der Kritik zu machen? Bibeltextlich nicht ganz zutreffende, aber der Tendenz nach unmissverständliche Hinweise auf die Sünde Onans muss man sich gefallen lassen. So auch, wenn
Read More Sterben und leben lassen – Baron Samedi heißt einer der wichtigsten „Loas“ der Haitianischen Voodoo-Religion, der Herrscher über das Totenreich. Hans Christoph Buch gilt als Kenner des immer wieder von Unglücken heimgesuchten karibischen Landes. Sein neuer Roman, „Baron Samstag oder das Leben nach dem Tod“ ist zwar kein Haiti-Roman, oder besser: kein Roman, der sich mit Haiti als Schauplatz begnügte. Trotzdem ist der Titel alles andere als irreführend. Baron Samedi untersteht der Grenzbereich zwischen Leben und Tod, er besiegelt die endgültige Aufnahme ins Totenreich und kann für Auferstehungen sorgen. Joe
Read More Friede den Hütten, Krieg den Konsumpalästen: Der Kaufhausbrand als politisches Symbol – Am 2. April 1968 legten Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein Brände in zwei Frankfurter Kaufhäusern. Diese Brandanschläge gelten als Gründungsakt des bundesdeutschen Terrorismus. Nach Vorläufern und Spuren in Kunst, Literatur und politischem Aktivismus fragt Joe Paul Kroll. „Spezifica des Warenhauses: die Kunden fühlen sich als Masse; sie werden mit dem Warenlager konfrontiert; sie übersehen alle Stockwerke mit einem Blick; sie zahlen feste Preise; sie können ‚umtauschen‘.“[1] I. Das Kaufhaus ist ein zentraler, symbolträchtiger Ort
Read More Die Frankfurter Poetik-Fußwanderung – Als „hart zu nehmender, unmenschlicher“ Ort habe Frankfurt in den 70er Jahren gegolten, erinnerte sich der Schriftsteller Eckhard Henscheid anlässlich der Vorstellung seiner Memoiren – ein Vorurteil, das immerhin „halber Unsinn“ gewesen sei.[1] Eine Erklärung, warum sich trotzdem gerade an diesem scheinbar amusischen Ort Henscheid und nicht wenige andere Literaten freiwillig niederließen, versucht sein Zeitgenosse und Kollege Wilhelm Genazino in seinem neuen Prosaband „Tarzan am Main“: „Ich denke, die Künstler waren mit der Unauffälligkeit ihrer Existenz einverstanden beziehungsweise: hielten diese Unauffälligkeit für eine Art Schutz.“ Von
Read More Posted On Februar 20, 2013By Joe Paul KrollIn Musikmag
Schmerz und Leidenschaft – Die Sängerin und Pianistin Nina Simone (1933-2003) würde dieser Tage 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass wurde eine Werkschau neu aufgelegt, die sich Joe Paul Kroll angehört und angesehen hat. Es sei ein bisschen wie das Verliebtsein, antwortete Nina Simone auf die Frage eines Journalisten, was Freiheit für sie bedeute – wie das Verliebtsein jedenfalls darin, dass auch dieses Gefühl nur verstehen könne, wer es selbst empfunden habe. Zum Bewusstsein der Freiheit gehöre aber „a new way of seeing“. Und hierin trägt die vorliegende Sammlung Ihren
Read More „Ein rechtes Auge blitzt“ Von Jürgen Habermas einst als „Rechtsaußen der Feuilleton-Redaktion [der FAZ]“ bezeichnet, in der Jungle World als jankertragender Reaktionär und Autor einer Kulturgeschichte des Hakenkreuzes veralbert, als Fürsprecher Martin Mosebachs aktenkundig – manchem mag das vielleicht als Empfehlung genügen. Doch auch, wer Lorenz Jäger damit vielmehr erledigt sieht, sollte sich diesen kleinen Essayband näher anschauen. Denn Lorenz Jäger ist als einer der geistreicheren Feuilletonisten deutscher Sprache immer für eine Überraschung gut. Von Joe Paul Kroll. Erledigt ist Lorenz Jäger anscheinend auch für seine einstigen „Kameraden“, seitdem er
Read More Posted On Dezember 5, 2012By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
„Ich sehe nicht, warum ich die Vorteile meines seltsamen Loses nicht genießen sollte …“ – zwei Bücher über Thomas Mann, den Amerikaner, gelesen von Joe Paul Kroll. Thomas Mann hat vermutlich nie ein Baseballspiel besucht. Auch andere Aspekte der amerikanischen Kultur blieben ihm, der Deutschland im Reisegepäck führte und doch als amerikanischer Staatsbürger starb, Zeit seines Lebens ein Rätsel – so sie überhaupt seine Wahrnehmung kreuzten. Darin unterschied er sich kaum von der Mehrheit der deutschen Emigranten, die in den 1930er- und 40er-Jahren vor dem Nationalsozialismus in die USA flohen.
Read More Posted On November 24, 2012By Joe Paul KrollIn Mitarbeiter
Joe Paul Kroll hat in Großbritannien und in den USA Ideengeschichte studiert und mit einer Arbeit über Hans Blumenberg, Carl Schmitt und Karl Löwith promoviert. Bei CULTurMAG freut er sich, seine Interessen in Literatur und Musik etwas breiter definieren zu können. Er lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Zu den CULTurMAG-Beiträgen von Joe Paul Kroll.
Read More Wohin bewegt sich der Essay als Genre und Form? – Bei der Lesung, die John Jeremiah Sullivan Ende Oktober in Frankfurt gab, ertappte ich mich bei einem verstörenden Gedanken: War meine wenig begeisterte Rezension seines Buches „Pulphead“ ungerecht gewesen gegenüber dem Autor, der da so charmant und lebhaft vortrug und obendrein nicht nur auf einer geliehenen Gitarre eine Gänsehaut erzeugende Version von Neil Youngs „Cortez the Killer“ zum Besten gab, sondern anschließend auch die textlichen Merkwürdigkeiten des Stücks präzise zu benennen vermochte? Doch die Erkenntnis, dass mich der Song tiefer
Read More Posted On Oktober 31, 2012By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Verweile doch, du bist so schön! Bereits zum Erscheinen der Originalausgabe wurde auch bei uns in Deutschland viel über Simon Reynolds „Retromania“ diskutiert. Nun hat der Popjournalist die deutsche Ausgabe seines Buches auf einer Lesereise präsentiert, Joe Paul Kroll war in Frankfurt mit dabei. „Übersättigung einer Zeit in Historie“, so die bekannte Klage, sei nicht nur „dem Leben feindlich und gefährlich“, sondern besonders der Kunst. Ganze Welten künstlerischen Ausdrucks waren noch gar nicht entdeckt worden, als es Friedrich Nietzsche vor einem Übermaß der verfügbaren Historie graute. Doch mit dem, was
Read More Posted On Oktober 10, 2012By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Es möchte echt sein – Amerika macht es Zynikern schwer. Was aus der Ferne wie ein brodelnder Kessel Irrsinns aussieht, zerfällt aus der Nahperspektive in Realitäten, die tragisch, anrührend, großartig und bisweilen tatsächlich irrsinnig sind, selten aber jene Komplexität vermissen lassen, an der Vorurteile notwendig scheitern. Das hat freilich nicht verhindert, dass Amerika selbst seine scharfzüngigsten Kritiker hervorgebracht hat. Von Joe Paul Kroll Sich unter diese illustre Schar einzureihen, zeigt John Jeremiah Sullivan kein Bedürfnis. Er geht von einer anderen Feststellung aus, an der kaum ein Besucher Amerikas vorbeikommt: Das
Read More Posted On September 19, 2012By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Verdunkelungsgefahr? Joe Paul Kroll über Marjana Gaponenkos zweiten Roman, der eine literarische Hommage an die Romantik versucht. Torten brechen Lewadski das Herz. An Torte erinnert er sich noch im Sterben: Wie er einst durch die Fensterscheibe eines Cafés die angebetete sah, Torte essend, in Begleitung eines Andern, und daraufhin nicht sein Herz, aber doch seinen Mageninhalt auf den Gehsteig ausschüttete. Wie, Jahre später, in Odessa eine Möwe mit seinem Tortenstück davonflog und ihm eine Enttäuschung beibrachte, die ihn sein Leben lang begleiten sollte. Lewadski hielt zwar seitdem Abstand zu den
Read More Alles ist aus dem Wasser entsprungen! – Joe Paul Kroll über den Philosophen Hans Blumenberg und die aus dem Nachlass edierte Textsammlung „Quellen, Ströme, Eisberge“. World’s Largest Metaphor Hits Iceberg überschrieb die amerikanische Satirezeitschrift „The Onion“ ein Titelblatt (hier), das vorgab, den Lesern des Jahres 1912 die Kunde vom Untergang der „Titanic“ zu überbringen. Hans Blumenberg hätte wohl seine Freude an diesem Witz gehabt. Denn in ihm verknüpft Blumenbergs Leidenschaft für die Metaphorologie, und der „Daseinsmetapher“ des Schiffbruchs im Besonderen, sich mit einem Thema, das vor allem in den Büchern
Read More Die List des Mythos – Joe Paul Kroll über den Musiker Robert Johnson und die historische Akribie, mit der sich Elijah Wald in „Vom Mississippi zum Mainstream“ dem musikalischen Umfeld in dem der Blues entstanden ist annähert. Als der Folklorist Alan Lomax 1941 und 1942 Muddy Waters auf der Plantage bei Stovall, Mississippi besuchte und die ersten Aufnahmen mit dem später als Mitbegründer des Chicago-Blues legendären Sänger und Gitarristen machte, versäumte er nicht, auch einen Blick auf Waters’ Plattensammlung zu werfen. Sieben Stück waren es nur: „ … zwei von
Read More Das Publikum lauschte gefesselt – Joe Paul Kroll über Michael Streissguths Buch „Johnny Cash At Folsom Prison”, das die Entstehungs- und Wirkgeschichte eines musikalischen Meilensteines erzählt. Durchschreitet man zu Museen umgewandelte Gefängnisse aus dem 19. Jahrhundert, kommt man schnell zum Schluss, der Strafvollzug habe sich inzwischen humanisiert – wohl aus keinem besseren Grund, als dass er sich einfach humanisiert haben muss. Das Bild vom Gefangenen, der mit einer Eisenkugel am Fußgelenk Steine klopft, gehört tatsächlich eher in „Lucky-Luke“-Comics denn in die heutige Wirklichkeit. Doch die schlichte Wahrheit bleibt, wie Adam
Read More Posted On Februar 29, 2012By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Der Ritter der Kokosnuss – (Aktualisiert am 2.3.) In einem der ersten Interviews, das Christian Kracht 1995 zum Erscheinen seines Debütromans „Faserland“ gab, ließ sich der damals noch nicht einmal dreißigjährige Autor nicht nur zu abfälligen Bemerkungen über die SPD oder Busfahrer hinreißen, sondern auch zu Sätzen wie: „Der bevorstehende Verfall eines Wertesystems oder einer Gesellschaft kündigt sich immer durch das massenhafte Entstehen sauschlechter Alltagsästhetik an.“* Man erahnt also, wie Kracht in den Ruch geraten konnte, ein ziemlich übler Schnösel zu sein. Von Joe Paul Kroll Zementiert wurde diese Wahrnehmung
Read More „My diction reads as if I had zeliged into Holly Golightly“ – Es sei das vorliegende Buch, so die Herausgeber, „das Modell eines Künstlerbriefwechsels“. Was haben wir unter dieser merkwürdigen Formulierung zu verstehen? Im Englischen könnte man das wohl so sagen – „the model of a charmless man“, also ein archetypischer Vertreter seiner Spezies. Aber würde man im Deutschen nicht viel eher vom „Muster(-beispiel)“ einer literarischen Gattung sprechen? Von Joe Paul Kroll Doch diese auf den ersten Blick etwas unrunde Wendung führt uns vielleicht näher an den Wesenskern dieses Buches
Read More Das Rauschen der Quellen – Wenn man, wie Holger Hof, sich schon seit über einem Vierteljahrhundert mit Werk und Nachlass Gottfried Benns beschäftigt, mag es nur konsequent erscheinen, aus dieser Beschäftigung die Summe in Form einer großen Biografie zu ziehen. Dabei soll keineswegs Eitelkeit unterstellt werden, denn wer sollte die Quellen besser kennen als dieser verdienstvolle Mitherausgeber der Werkausgabe und Kompilator einer hervorragenden Bildbiografie? Allein, es zeigt sich anhand dieser zum 125. Geburts- und 55. Todestag des Dichters erschienenen Biografie, dass aus der Vertiefung allein noch kein Standardwerk entstehen muss.
Read More Posted On November 23, 2011By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Der eingebildete Jude – Es gibt sie noch, die Autoren, die über Jahre hinweg ihre Stimme finden und schließlich die verdiente Anerkennung finden: So geschehen im Falle Howard Jacobsons, dessen Roman „Die Finkler-Frage“ („The Finkler Question“) 2010 mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet wurde. Erst mit der späten Würdigung durch die Booker-Jury bekommt nun auch eine deutschsprachige Leserschaft die Gelegenheit, Jacobson kennenzulernen – zunächst mit der „Finkler-Frage“, schließlich, wenn man der Ankündigung der DVA glauben darf, auch mit den früheren Romanen, die nach und nach übersetzt werden sollen. Von Joe
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