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Posted On Februar 1, 2016By Wolfgang BuchholzIn Musikmag

Stagtime: Robert Forster, 14. Dezember 2015, Frankfurt, Zoom

Thank you for being fantastic – Am 17. Oktober 1988 (gut, wenn man Eintrittskarten sammelt) war ich das erste Mal bei einem Konzert der Go-Betweens in Frankfurt in der alten Batschkapp. Damals war ich Student in Gießen und Fan von der zu dieser Zeit immer noch aufkommenden neuen hochinnovativen Gitarrenmusik aus England, den USA und insbesondere Australien und Neuseeland. Ich hatte die Go-Betweens erst in diesem Jahr mit ihrer vorläufigen Abschiedsplatte „16 Lovers Lane“ kennengelernt und sog ihren Backkatalog förmlich auf, denn das war und ist für mich das Beste,Read More

Posted On Februar 1, 2016By Tina ManskeIn Musikmag

Get Well Soon: Love

Ziemlich singuläres Werk – Jaja, die Liebe – wie das Cover schon klar macht, ist sie für den einen Fürsorge und für den anderen Qual. Konstantin Gropper alias Get Well Soon hat nun ein Konzeptalbum über dieses Gefühl gemacht. Mit seinen letzten Platten hatte er mich recht unbeteiligt gelassen. Zu glatt war sein Sound, zu wiedererkennbar sein Umgang mit den Harmonien. Angefangen hatte alles mit „If This Hat Is Missing I Have Gone Hunting“ vom zweiten Album „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“, damit hatte er michRead More

Posted On Februar 1, 2016By Tina ManskeIn Musikmag

Daughter: Not To Disappear

Bitte weitermachen – Wüsste man es nicht besser, man würde das Londoner Trio um Elena Tonra (Gesang und Gitarre), Igor Haefeli (Gitarre) und Remi Aguilella (Drums) direkt in Skandinavien verorten, so nordisch kühl und von weiter Landschaft beeinflusst klingen Daughter auf ihrem zweiten Album „Not To Disappear“. Ihr Indie-Folk ist düster, aber garantiert nicht ohne Hoffnung. Vielmehr hoffnungsvoll im Sinne Blochs. Bestimmend sind die Gitarren, meistens mit dickem Hall unterlegt, deren mächtiger Sound kontrastiert mit Tonras luftigem Gesang. Natürlich muss man da an Mogwai denken, und auch Fans der ähnlichRead More
Superhelden von heute: Depressionen statt Strumpfhosen Netflix gegen Amazon. Zwei neue Serien der beiden Streaming Giganten verbinden perfektes Entertainment mit großem Thema. Christopher Werth hat in die ersten Folgen reingeschaut. Beide Serien spielen in einem dreckigen, realistisch in Szene gesetztem New York. Und das oft bei Nacht. Bleiche Gesichter, gefilmt mit weit geöffneter Kamerablende, so dass die Lichter im Hintergrund zu funkelnden bunten Punkten, zu perfektem Bokeh verschwimmen. Und beide Serien beschäftigen sich mit einem sperrigen Thema: Missbrauch von Menschen. „Mr. Robot“ auf der gesellschaftlichen, kapitalistischen Ebene, „Jessica Jones“ auf derRead More
Verpasste Gelegenheit von Sonja Hartl Mit „Dark Places“ startet nun nach „Gone Girl“ die zweite Verfilmung eines Romans von Gillian Flynn in den deutschen Kinos. Tatsächlich eignen sich ihre Bücher auf den ersten Blick gut für eine Adaption: Sie haben einen handlungsreichen Plot mit (teilweise zu) vielen Wendungen und spielen in einem gut beschriebenen, genau zu definierenden Setting. Dennoch stecken in diesen vermeintlich einfachen Verfilmbarkeit einige Tücken. Zunächst sind Frauenfiguren bei Gillian Flynn nicht nur jung und alt, Opfer und Täter, Kumpeltyp und psychopathische Verführerin, sondern vor allem widersprüchliche Charaktere,Read More

Posted On Dezember 5, 2015By Anna Veronica WutschelIn Crimemag, Film/Fernsehen

DVD: Lewis – Der Oxford-Krimi

Abstruse Fälle und cozy feeling von Anna Veronica Wutschel Inspector Robert Lewis und sein Sergeant James Hathaway scheinen seit gefühlten Jahrzehnten – mit Vorliebe am Sonntagabend – auf dem Bildschirm mehr oder minder kuriose Verbrechen aufzuklären und zahllosen Bösewichtern das Handwerk zu legen. Die Serie, die tatsächlich erst seit 2009 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird, begeistert ihre Fans mit vermeintlich hochintelligenten Ermittlungen, bei denen sich der Zuschauer niveauvoll unterhalten fühlt. Skeptiker wittern eher gewieft gedrechselte Krimi-Schaumschlägerei nach bewährtem Endlosschema, können aber dem Gezeigten einen gewissen Charme nicht vollends absprechen. DieRead More

Posted On Dezember 5, 2015By Zoe BeckIn Crimemag

Krimigedicht: PJ Harvey

„The Words That Maketh Murder“ I’ve seen and done things I want to forget; I’ve seen soldiers fall like lumps of meat, Blown and shot out beyond belief. Arms and legs were in the trees.I’ve seen and done things I want to forget; coming from an unearthly place, Longing to see a woman’s face, Instead of the words that gather pace, The words that maketh murder.These, these, these are the words- The words that maketh murder. These, these, these are the words- The words that maketh murder. These, these, theseRead More
Der Wind der Schritte, der Atem des Seils Selten noch ist ein 3 D-Film seinem Metier so gerecht geworden, wie Robert Zemeckis das in „The Walk“ auf die Leinwand bringt. Fast geniert man sich, welche Gefühle dieser leichtfüßige, feinsinnig anarchistische Film über die schönste und sinnloseste Kunstaktion des 20. Jahrhunderts in einem auszulösen vermag, wie man sich hier über ein Wagnis – dessen Ausgang wir ja eigentlich kennen – sorgt und sich über sein Gelingen freut: Am Morgen des 7. August 1974 balanciert der Franzose Philippe Petit illegal zwischen denRead More

Posted On Dezember 5, 2015By Tina ManskeIn Musikmag

Soundcollage: Don’t just do it, overdo it!

Die Art der Zurückhaltung mag eine Tugend sein, die folgenden Künstler pfeifen jedoch zum Glück drauf! Grimes: Art Angels Das Wunderkind Grimes aus Kanada muss im Moment für alles herhalten: Dauergebucht auf Art Shows, Konzerten, TV-Interviews, Postergirl für den postfeministischen Feminismus, Rrriotgirl für die Generation Y. Doch mein erster Eindruck beim Hören ist: Und das soll ich jetzt genau warum nochmal gut finden? Klar, es sind mitreißende Songs dabei, zu denen man auch unbedingt tanzen will – ganz zuvorderst die Single „Flesh Without Blood“. In ihren guten Momenten klingt GrimesRead More
Film. Fiktion. Philosophie Woody Allen und Philosophie. Ein Essay von Markus Pohlmeyer. Kunst und Literatur, das ist gut vorzustellen. Aber Philosophie und Film?, also Philosophie im Film – und nicht eine Philosophie des Films –, während doch das genuine Forum der Philosophie: der athenische Marktplatz, der Hörsaal, der Seminarraum, das Symposion und vor allem das Buch vertrauter scheinen. Vittorio Hösle diagnostiziert, dass philosophische „Themen in Allens Filmen auf zwei unterschiedlichen Niveaus wichtig“ seien: „[…E]inerseits gibt es ständige Anspielungen auf philosophische Probleme in seinen Wortspielen und Witzen […]; andererseits konzentrieren sichRead More

Posted On Dezember 5, 2015By Elfriede MuellerIn Bücher, Litmag

Roman: Klaus Modick: Konzert ohne Dichter

Drei Tage im Leben des Heinrich Vogeler − Im Falle Heinrich Vogelers übertrifft sein Leben seine Kunst an Spannungskurven, Wendungen und Brüchen. Klaus Modick beschreibt in „Konzert ohne Dichter“ seine – im Vergleich zu dem, was folgte – langweiligen Anfänge und erzählt dabei ganz im Duktus der Akteure von der kurzen Geschichte der Künstlerkolonie Worpswede und von der Sackgasse des Jugendstils, der von einem seiner wichtigsten Schöpfer aufgegeben wird. Von Elfriede Müller. Der Roman beschreibt Vogeler auf dem Höhepunkt seines Erfolges als Allroundkünstler: Grafiker, Architekt, Maler und Designer, der sichRead More

Posted On Dezember 5, 2015By Frank SchorneckIn Kinderbücher, Litmag

KidBits: Neue Kinderbücher für Kinder ab 3 Jahren

Neue Bücher für Kinder ab 3 Jahre mit Jens Strohschneider („Der Reggaehase Boooo“), Agnès de Lestrade & Valeria Docampo („Der Bär und das Wörterglitzern“) und Marc-Uwe Kling: („Prinzessin Popelkopf“). Vorgestellt von Frank Schorneck. Geschichten aus dem Reggaewald In diesen Bilderbüchern ist Musik drin – und das gleich in mehrfacher Hinsicht: Jens Strohschneider ist Sänger und Keyboarder der Dresdner Reggae- und Skaformation „Yellow Umbrella“ und hat im Jahr 2010 die erste Geschichte um den niedlichen Reggaehasen Boooo und die Bewohner des Reggaewaldes erdacht – und weil die Geschichte höchst musikalisch daherkommt,Read More

Posted On November 4, 2015By Peter MuenderIn Bücher, Litmag

Roman: Jonathan Franzen: Unschuld

Die neurotischen Schuldkomplexe hypersensibler Solipsisten — Mit der verbissenen Ausdauer eines Marathonläufers hechelt Jonathan Franzen seiner Vision der „Great American Novel“ hinterher: Nach „Korrekturen“, und „Freiheit“ soll nun der 800 Seiten starke, zwischen Oakland, Denver, Berlin und Bolivien spielende Roman „Unschuld“ seine Variante eines opus magnum mirabile verwirklichen. Von Peter Münder Im „Kraus-Projekt“ (2014, zur CM-Rezension) verwies Jonathan Franzen, 55, in mehreren Anmerkungen auf seine Berliner Studienzeit an der FU 1982/83, die ihn stark geprägt und auch neurotisiert hatte: Der junge amerikanische Germanist wurde nämlich während der reaktionären Reagan-Epoche vonRead More

Posted On November 4, 2015By Sonja HartlIn Film/Fernsehen, Litmag, News

Film: Macbeth

„Macbeth“ und die Bilder von Adam Arkapaw — Von Sonja Hartl. In der Rezeption des Films gibt es in der Regel eine klare Aufmerksamkeitshierarchie: Am meisten wird über die Schauspieler gesprochen und geschrieben, danach folgen die Regisseure, die weithin als namensgebende Urheber des Werkes gelten. Der neue Film von Quentin Tarantino. Von Naomi Kawase. Oder eben von Justin Kurzel. Nur bei wenigen Filmen scheint diese Regel außer Kraft gesetzt zu sein – beispielsweise werden bei sehr großen Blockbustern wie den neuen Batman-, Superman-, X-Men-, Avengers-Streifen Story und Besetzung gleichermaßen diskutiertRead More

Posted On November 4, 2015By Karsten HerrmannIn Bücher, Litmag

Roman: Clemens J. Setz: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre

Bewusstseinserweiternde Literatur — Clemens J. Setz, der permanent zwischen den Genres Roman, Gedicht und Erzählung pendelt, ist einer der faszinierendsten und irrwitzigsten deutschsprachigen Schriftsteller. Jetzt ist sein fulminantes Mammutwerk „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ erschienen. Von Karsten Herrmann Der Ausnahme-Autor Setz ist ein manischer Wortkünstler, der Kritiker wie Leser ebenso begeistert wie verwirrt. Neben den regelmäßigen Nominierungen seiner Romane für den Deutschen Buchpreis wurde der Grazer in diesen Tagen für „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ mit dem hochdotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet – zu Recht, denn er bietet bewusstseinserweiternde LiteraturRead More

Posted On November 4, 2015By Doris WieserIn Film/Fernsehen, Litmag

Film: Horse Money

Aufruf zum kritischen Erinnern Doris Wieser über Pedro Costas Dokufiction „Horse Money“. Ein Film über kapverdische Immigranten in Lissabon. Seit Kurzem ist der Film „Horse Money“ (Cavalo Dinheiro) des Portugiesen Pedro Costa in deutschen Kinos zu sehen. Es handelt sich um ein komplexes, künstlerisch anspruchsvolles Doku-Drama, das sich dem Zuschauer erst nach mehrmaligem Sehen erschließt; und selbst dann bleiben noch einige Stellen unklar. Besonders außerhalb Portugals, wo den Zuschauern die historischen Hintergründe weniger präsent sind, verlangt der Film nach einem Erklärungsgerüst. Er reiht sich in eine Serie von Lang- undRead More

Posted On November 4, 2015By Christina MohrIn Musikmag

Mohr Music: Melancholischer Herbst

Mit diesen beiden Platten werde ich gut durch den Herbst kommen, da bin ich mir sehr sicher – und nicht nur, weil die Cover so hübsch nebeneinander aussehen, geradezu miteinander zu kommunizieren scheinen. Die musikalische Schnittmenge von Fay Hallam und Roseau ist dabei gar nicht groß, es ist vielmehr die ruhige, leicht melancholische Stimmung, die in beiden Alben herrscht und kalte Tage erwärmt… Bei jedem Hören mehr Facetten Die in Colchester geborene und in London lebende Roseau ist keine Novizin im Popgeschäft: Die 30-jährige Britin mit irischen und karibischen WurzelnRead More

Posted On November 4, 2015By Frank SchorneckIn Bücher, Litmag

Roman: Thees Uhlmann: Sophia, der Tod und ich

Der Postkartenmann, der Tod auf dem Beifahrersitz und der ganz normale Scheiß — Keine Frage: Thees Uhlmann ist ein begnadeter Erzähler – das kann jeder bezeugen, der einmal auf einem seiner Konzerte erleben konnte, wie Ansagen ungeahnte Haken schlagen und nicht selten zu kleinen Kurzgeschichten werden, voller Herz und Humor. Nun hat der Sänger und Songwriter seinen ersten Roman geschrieben und es tatsächlich geschafft, diesen sympathischen, etwas schnoddrigen, so beiläufig wirkenden Plauderton auch auf Papier zu bannen. Von Frank Schorneck Als der Tod an der Tür des Ich-Erzählers klingelt, wirdRead More

Posted On November 4, 2015By Philipp OttoIn Film/Fernsehen, Litmag

Kino: Democracy – Im Rausch der Daten

Der Knoten meines Lebens — Der erste Versuch klappt nicht, erst beim zweiten sitzt die Krawatte. Er ist bereit für einen schwierigen Kampf. Getragen von der Überzeugung, diesen Kampf bestehen zu müssen, geplagt von Zweifeln, ob das überhaupt möglich ist. Einer gegen alle, einer der plötzlich in der Mitte der europäischen Aufmerksamkeit steht. Der Auftrag, erteilt mit knapper Mehrheit vom Europäischen Parlament, ist der Job des Berichterstatters für die Reform eines gemeinsamen europäischen Datenschutzes. Er, der Bürgerrechtler und einer der jüngsten Abgeordneten im Parlament, mit einer Frisur, die die ParteizugehörigkeitRead More

Posted On Oktober 4, 2015By Tina ManskeIn Musikmag

Miss Platnum: Ich war hier

War, ist und wird sein Das Betonen der eigenen Präsenz war in diesem Sommer bereits einmal auf der Pop-Agenda, nämlich bei BOYs Hit „We Were Here“. Nun erneuert Ruth Maria Renner aka Miss Platnum dieses Credo mit ihrem neuen Album und der Bestätigung „Ich war hier“. „Legt man mich in Ketten/ dann sind sie aus Platnum“, singt sie in der Hymne „Kanonen“, nur dass es noch niemand geschafft hat, diese Frau in Ketten zu legen. Im Moment dürften sie mehr Leute aus der Popstar-Jury kennen als aus eigener Anschauung, undRead More

Posted On Oktober 4, 2015By Alf MayerIn Allgemein, Crimemag, DVD, Film/Fernsehen

Film: Kill the Messenger

Nolite necare nuntium – Tötet nicht den Boten Im Kino ein Flop, hat „Kill the Messenger“ dennoch eine wichtige und wahre Geschichte zu erzählen. Alf Mayer hat sich mit den Hintergründen beschäftigt und ist dabei vielen unter den Teppich gekehrten Schweinereien sowie einem frühen Beispiel des Internet-Journalismus begegnet. Man stelle sich vor, die Journalisten Woodward und Bernstein, die den Watergate-Skandal aufdeckten, wären nicht als „Die Unbestechlichen“ (1976) berühmt geworden, hätten damit keine Preise gewonnen, keine Karriere gemacht, sondern diese Arbeit hätte sie ruiniert, hätte sie Reputation, Karriere und zehn JahreRead More
Drogenkrieg als Stoff: Neue Grenzen, neue Stile Der war on drugs ist eine never-ending story und ein beständig wiederkehrendes Thema nicht nur in den Büchern von Don Winslow, sondern auch in Filmen und Fernsehserien. In diesem Herbst sind mit „Sicario“, „Cartel Land“ und „Narcos“ drei neue amerikanische Produktionen zu sehen. Unsere Expertin Sonja Hartl hat die Ware gewissenhaft geprüft. Drogengeschichte im Schnelldurchlauf: die Netflix-Serie „Narcos“ Die Geschichte Pablo Escobars eignet sich hervorragend, um von dem war on drugs zu erzählen. Zu seinen Lebzeiten erlebte Kokain seinen Aufschwung, nahm die Bedeutung Lateinamerikas fürRead More

Posted On Oktober 4, 2015By Katja BohnetIn Crimemag, Film/Fernsehen

Film: Victoria

„I’m the fucking driver.“ Für viel Aufsehen hat der Film „Victoria“ von Anfang an gesorgt: Eine einzige Kameraeinstellung, 140 Minuten. Und trotzdem kinotauglich. Mit Preisen wurde er fast schon beworfen, Jubelkritiken kamen aus dem In- und Ausland. Eine Revolution für den deutschen Kinofilm hieß es gar. Bei so viel Lob wird man skeptisch – oder? Unsere neue Kollegin Katja Bohnet sah ihn sich an – und war tatsächlich beeindruckt. Aber nicht nur wegen der einen Kameraeinstellung.  Schon nach den ersten Minuten des Films weiß ich, wer am Ende in seinem eigenenRead More

Posted On Oktober 4, 2015By Anna Veronica WutschelIn Crimemag, Film/Fernsehen

TV-Serie: The Affair

Komplizierte Wahrheitsfindungsstörungen Mit der Wahrheit ist das immer so eine Sache: „Sometimes the only way to get at objective truth is to have multiple people tell their own version of the same event”, sagt Sarah Treem, die mit Hagai Levi die mit zwei Golden Globes ausgezeichnete Serie “The Affair” (bestes Drama; beste Hauptdarstellerin) für den US-Sender Showtime kreierte. Treem schrieb vorher an der fein ambivalent vieldeutig austarierten Serie “In Treatment – Der Therapeut” sowie an dem grandiosen Serienauftakt von “House of Cards”. Seit Mitte August ist nun die erste StaffelRead More

Posted On Oktober 3, 2015By Anna Veronica WutschelIn Film/Fernsehen, Litmag

DVD: Anna Veronica Wutschel: Lucky Them

Unausgegoren Anna Veronica Wutschel über Megan Griffiths‘ Film „Lucky Them“. Was lange währt, wird endlich gut, sagt man und setzt damit optimistisch auf das Prinzip Hoffnung. Das kann ein guter Rat sein, muss es aber nicht. An „Lucky Them – Auf der Suche nach Matthew Smith“ wurde bis zur Veröffentlichung 10 Jahre rumgewerkelt, und auch wenn wir die Erstfassung nicht kennen, scheint hier vielmehr die Redensart „Viele Köche verderben den Brei“ zu greifen. Nun, von dem Script zumindest war Paul Newman begeistert, er sah viel Potential darin und überlegte, denRead More

Posted On Oktober 3, 2015By Frank SchorneckIn Bücher, Litmag

Roman: Katharina Hartwell: Der Dieb in der Nacht

Vom unbedingten Wollen Das Motiv des Verschwindens ist kein neues in der Literatur und gerade in den letzten Jahren scheint es gerade jüngere Autorinnen und Autoren wieder verstärkt zu reizen. So beschreibt etwa Hannes Köhler in seinem Roman „In Spuren“, wie ein junger Mann langsam die Identität seines verschwundenen Freundes annimmt; Thomas Weiss lässt in „Flüchtige Bekannte“ einen Journalisten auf der Fährte einer verschwundenen Frau selbst verloren gehen. Katharina Hartwells neuer Roman hingegen beginnt damit, dass ein über lange Jahre vermisster Mann plötzlich wieder auftaucht. Von Frank Schorneck. In Prag,Read More