Posted On September 24, 2014By Karsten HerrmannIn Bücher, Litmag
Das wirkliche Leben als verblassende Randnotiz – Wie lebt und liebt es sich in Zeiten von Facebook, Twitter und MyFace abseits von digitaler Romantik und postmoderner Experimentierfreude? Diese Frage beantwortet der 1983 geborene Amerikaner Tao Lin in seinem autobiografisch grundierten Roman „Taipeh“ auf eine literarisch höchst wagemutige Art und Weise: Von Karsten Herrmann Tao Lin ist Galionsfigur einer schon bei David Foster Wallace anklingenden „New Sincerity“-Bewegung, die auf eine Literatur des radikalen Realismus und der Ehrlichkeit bis zur Selbstentblößung setzt. Hier wird nichts beschönigt, überhöht, dramatisiert, emotionalisiert, ironisiert oder zum
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