Geschrieben am 4. November 2015 von für Bücher, Crimemag, Porträts / Interviews

Porträt: Jørn Lier Horst

horst eisige schatten4,203,200_Labyrinthe der Einsamkeit

Zur Wisting-Serie des Norwegers Jørn Lier Horst – von Ulrich Baron.

 

„Der Tote war völlig ausgetrocknet.“ Das ist doch ein guter Einstieg: „Mit aufgeplatzten Lippen und schwarzgelben, entblößten Zähnen saß er zurückgelehnt im Sessel.“

Da lehnt man sich selbst gleich im Sessel zurück und ist ganz – und ganz dicht – dabei. Glaubt man. Aber in Jørn Lier Horsts „Eisige Schatten“ blättert ein Mann dann nur noch kurz „durch die restlichen Aufnahmen, die der Kriminaltechniker gemacht hatte“. Was eben noch wie der Beginn einer großartigen Ermittlung erschien, scheint nun schon ihr Ende zu markieren.
Die Eingangsszene spielt nicht an einem Tatort, sondern in einem Dienstzimmer der Polizei in der norwegischen Provinz Vestfold. Kommissar William Wisting blättert in einer Akte, auf der ein Name steht: Viggo Hansen. Es ist eine schmale Akte, und sie wird voraussichtlich nicht dicker werden. Einsam in einem Sessel vor laufendem Fernseher ist das Leben eines alten Mannes zu Ende gegangen. Das Programm ist weitergelaufen, und es hat Monate gedauert, bis der inzwischen mumifizierte Tote entdeckt worden ist. Es gibt keinen Hinweis auf Fremdeinwirkung. Es gibt keinen Grund, den Fall nicht abzuschließen.

Horst 800px-Jørn_Lier_Horst_Photo Myriam Bjerkli._wikicommonsjpgEin aktueller Fall mit langer Vorgeschichte

Der Fall Jørn Lier Horst ist hingegen brandaktuell, obwohl er eine lange Vorgeschichte hat. Mit ihm kann es einem gehen, wie vor fünfzehn Jahren mit Henning Mankell. Ein Zufallstreffer, ein Quereinstieg in eine Serie, die einem bislang entgangen war, weil die großen Publikumsverlage sie ignoriert oder nur ins Taschenbuchprogramm aufgenommen hatten. Mankells Krimis erschienen zunächst in der Edition Q. Zsolnay kam später, aber dann liefen sie auch in Deutschland wie am Schnürchen. Bei dem am 27. Februar 1970 in Bamble, Telemark, geborenen Horst aber riss der Faden. Seine 2004 begonnene Wisting-Serie, die mit „Eisige Schatten“ schon neun und mit „Blindgang“ (2015) in Norwegen sogar schon zehn Bände umfasst, ist bislang nicht vollständig ins Deutsche übersetzt worden.

Zehn Bände scheinen für skandinavische Autoren an eine magische Grenze zu führen, wo alles auf manchmal groteske Weise aus dem Ruder läuft. Das ist Maj Sjöwall und Per Wahlöö mit ihrer Serie um Kommissar Beck so gegangen, Mankell mit seinen Wallanders, und Arne Dahl ist es mit seiner A-Gruppe nicht anders ergangen.

Jørn Lier Horst aber zeigt sich an dieser Klippe auf der Höhe seiner Erzählkunst. Nur sieht man das der deutschen Ausgabe von „Eisige Schatten“ von außen leider nicht an. Auf dem Cover prangt vor betongrauem Mauerwerk ein verrosteter roter Benzinkanister (oder etwas, was so aussieht) im Schnee. Wer die Strände Skandinaviens im Winter kennt, der kennt auch solche Kanister und die Dinge, die wie solche aussehen, ja kennt sie so gut, dass er kaum noch hinschaut. Wer weder Strände noch Kanister, noch solche Dinge kennt, wird vielleicht versuchen, dem Titel einen Hinweis auf den Inhalt zu entnehmen. Doch der lautet nun einmal „Eisige Schatten“, und das ist nicht allein nichtssagend, sondern auf geradezu sträfliche Weise nichtssagend.

horst jagdhunde0_Jørn Lier Horst aber scheint ein Autor zu sein, der sich das Nachdenken über die Titel seiner Romane nicht von Leuten annehmen lässt, denen zu Krimis immer nur Kombinationen von Wörtern wie „Eis“, „kalt“, „Blut“, „Tod“ und „Schatten“ einfallen. Der Vorgängerband „Jakthundene“ (2012) den der Grafit-Verlag 2013 unter dem treffenden Titel „Jagdhunde“ herausgebracht hat, spielt damit nicht nur auf den Jagdinstinkt der polizeilichen Ermittler an, sondern greift buchstäblich nach den Sternen: „Der Himmel war sternenklar. Wisting konnte den großen Wagen und die anderen Sterne ausmachen, die zusammen den Großen Bären bildeten. Unter dem sagenumwobenen Sternbild war Canes Venatici erkennbar. Die Jagdhunde.“

Auch bei dessen Vorläufer hatte sich Grafit mit „Winterfest“ erkennbar am Originaltitel „Vinterstengt“ (2011) orientiert. Es geht da zu Beginn um einen Mann, der sich darauf freut, seine Urlaubshütte winterfest zu machen – um dann wenig später zu erkennen, dass es schlimmere Dinge gibt als den Winter und dass man sich vor denen nicht schützen kann.

horst wenn das meer,200_Felicia verschwand auch aus dem Titel

Horst Vorgeschichte in Deutschland aber reicht weiter als bis zu den beiden Grafit-Bänden zurück. „Felicia forsvant“ (2005) erschien 2006 als Rororo-Taschenbuch; „Når havet stilne“ (2006) dann im Jahr 2007 titelmäßig dichter am Original als „Wenn das Meer verstummt“. Warum der erste Band der Serie „Nøkkelvitnet“ (2004) missachtet wurde, bleibt ebenso geheimnisumwittert, wie die Umstände, die dazu führten dass in der Rororo-Ausgabe von „Felicia forsvant“ aus dem Originaltitel, den die Kurzvita von Horst dort halbwegs angemessen mit „Als Felicia verschwand“ übersetzte, ein „Ruhe nicht in Frieden“ werden musste.

Ob es an solchen abwegigen Titeln lag, dass das Interesse an Horst Romanen in Deutschland danach für Jahre einschlief und mehrere Bände unübersetzt blieben, bis Grafit mit „Winterfest“ einen neuen Einstieg wagte? „Den eneste ene“ (2007), Nattmannen (2009) und „Bunnfall“ (2010) wären noch nachzuholen. Nun ist Horst immerhin bei Droemer gelandet, doch es bleibt festzuhalten, dass Taschenbuch- und vor allem kleine Verlage oft nicht nur die besseren Spürnasen haben, sondern auch dichter am Stoff dran sind, angemessenere Titel (und auch Cover) machen. Bloße „eisige“ Anmutung ist nämlich nicht alles. Gefühliges Marketing auch nicht. Vor allem nicht bei Jørn Lier Horsts jüngstem Roman.

Dessen Originaltitel scheint fast ein Spoiler zu sein: „Hulemannen“ heißt auf Deutsch nicht „Eisige Schatten“, sondern „Höhlenmensch“. Was es damit auf sich hat, erklärt ein FBI-Agent im zweiten Drittel des Romans. Der Ausdruck „Caveman“ stehe für „Menschen auf der Flucht, die irgendwann schließlich ein Leben in einer Art Hohlraum führen. Sie übernehmen die Identität und das anonyme Dasein eines anderen Menschen, der von niemandem vermisst wird.“

horst winterfest_Was nicht unter den Weihnachtsbaum gehört

Einen Menschen, der in Norwegen von niemandem vermisst wird, hat die Polizei gerade tot unter einem Weihnachtsbaum herausgezogen. Nicht in einem Wohnzimmer, sondern auf einem Feld mit Edeltannen, die, wie ein Schild verrät, im Gegensatz zu gewöhnlichen norwegischen Weihnachtsbäumen nicht mit 220 Kronen, sondern mit 380 Kronen zu Buch schlagen, wenn nicht gerade ein zum Teil schon skelettierter Leichnam darunter liegt.

Die Preise norwegischer Weihnachtsbäume sind für den Fall nicht von maßgeblicher Bedeutung, für einen skandinavischen Krimi aber schon. Wie schon bei Mankell spielt hier der Jahreslauf mit. Der Herbst mit seinem Regen, der Winter mit Eis und Schnee bremst die Handlung immer wieder subtil aus. Mag der Mord anderswo als eine schöne Kunst betrachtet werden, so ist es hier schon schön, wenn jemand einfach nur im Auto sitzt, am Meer steht und hinausschaut. Es gibt da einen epischen Strom, der einen mitzieht, auch wenn gerade nichts Ermittlungsrelevantes geschieht oder zu sehen ist

Jenseits von Tatorten und Polizeistationen öffnen sich Norwegens Landschaft und Meer, die ihre eigene Zeit und ihre eigenen Rhythmen haben, kein hektischer Großstadtdschungel, sondern etwas Archaisches, in dem sich die Leser einnisten können, als seien sie selbst Höhlenmenschen. Und während Wisting noch gar nichts vom Höhlenmenschen ahnt, dessen erste Spuren ihm schon Rätsel aufgeben, während er in einem Dienstzimmer mit Kollegen erste Überlegungen zum Leichenfund anstellt, erblickt er Kinder, die draußen vor dem Fenster in einem Innenhof einen Schneemann bauen: „Der Fall würde wachsen, Schicht um Schicht. Ungefähr wie ein Schneeball, der herumgerollt und immer größer wird.“

Glauben Sie ja nicht, wen Sie vor sich haben

Das mit dem Schneeball sind prophetische Worte, doch eigentlich gibt es zwei Bälle. Was einem Mankell nie so recht hat glücken wollen, ist Horst hier besonders gut gelungen. Während Kommissar Wallander und seine Tochter Linda nie so recht harmonieren wollten, ergänzen sich Wisting und dessen Tochter Line hervorragend. Line Wisting ist inzwischen Kriminalreporterin beim norwegischen Tabloid „VR“ („Verdens Gang“, also Gang der Welt) und bei ihren Recherchen nicht an die polizeiliche Etikette gebunden.

Jørn Lier Horst hatte es selbst schon zum Hauptkommissar gebracht, als er 2004 mit „Nøkkelvitnet“, was wohl so viel wie „Hauptzeuge“ heißt, als Krimiautor debütierte. Inzwischen dürfte er deutlich mehr Mordfälle erfunden als gelöst haben. Doch während andere Autoren gerne auch die Täter- und Opferperspektive wählen, konzentriert sich Horst weitgehend auf die Sicht seiner Ermittler, die sich mit teils polizeilichen, teils journalistischen Methoden und Zielen und aus unterschiedlichen Richtungen einem Punkt nähern, wo das scheinbar Unzusammengehörige zusammenhängt.

Im jüngsten Fall will Line eine Reportage über den einsamen Toten vor dem Fernseher schreiben, während ihr Vater bei der Suche nach der Identität des Toten unter der Tanne das FBI auf den Plan ruft, das nach einem seit Jahrzehnten verschwundenen Serienmörder fahndet. Bald zeigt sich, dass die „Feds“ nicht die einzigen waren, die nach diesem Mann gesucht haben. Und so beginnt eine vielsträngige Geschichte um Menschen, die niemand vermisst und andere, die seit Jahren vermisst und gesucht wurden. Einige werden darin zu Kippfiguren, von denen man lange nicht weiß, ob sie nun Opfer oder Täter sind.

Dass Vater und Tochter ohne es zu wissen dabei auf dieselbe Spur geraten und damit auch selbst in Gefahr, ist bei solchen Konstellationen nur naheliegend und wirkt in anderen Romanen, wo die „Heldin selbst ins Visier“ gerät, ziemliche abgenudelt. Horst Romane sind dagegen schon topographisch gefeit. Die Kommune Larvik und der darin liegende Ort Stavern, wo Wisting arbeitet und lebt, liegen am Westrand des großen Oslosfjords, und nicht nur dessen Küstenlinie, sondern auch das Hinterland mit seinen Landstraßen und ungepflasterten Zufahrten zu Bauerhöfen und Angelplätzen entfaltet sich zu einem Labyrinth der Einsamkeit voller verlassener Gehöfte und vergessener Brunnenschächte, in denen sich alles und nichts verbergen kann. Dass Wege sich hier immer wieder überkreuzen, ist so wenig verwunderlich wie der Umstand, dass Horsts Gestalten das oft fast zu spät bemerken.

„Insgesamt waren siebenhundertzweiundneunzig Vernehmungen durchgeführt worden“ heißt es in „Jagdhunde“ über einen längst abgelegten Fall, dessen Neuaufnahme dort Wistings Karriere bedroht. Dass Line im Verlauf der Handlung ins schwedische Ystad fährt um eine Frau namens Svedberg zu treffen erscheint wie eine Filiation dieses Labyrinths nach Mankells Schonen hin.

horst-blindgang Nur drei Häuser entfernt ist auch weit weg

Im lokalen und regionalen Rahmen aber sind die Spuren jedes Falls oft so eng aneinander und ineinander verknäuelt, dass Line, die diesen gordischen Knoten mit den Mitteln des Boulevardjournalismus angeht, dabei schlafende Hunde und Höhlenmenschen weckt. Dabei geht es ihr nicht um einen auf Sensation gebürsteten Aufmacher, sondern um eine „Feature-Reportage“, um Lebenslaufforschung in Sachen Viggo Hansen, die weit über die alltägliche Zeitungs- und Polizeiarbeit hinausgeht. Dazu kommt: „Sie war nur drei Häuser von ihm entfernt aufgewachsen. Und konnte sich gut an ihn erinnern. Eigentlich hatte ihn immer irgendetwas Seltsames umgeben.“

Leben heißt Spuren zu hinterlassen, und das gilt auch für ein einsames Leben. Da ist das Haus, in dem Viggo Hansen gelebt hat und wo er gestorben ist. Und auch einsame Männer haben einmal Eltern gehabt, und vielleicht liegt da auch schon ein Grund für ihre Einsamkeit. Auch einsame Kinder sind zur Schule gegangen, haben zumindest Schulkameraden gehabt und später wohl auch Arbeitskollegen. Und wenn sie nicht gearbeitet haben, dann hatten sie wahrscheinlich Ärzte, die ihnen ihre Arbeitsunfähigkeit bescheinigt haben. Wenn sie ein Haus haben, dann hängen dort vielleicht auch Bilder, liegen da alte Fotos, Briefe, Postkarten. Und Häuser haben oft Keller, in die Erinnerungen verbannt sind, die man lieber vergessen hätte.

Inmitten eines ungemein spannenden Krimis wird hier das Unspektakuläre erkundet, ein graues, einsames Leben, das aus der norwegischen Nachkriegszeit bis in die Gegenwart geführt hat, um dort eines Tags vor laufendem Fernseher beendet zu werden. „Es gibt keine größere Einsamkeit als die eines Samurai, außer vielleicht die eines Tigers im Dschungel“, heißt es in Jean-Pierre Melville Film „Le samouraï“ (1967), der in Deutschland – natürlich – der „Der eiskalte Engel“ genannt wurde. Von solch existenzialistischer Verklärung hält der Polizist Horst nichts. Seine Mörder sind keine schönen Bestien. Sie umgibt keine Raubtierwitterung. Sie riechen vielmehr „unangenehm nach Rauch und etwas anderem“ (108), wie es ein Opfer in „Jagdhunde“ noch heimlich auf ihren Walkman hatte sprechen können.

hrost5Hüttenromantik und Schlachtfeld des Lebens

Organisierte Kriminalität ist organisierte Brutalität, und Mord ist deren äußerste Eskalation. In „Winterfest“ besucht jener schon erwähnte Mann seine Urlaubshütte. Er freut sich auf dieses Wochenende, das ganz allein ihm gehören soll. Doch der Ort glücklicher Erinnerungen ist von einer Räuberbande verwüstet worden: „Alles, was sich irgendwie zu Geld machen ließ, war weg.“ Und das, was man mit Geld nicht zurückkaufen kann, ist zerstört. Die Polizei vertröstet ihn auf den nächsten Tag. Osteuropäische Banden, die Ferienhäuser ausplündern, sind für sie nichts Neues und nichts Dramatisches mehr. Der Mann geht zur Nachbarhütte. Auch hier ist die Tür aufgebrochen, doch hier klebt Blut daran. Sein zweiter Anruf bei der Polizei ist erfolgreicher. Nun geht es nicht allein um Einbruch, sondern um Mord, und doch geht es weiterhin um Einbruch, und um noch etwas anderes. Und während hier überall tote Vögel vom Himmel fallen, weitet der Tatort sich aus, verwandelt sich Norwegens Küstenlandschaft in ein Vexierbild aus Hüttenromantik und Schlachtfeld des Lebens. Hier haben sich gleich mehrere kriminelle Operationen auf fatale Weise überschnitten, deren Spuren sich nun überlappen und überdecken. Der Tatort weitet sich zur wahren Fundgrube aus, die immer neue Entdeckungen und Aspekte preisgibt.

Fundgruben stecken voller Überraschungen. In „Bunnfal“ (2010) gibt das Meer menschliche Füße preis, die noch in Turnschuhen stecken und an eine reale Fundserie aus der kanadischen Provinz British Columbia erinnern. Die Schuhe sind eher billige Modelle, und wer trägt so etwas? Alte Menschen, wie jene die vor Monaten aus ihren Pflegeheimen verschwunden sind. Wer aber wirft Füße ins Meer, und warum haben die Alten vor ihren Verschwinden altes Geld zur Bank gebracht? Wie kam man früher in Norwegen zu Geld und wie heute? Während die Polizei solchen Fragen nachgeht, interviewt Line eine Reihe entlassener Mörder. Sie will herausfinden, was die langjährige Haft aus ihnen gemacht hat. Und sie erfährt es auch.

Wie bei einer archäologischen Fundstelle überlagern sich bei Horst immer wieder alte und aktuelle Fälle. Mag der alte Tote in seinem Sessel auch völlig ausgetrocknet sein, so öffnet sein Fund doch den Blick in ein einsames Leben und auf Menschen, die sich in solchem Leben eingerichtet haben, Menschen, die der Einsamkeit nicht entkommen konnten und andere, die in Einsamkeit zu entkommen suchen. Der Tod, der Mord, der brutale Einbruch sprengt die Privatsphäre der Opfer – und manchmal auch die der Täter auf – und gewährt intime und empathische Einblicke in fremde Leben. Bei Jørn Lier Horst reichen diese Einblicke oft Jahrzehnte weit zurück. Das gibt seinen Kriminalromanen eine epische Qualität, die über die polizeiliche Ermittlung hinausreicht.

Dazu kommt: William Wisting ist seit Jahren Witwer. Eine neue Liebe hat seinem anspruchsvollen Berufsleben nicht standgehalten. Er ist noch kein alter Mann, aber schon ein älterer. Die Kinder sind aus dem Haus. Nun sitzt er da zu Beginn eines neuen Falls und blättert in einem älteren, in der Akte eines alten Mannes, der einsam vor dem Fernseher gestorben ist. Wie es aussieht, ist das kein Fall für die Polizei. Ist das kein Fall, den Wisting als Polizist lösen könnte.

© Ulrich Baron 2015

 

Die Wisting-Serie von Jørn Lier Horst:

2004 Nøkkelvitnet

2005 Felicia forsvant (Ruhe nicht in Frieden. Rowohlt, Reinbek 2006)

2006 Når havet stilner (Wenn das Meer verstummt. Rowohlt, Reinbek 2007)

2007 Den eneste ene

2009 Nattmannen

2010 Bunnfall

2011 Vinterstengt (Winterfest. Übersetzt von Dagmar Lendt. Grafit 2013, 346 Seiten, 10,99 Euro)

2012 Jakthundene (Jagdhunde. Übersetzt von Andreas Brunstermann. Grafit 2013, 381 Seiten, 10,99 Euro)

2013 Hulemannen (Eisige Schatten. Übersetzt von Andreas Brunstermann. Droemer, 432 Seiten, 14,99 Euro).

(Foto Jørn Lier Horst: Myriam Bjerkli; Wiki Commons)

 

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