Haarsträubende Entscheidungen Was ihn beim Schreiben wirklich interessiere, sagte der bretonische Autor Tanguy Viel einmal in einem Interview, sei nicht der rohe Handlungsstoff, „sondern der Prozess der Verwandlung: von einer komplizierten, intellektuellen Problematik hin zur Einfachheit der Dinge“. Das kann schiefgehen, doch ein gewiefter Erzähler, wie Tanguy Viel, schafft das in der Regel. In seinem aktuellen Roman erzählt er von Machtmissbrauch und Missverständnissen, von Naivität und radikalen Entscheidungen. Im Zentrum steht eine junge, dunkelhäutige Frau, Anfang 20, die ihre Geschichte zwei Polizisten erzählt. Doch die beiden Beamte sind skeptisch, können kaum
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