Frerk in der Schule – Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1b an der Grundschule Hoheluft hatten zum ersten Mal Zeugnisse bekommen und der nächste Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: Finn-Ole Heinrich hatte sich angekündigt, um sich den Fragen seiner jungen Fans zu stellen: „Wie alt warst du, als du mit dem Schreiben anfingst?“ oder „Warst du früher gut in der Schule?“ – wollten sie wissen. Ein paar überraschend ehrliche Einblicke des preisgekrönten „Frerk, du Zwerg!“-Erfinders in seine Grundschulzeit: „Ich habe früher nicht gerne Aufsätze geschrieben und ich
Read More Engagierte Tierethik: Wir Konsumenten müssen umdenken! – Vor sieben Jahren zog es Hilal Sezgin von der Großstadt aufs Land. Seither ist die Tierschützerin und – inzwischen – Veganerin noch näher an einem ihrer Lebensthemen dran: Ist es moralisch vertretbar, Tiere auf engstem Raum zu halten, ihnen ein qualvolles Leben zu bereiten und sie zu töten, weil wir sie essen wollen? Dürfen wir so mit Lebewesen umgehen, die uns ausgeliefert sind? Die Antworten sind unbequem und radikal. Im Video-Gespräch fässt die studierte Philosophin die wichtigsten Erkenntnisse ihrer Recherchen für ihr Buch
Read More Heiter bis schnoddrig – Wie sehr die schönsten Geschichten dem Leben abgetrotzt sein können, zeigt Katrin Seddig virtuos in ihrem „Eheroman“. Selten hat eine Autorin so wissend, traurig, heiter und schnoddrig zugleich über das Kommen und Gehen der Liebe in heutiger Zeit geschrieben. Ob das an Aufnahmegerät und Notizbuch liegt, die Seddig in der U-Bahn mit sich führt, um besondere Alltagssituationen mitzuschneiden? Sicherlich nicht, denn letztendlich verwirft sie das gesammelte Material und schöpft das Geschriebene komplett aus ihrer Erinnerung. Im „Interview Lounge“-Gespräch plaudert die Expertin über eines der letzten Mysterien,
Read More Rekonstruktion der Vergangenheit – Sie erinnern sich: Gastland auf der Frankfurter Buchmesse 2012 war Neuseeland. Daher hat das Goethe Institut in Wellington eine deutsche Autorin vorab nach Neuseeland eingeladen, um den Inselstaat fünf Wochen zu bereisen und darüber zu berichten. Die Wahl fiel auf Inka Parei. Die Bachmannpreisträgerin 2003 schrieb über ihren Trip einen Blog, der ebenso so lesenswert ist, wie ihre Romane. Im „Interview Lounge“-Gespräch erzählt Parei allerdings weniger über ihre Reise ins „Hobbit-Land“, sondern über die DDR der 1980er Jahre, die sie selbst vorwiegend aus Erzählungen kennt, und
Read More No Country for young men Romane, bei denen jedes einzelne Wort „sitzt“. Dafür ist Daniel Woodrell bekannt. Kein Wunder, denn der Autor aus dem Mittleren Westen der USA, dessen Großvater Analphabet war, ist ein großerFreund der Lyrik. Dieser Einfluss auf seine aufregende Krimi-Prosa ist unübersehbar. Im Video-Interview spricht Woodrell, der Obama-Unterstützer, über die Wut der armen Leute, über die er schreibt, und auch über die Quellen seiner Inspiration. Kerstin Carlstedt, Interview-Lounge Daniel Woodrell: Der Tod von Sweet Mister. Aus dem Englischen von Peter Torberg. München: Liebeskind 2012. 191 Seiten. 16,90
Read More Mit feinem Gespür für Beziehungsfäden Wie sehr das tägliche Vorbeipendeln an einem heruntergekommenen Londoner Campingwagen inspirieren kann, hat Andreas Martin Widmann mit seinem Romandebüt „Die Glücksparade“ (zur CM-Rezension hier) bewiesen. Der promovierte Literaturwissenschaftler und Robert-Gernhardt-Preisträger von 2010 hat mindestens eine Gemeinsamkeit mit seinem Protagonisten Simon: Er redet nicht gern über ungelegte Eier. Wortreich und wohlüberlegt äußert sich Widmann jedoch über das, was gewesen ist – über die Entstehungsgeschichte seiner Coming of age-Story und die eigene professionelle Entwicklung. Gerade wurde bekannt, dass Widmann für sein Debüt mit dem mit 15 000
Read More Posted On November 24, 2012By Kerstin CarlstedtIn Mitarbeiter
Kerstin Carlstedt hat nach einem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin ein Volontariat in der Fernsehkulturredaktion beim Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt am Main absolviert. Anschließend arbeitete sie viele Jahre für verschiedene Magazine beim hr, bei 3Sat/ZDF und dem SWR. Für CULTurMAG realisiert sie Video-Interviews zu Literatur-Themen, die auch auf dem Onlineportal „Interview Lounge“ veröffentlicht werden. Zur „Interview-Lounge“. Zu CULTurMAG-Beiträgen von Kerstin Carlstedt.
Read More Unterhaltsam und anspruchsvoll – Alle paar Jahre überrascht uns ein junger US-Amerikaner mit einem Roman, der sich so leicht und unterhaltsam, aber trotzdem anspruchsvoll liest, dass auch nach 600 Seiten Lektüre das Gefühl überwiegt: Ich wäre den Figuren gerne noch weitere 600 Seiten gefolgt. „Die Kunst des Feldspiels“ von Chad Harbach ist ein solches Kunstwerk, das Karsten Herrmann in seiner CULTurMAG-Rezension einen „literarischen Homerun“ nannte. Im „Interview Lounge“-Gespräch berichtet Harbach über seine Zweifel und den zuweilen zähen neun Jahren, die der Veröffentlichung seines Debüts vorangingen. Kerstin Carlstedt, Interview-Lounge Chad Harbach:
Read More Internet und Real Life – Vor dieser Buchmesse und ihrem Themenschwerpunkt Neuseeland war der kleine Inselstatt im Südpazifik zuvor für viele literarisches Niemandsland. Dabei hat Neuseeland Autoren wie Carl Nixon (mehr hier bei CM) oder Anthony McCarten („Ladies’ Night“, „Superhero“) hervorgebracht. Zum „Interview Lounge“-Gespräch reiste er jedoch nicht aus Neuseeland an, und auch nicht aus seiner Wahlheimat London, sondern aus Braunschweig, wo er am Abend zuvor eine Lesung hatte. McCarten spricht über seinen neuen Roman „Ganz normale Helden“ (zur CULTurMAG-Rezension, seine Skepsis gegenüber der fortschreitenden Digitalisierung unseres Lebens mit all
Read More Das Leben ist nicht anderswo – Andrej Kurkow reist mit „Der Gärtner von Otschakow“ in die sowjetische Vergangenheit. Immer wieder gibt die Ukraine Anlass zur Aufregung. Sei es durch den Hungerstreik von Ex-Premier Julia Timoschenko, einem drohenden Boykott „unserer“ Elf bei der dortigen Fußball-EM oder einfach nur durch einen weiteren Sieg der ukrainischen Boxer Klitschko und Klitschko. Andrej Kurkow hingegen berichtet von einem ganz anderen, einem unpolitischen, auch eher nicht-sportlichen Leben – dem der jungen Autoren in Kiew, das sich nicht so sehr von dem unterscheidet, das junge Hedonisten in
Read More Die Verlorenheit der Benjamine – Im Hamburger Mairisch-Verlag ist in diesem Jahr Benjamin Maacks „Monster“ erschienen, ein Band mit Erzählungen, in dem mindestens drei „Benjamine“ eine Rolle spielen. Interview Lounge wollte wissen, warum das der Fall ist und sprach mit Maack über ein mögliches gemeinsames Grundthema seiner Geschichten, Angst- und Glücksmomente beim Schreiben, Kontrollsucht und die Wichtigkeit von Kleinverlagen. „Monster“ besteht aus vielen längeren und kürzeren Geschichten. Gibt es ein gemeinsames Thema? Ich mag am liebsten Autoren, die ein Lebensthema haben, das sie immer, immer, immer wieder erzählen. Ich weiß
Read More 1000 Seiten Dürrenmatt – Der Schweizer Peter Rüedi hat mit seinem Sachbuch „Dürrenmatt oder Die Ahnung vom Ganzen“ ein fast 1000 Seiten starkes Werk über den großen Dramatiker, Schriftsteller und Maler geschrieben. Eine unglaubliche Fleißarbeit, an der Rüedi mehr als 20 Jahre gearbeitet hat, die aber noch nicht einmal das gesamte Leben Dürrenmatts umschreibt. Da kommt also noch mehr auf uns zu! Peter Rüedi erzählt im Gespräch mit der „Interview Lounge“, wie er selbst Dürrenmatt erlebt hat, von Dürrenmatts Freundschaft zu Max Frisch und seinem Verhältnis zu Geld und Frauen.
Read More Die Ökonomie der Beziehungen – Arnon Grünberg ist ein wahrer Vielschreiber. Ein Buch pro Jahr ist das Minimum, so scheint es; darüber hinaus bringt er sich mit Zeitungskolumnen und einem eigenen Blog immer wieder ins Gespräch. In seinem Roman „Mit Haut und Haaren“ setzt er ein Statement zu emotionaler Wohlstandsverwahrlosung und Beziehungslosigkeit auf hohem Niveau. Die Inspiration zu solchen Themen findet der Niederländer direkt vor seiner Haustür. Seit Jahrzehnten lebt er in New York – einer Stadt, die, trotz eines kapitalen Bankencrashs, wohl immer noch als Börsen-Mekka schlechthin gelten darf.
Read More Berufswelt Privatdetektiv, grotesk gestaltet – Zwar nicht über den Dächern von Nizza, aber immerhin über den Dächern von Hamburg-Hoheluft trafen wir den Krimiautor Frank Schulz im siebten Stock seiner Arbeitswohnung. Wer kann es ihm verdenken, dass er sich bei dem herrlichen Blick auf den Fernsehturm, die Grindel-Hochhäuser und den ehemaligen Wasserturm im Schanzenpark mehr inspiriert fühlt als in seinem eigentlichen Zuhause, wo ihn die vierköpfige Familie, die über ihm wohnt, mit „Trittschall“ mürbe macht? Im Korridor hängt eine ausgestopfte Ente an der Wand, ein Geschenk von Schriftsteller-Kollegin Karen Duve. Das
Read More Dilettantismus als System – Kaum ist der Fernseher eingeschaltet, schon fällt unser Blick auf das Elend, das Thomas Rietzschel in seinem Sachbuch „Die Stunde der Dilettanten“ hintergründig zu erfassen versucht. Nicht diejenigen, die hart arbeiten und Ahnung von ihrer Materie haben, werden mit Macht und Erfolg belohnt, sondern die, die sich selbst und anderen am besten vormachen können, alles im Griff zu haben. Wir lassen uns verschaukeln, so Rietzschels These. Zur Untermauerung findet er Beispiele aus der Politik, Wirtschaft, Kunst und dem Entertainment. Von Kohl bis Merkel, von Westerwelle bis
Read More Hoppe bleibt Hoppe – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zu zeigen, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Felicitas Hoppe. Zum Dreh: Beim Treffen mit Felicitas Hoppe passierte viel Aufregendes: Erst torpedierten Kameraleute, die es anscheinend nicht mögen, wenn Journalisten ohne Hilfe eines Profi-Teams filmen, das Interview (Kamera-Equipment musste direkt neben uns sehr lautstark zusammengefaltet werden, einer hampelte vor der einzigen direkten Lichtquelle herum und verschattete Hoppes
Read More Posted On Juni 13, 2012By Kerstin CarlstedtIn Litmag
Auf Anhieb auf die Longlist – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zu zeigen, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Astrid Rosenfeld. Zum Dreh: Ein modernes Märchen, vom Leben selbst erfunden: Astrid Rosenfeld wusste lange Zeit nicht wirklich, was sie werden wollte – Abitur, abgebrochenes Schauspielstudium, anschließend arbeitete sie als Street-Casterin und suchte auf Bestellung von Regisseuren nach „Typen“, Laiendarstellern für Kinofilme. Nebenbei schrieb sie ihren ersten
Read More Zusammenprall am Wochenende – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zu zeigen, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Frank Goosen. Zum Dreh: Frank Goosen haben wir bei einer Veranstaltung literaturliebender Studenten auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse „aufgelauert“. In „Sommerfest“ spielt Goosen mit dem Gedanken, dass ein Leben fernab des Ruhrgebiets vielleicht möglich gewesen wäre – und wie es sein könnte, nach zehn Jahren zurück in den „Pott“
Read More Aufruf gegen die Lüge – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zeigen zu können, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Hélène Gremillon Zum Dreh: So viel Charme und Glamour finden wir auf deutschen Buchmessen nicht alle Tage: Mit Hélène Gremillon wehte uns in Leipzig ein Hauch der Weltmetropole Paris an. Wir wollen und können zwar nicht mit den großen Modezeitschriften mithalten, aber zu erwähnen sei das umwerfende,
Read More Posted On Mai 5, 2012By Kerstin CarlstedtIn Crimemag
Die Schule des Tötens – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal Interview Lounge Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen exklusiv Gespräche zeigen zu können, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Ines Geipel. Zum Dreh: Ines Geipel? Das ist doch die, die vor etwa zehn Jahren den Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium dokumentarisch aufgearbeitet hat – werden Sie denken. Mit ihrem neuen Buch „Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens“ wird klar, dass zu dem Thema noch längst nicht alles
Read More Spiel mit dem Leser – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zeigen zu können, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Franziska Gerstenberg. Drehgeplänkel: Franziska Gerstenberg hat mit ihrem neuen Roman gezeigt, wie virtuos sie sich in fremde Köpfe und Welten hineindenken – und darüber schreiben kann. In „Spiel mit ihr“ beschreibt sie die Gedankengänge eines 50-jährigen Rechtsanwalts, der nach vielen Jahren sexueller und ehelicher Frustration, die Verlockungen
Read More Posted On April 28, 2012By Kerstin CarlstedtIn Crimemag
Das Leid der Anderen – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zeigen zu können, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Ruth Hoffmann. Drehgeplänkel: Die Journalistin Ruth Hoffmann hat sich fünf Jahre einem Thema der DDR-Geschichte gewidmet, das bislang weitgehend „unbeackert“ ist. Herausgekommen ist ein bedrückendes Sachbuch über das Leid, dem Kinder von offiziellen Mitarbeitern der Staatssicherheit ausgesetzt waren: Geheimniskrämerei in der Familie, Gewalterfahrungen und die Angst, vom
Read More „Ich möchte, dass der Leser viel erlebt beim lesen“ – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge” Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zeigen zu können, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Diesmal: Jasmin Ramadan. Drehgeplänkel: Wer an Jasmin Ramadan denkt, der denkt vielleicht auch an ihren ersten Roman „Soul Kitchen“, der den Start des gleichnamigen Films von Fatih Akin literarisch begleitete. Nun ist ihr zweiter Roman mit dem schönen Titel „Das Schwein
Read More Spannendes Debüt – Bereits seit einigen Wochen sind CULTurMAG und das Videoportal „Interview Lounge“ Partner. Nun freuen wir uns, Ihnen in den nächsten Wochen ganz exklusiv Gespräche zeigen zu können, die Kerstin Carlstedt mit interessanten Autorinnen und Autoren geführt hat. Los geht’s mit Olga Grjasnowa, deren Debütroman (zur CULTurMAG-Rezension) in diesem Frühjahr bei Hanser erschienen ist. Drehgeplänkel: Eine von vielen „Entdeckungen“ auf der Leipziger Buchmesse: Auf Olga Grjasnowa als Gast bei „Interview Lounge“ sind wir durch ihren Kollegen Rolf Lappert gekommen. Der Schweizer Jugendbuchautor, der – so wie Grjasnowa –
Read More Papa funktioniert nicht mehr – Andreas Dresen zeigt mit „Halt auf freier Strecke“, wie ein Sterben in Würde aussehen kann. Von Kerstin Carlstedt. Wer glaubt, das Kinogenre Krebstod-Melodram sei ausgelutscht und spätestens seit „Wit“ (2001), der kammerspielartigen Verfilmung von Mike Nichols, sei dem Thema nichts mehr hinzuzufügen, der irrt. Andreas Dresen, der König des Improvisationsfilms, hat mit „Halt auf freier Strecke“ eine Form gefunden, die das Publikum beim Filmfestspiel in Cannes zu Tränen rührte und mit dem Dresen den Hauptpreis in der renommierten Nebenreihe „Un certain regard“ gewann. Frank (Milan
Read More „Was ich mit dir mache, ist Kunst“ – Regisseurin Eva Ionesco visualisiert mit „I’m not a f**king Princess“ ihre verpfuschte Kindheit. Von Kerstin Carlstedt. Isabelle Huppert ist wie geschaffen für diese Rolle. Sie spielt die neurotische, egomanische, völlig überkandidelte Foto-Künstlerin Hannah, die ihre Tochter massiv missbraucht, um ihre Karriere voranzutreiben. Violetta (Anamaria Vartolomei) ist noch ein Kind, als ihre Mutter sie nackt – auch zwischen den Beinen – und in barockem Setting ablichtet. Die Fotos gefallen. Hannah wird ein gefeierter Star der Pariser Kunstszene. Ihre Tochter hingegen hat das Recht
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