Intertextuelles Spiegellabyrinth – 2014 wurde der Zeichner, Maler, Schauspieler, Herausgeber, Kurator und Reisejournalist Tex Rubinowitz mit dem „Bachmann“-Preis ausgezeichnet und legte daraufhin sein höchst originelles Romandebut „Irma“ vor. In seinem zweiten Roman schreibt das 1961 als Dirk Wesenberg geborene Multitalent nun wie zuletzt auch Joachim Lottmann in „Happy End“ über die zermürbende Unfähigkeit einen Roman zu schreiben. Von Karsten Herrmann „Das meiste war auserzählt, ich war auserzählt“ resümiert der Ich-Erzähler alias Tex Rubinowitz alias Dirk Wesenberg gleich zu Anfang und beklagt ein Leben, in dem eigentlich nichts passiere. Und so
Read More Posted On November 2, 2016By Michael HoeflerIn Bücher, Litmag
Auf des Messers Schneide zwischen appetitlich und unappetitlich Von Michael Höfler Schon vor Jahren musste man sich fragen, ob nicht längst alles Schmackhafte in ungezählten Kochbüchern vielfach durchgenudelt und -gekaut worden sei. Doch es folgten ungezählte weitere Rezeptsammlungen in übergefälliger, längst sattgesehener Hochglanzoptik, die sich immer angestrengter als neuartig ausgeben mussten. Deshalb rennt „Iss doch wenigstens das Fleisch“ offene Buffets ein. Das dauerbrisante Fleischthema liefert zudem reichhaltigen Anlass für zweischneidige Gaumenfreuden. Die ersten drei der sechzehn Texte machen aus Standardrezepten des Erzählens Mildbissiges. Dann aber folgen u.a. eine raffiniert zwischen
Read More Das ungemachte Bett des Lebens –Tex Rubinowitz ist ein rühriger Zeichner, Maler, Schauspieler, Herausgeber, Kurator, Reisejournalist und schließlich auch Romanautor, der 2014 mit dem „Bachmann“-Preis ausgezeichnet wurde. In „Irma“ lässt das 1961 als Dirk Wesenberg geborene Multitalent auf höchst originelle Weise ein Leben Revue passieren. Ohne Zweifel steckt in diesem Buch eine ganz gehörige Portion Autobiografisches, aber die eigentliche Frage ist, ob es dabei eher darum geht, „richtiges Leben falsch zu erzählen … oder ein falsches Leben richtig“. Von Karsten Herrmann Der Ich-Erzähler alias Dirk Wesenberg alias Tex Rubinowitz steigt
Read More Eine einzige Umarmung – Rückblickende Betrachtungen zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2012 in dezenter Anlehnung an den Vorbericht von Senta Wagner. Ich war Verena Rossbacher, jetzt bin ich wieder ich. Und ich berichte heute rückblickend von den 36. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Der Wettbewerb um den Bachmannpreis ist zu Ende, die Gewinnerin steht fest, und die Welt trudelt längst weiter. In den Medien landauf, landab ist bereits alles gesagt geworden, analytisch wie synthetisch, Lob und Kritik wurden verteilt, wie immer nach dem Großen und Spannenden, ja Literarischen in den Texten gesucht.
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