William Boyd Tag

007 – Der Halbschotte aus Wattenscheid. – Zu William Boyds James-Bond-Roman „Solo“. Als Typ ist er nun schon so lange in unserem Leben, dass er auf jeden Fall zum Bekanntenkreis gehört. Wir leben mit in seinem aus ernsten, halbernsten, spielerischen und lächerlichen Männerphantasien bestehenden Universum, befeuert aus 23 Filmen, an die 50 Romanen plus noch einmal rund 20 aus seiner Kindheit und Umfeld, dazu jede Menge Sekundärliteratur, darunter auch das schwergewichtige Taschen-Buch „007 – Das James Bond Archiv“ von Paul Duncan. Seit jener „Bond, James Bond“ im Jahr 1953 alsRead More

Posted On Januar 12, 2013By Christiane GeldmacherIn Bücher, Crimemag

William Boyd: Der Eiskrem-Krieg

Gestrandet in Ostafrika – William Boyd, ein in Ghana groß gewordener schottischer Autor, ist was für Jane-Austen-Fans. Sein Blick auf die Gesellschaft ist satirisch und präzise; er ist ein stiller Beobachter, der Augen und Ohren offenhält, wo andere schon längst abgeschaltet haben. Das Sujet unterscheidet sich freilich von denen Austens: „Eiskrem-Krieg“ ist ein Kriegsroman, der in Ostafrika spielt. Dort hoffte man, den Ersten Weltkrieg innerhalb von zwei Monaten beenden zu können, da die Briten das Klima schlecht vertrügen. „Wir werden alle schmelzen wie Eiskrem in der Sonne!“, schrieb Soldat FrancisRead More

Posted On Mai 26, 2012By Alf MayerIn Bücher, Crimemag

Alf Mayers „Blutige Ernte“

Salonliteratur – mit Handschuhen – William Boyds historischer Spionageroman „Eine große Zeit“ und ein Exkurs zu James Bond. Ein junger Mann, Ende zwanzig, auf konventionelle Weise geradezu gutaussehend, der eben aus dem Wiener Hofgarten schlendert – so skizziert uns William Boyd den Protagonisten seines Buches „Eine große Zeit“, das uns als historischer Spionageroman avisiert wird.  Boyd spricht seine Leser ohne jeden Umschweif sofort mit „du“ an: „Dir springt er ins Auge, weil er keinen Hut trägt, eine Ausnahmeerscheinung in der Menge geschäftiger Wiener, die alle einen Hut aufhaben, Männer wieRead More