Posted On Oktober 29, 2014By Die RedaktionIn Litmag
Lange Nacht des eBooks in Hamburg – An diesem Wochenende finden in Hamburg zwei spannende Veranstaltungen statt: Am Freitag präsentieren sich Hamburger Verlage, Institutionen und Buchhandlungen einen ganzen Abend lang mit Lesungen, Vorträgen und Diskussionen rund ums digitale Lesen auf der Langen Nacht des eBooks. Mit dabei ist auch Hamburgs einziger Digitalverlag, „CulturBooks„: Von 20:00 Uhr – 21:00 Uhr stellen Zoë Beck und Jan Karsten im Büchereck Niendorf ihre Ideen und das Prinzip E-Book vor. Gelesen wird auch – und zwar von Stefan Beuse aus seinem Buch „Warten auf die Löwen“
Read More Lesen in milder Bergluft – Rückschau auf den 7. Literaturwettbewerb Wartholz (14.–16. Februar 2014). Von Senta Wagner. Reichenau an der Rax kann weit weg sein – am weitesten hatten es die Autoren aus Berlin und Hamburg, einer kam sogar aus London, hinein in den tief in den ostösterreichischen Landen gelegenen Marktflecken. Links und rechts und rundherum stehen bewaldete, kahle und schneebedeckte Berge still. Die Luft muss die beste sein, Reichenau hat eine lange Tradition als heilklimatischer Luftkurort. Stichwort: Sommerfrische. Aus dem Kurort ist mit ein paar Buchstaben schnell ein Kulturort
Read More Posted On April 24, 2013By Die RedaktionIn Litmag
Interna, Termine und anderes – Die CULTurMAG-Lesereihe im Hamburger Jazz-Club Birdland geht weiter. Im zweiten Teil von „Literatur vs. Jazz“ lesen die Autoren Stefan Beuse und Benjamin Maack, dazu spielt das Sven Kerschek-Trio. Jan Karsten moderiert. Wir freuen uns über Euer/Ihr Kommen. Have fun! Die Redaktion
Read More Karaoke – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Diesmal: Sie haben nur eine Stimme. Nur noch sieben Sekunden bis zur Strophe. Noch sechs. Fünf. Vier. Bei einer normalen Dichterlesung sitzt der Dichter vor einem Glas Wasser und einer Handvoll Senioren und beantwortet anschließend Fragen. Junger Mann, wo nehmen Sie nur diese Ideen her? Haben Sie das alles wirklich erlebt? Solche Fragen. Interessanter sind Lesungen in Schulen. Dort wird man gefragt: „Kann es sein, dass Sie schreiben, um zu verstehen, warum Sie schreiben?“ – „Eine sehr intelligente
Read More Das Bäckerinnen-Orakel – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Diesmal: Kindheit, das transparente Band am Anfang der Kassette. Als das Kind Kind war, ging es, den Blick auf dem Boden, mit hängendem Kopf zur Schule, mochte sein Pausenbot nicht und trank Sunkist aus rauen Pappschachteln. Als das Kind Kind war, war es die Zeit der folgenden Fragen: Liebt mich Kerstin Zwirner oder tut sie es nicht? Warum bin ich hier und warum nicht bei ihr? Wie kann es sein, dass ich, der ich bin, bevor ich
Read More Als Letzter auf der Bank – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Diesmal: Vorsicht, Herr Vorstandsvorsitzender! Alle Geschichten brauchen einen Motor. Das gilt auch für Lebensgeschichten. Der klassische dramatische Motor heißt: Konflikt. Ein Konflikt entsteht, wenn Menschen, die irgendwie miteinander verbunden oder aufeinander angewiesen sind, unterschiedliche Dinge wollen. Er will im Urlaub bergwandern, sie will am Strand liegen: Ein harmloser Interessenkonflikt. Spannend wird es, wenn er die dunkle Seite der Macht besiegen will, diese Position aber zufällig von einem nahen Familienangehörigen bekleidet wird. Dann kann daraus
Read More Der Cine-Komplex – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Diesmal: Im Kino mit Benjamin. Mein Freund Benjamin und ich, wir gehen gern zusammen ins Kino. Das allein wäre für Leute, die uns kennen, schon Anlass genug für einen Tick-Trick-und-Track-artigen „oho“, „soso“, „hört-hört“ – Ausruf. Normalerweise nämlich hat jeder für sich schon genug damit zu tun, die Knie-von-hinten-in-den-Sitz-Drücker zu ertragen, das Gequatsche, Geknistere, Gefresse und Geraschel während des Films, das Auf- und Vor-einem-Rumstehen während des Abspanns. Da brauchen wir nicht noch jemanden, der „oh nein, voll peinlich“
Read More Die geschenkte Zeit – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Diesmal: Mythische Orte – von Gewerbegebieten und Autobahnraststätten. Ich habe ein neues Hobby. Ich nenne es: Aus der Zeit fallen. Der Effekt ist erstaunlich. Aus der Zeit fallen kann man auf verschiedene Arten. Die einfachste Methode ist, viel zu früh zu einer Verabredung zu kommen. Probieren Sie das mal: Nicht auf den letzten Drücker loszuhetzen, sondern mindestens eine Viertelstunde zu früh am vereinbarten Treffpunkt zu sein. Ich verspreche Ihnen: Diese Viertelstunde wird Ihnen wie ein Geschenk
Read More Anleitung zum Frühlingmachen – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Heute: Kunden fragen – Ihr Bio-Supermarkt antwortet. Wenn der Winter endlos scheint, wenn Erdbeben die globale Rotation beschleunigen und die Tage noch kürzer werden, dann entwickelt ein jeder von uns seine Strategie, die innere Finsternis etwas luzider zu gestalten, die vergletscherten Kantsteine der Seele ein wenig anzutauen, um so dem Menschen in uns Halt und Trittsicherheit zu geben. Nein, denken Sie über diesen Satz besser nicht nach. Lassen Sie ihn in sich entstehen wie den Ton
Read More Nackt unter Türstehern – Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Heute: Muskelhengste im Fitnessstudio. Es gibt grundsätzlich zwei Arten, wie Menschen mit ihren Traumata umgehen, analog zu den zwei Arten, wie Kinder mit ihren Ängsten umgehen. Das eine ist die „Bettdecke-über-den-Kopf“-Strategie (eine Schwester übrigens des „Ich-mach-die-Augen-zu,-dann-sieht-mich-keiner“-Irrtums), das andere ist die „Ich-mach-das-Licht-an-und-sehe-überall-nach,-damit-ich-mich-rational-davon-überzeugen-kann,-dass-hier-im-Zimmer-kein-Monster-ist“-Variante. Während Strategie A bei Kindern noch niedlich ist, wirkt sie bei Erwachsenen eher dümmlich. Umgekehrt Strategie B, die bei Kindern unsympathisch und altklug wirkt, bei Erwachsenen aber mutig. Eines meiner Kindheitstraumata ist Nacktheit. Ich hatte
Read More Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Heute: Facebooks schleichendes Gift oder der Auserwählte mit dem Wasserglas. Wie ich einmal die Matrix reloadete – Jaja, die Pubertät. Schwieriges Alter. Immer schon gewesen, klar. War die hormonelle Verirrung früher aber in Form von Pferdedecken, Leonardo-Gläsern und Bon-Jovi-Postern konkret sicht- und damit einschätzbar, verlagert sich das Ganze heute zusehends auf Ebenen, die dem elterlichen Zugriff komplett verwehrt bleiben. Die Pubertät findet nicht mehr im Jugendzimmer, sondern passwortgeschützt in virtuellen Räumen statt. Um den Gegner dennoch im Auge zu behalten, bediene
Read More Stefan Beuse berichtet von den Erhabenheiten und Fallstricken der Welt. Heute: Wie Jürgen Drews einmal unser Auto gekauft hat – Das Auto solle ich verkaufen, sagte meine Frau. Es fahre nicht mehr so gut, außerdem bräuchten wir keines. Es stehe die meiste Zeit nur rum und verursache Kosten. Okay, sagte ich, geh in dein Fitnessstudio. Wenn du wiederkommst, ist das Auto nicht mehr da. Das Auto wird sich in ein Bündel Scheine verwandelt haben, sagte ich wie ein Idiot aus einem idiotischen Film. Meine Frau verdrehte die Augen und verließ das
Read More Unangestrengt universell in der Schwebe: Am Thalia-Theater in Hamburg wird derzeit Ibsens Klassiker „Peer Gynt“ gespielt. Stefan Beuse hat sich die Inszenierung von Jan Bosse angesehen – und fand sie durchweg gelungen. Um die Wahrheit zu sagen: Ich bin nicht so der Theatertyp. Ich bin auch nicht so der Museumstyp. Was vielleicht daran liegt, dass mein Verständnis von Kunst eher konservativ ist. Wenn mich ein Bild nicht anspricht, gehe ich weiter. Ich setze keine Brille auf, um das Kleingedruckte daneben zu lesen. Ich gehe einfach weiter und warte darauf, dass
Read More Ein Bier für den Bürgermeister: Stefan Beuse war in Prag – und hat einem hoffnungsvollen Jungpolitiker eine wertvolle Lektion erteilt…
Read More Benjamin Maack: Zimmer mit Aussicht – Maack ist eine Art Punk-Romantiker. Keiner von der Hölderlin-Sorte, eher einer, der die Poesie auch in Multiplexkinos sucht. Der einerseits den Ausverkauf der Gefühle beklagt, wütend, traurig, komisch, der andererseits Oasen errichtet, poetische Inseln, wenn nötig auf dem Grund einer Coladose, und diese Inseln, um mal ein Bild zu verwenden, das Benjamin Maack hassen würde, weil es so aufgedonnert ist, trotzen dem stärksten Tsunami.
Read More Literatur als Lebensgefühl: Am 3.6.09 wurde Philippe Djian 60. Zeit, einen großen Stilisten zu feiern, der uns beigebracht hat, die Welt mit anderen Augen zu sehen - und wie kein Zweiter ein Lesegefühl erzeugt, das zum Lebensgefühl wird: Zur Djian-Sicht der Dinge. Ein Geburtstagsglückwunsch von STEFAN BEUSE.
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