O. auf der Durchreise 1 bild / 100 worte Kam, sah, und flog weiter. Nur wer oder was? Oumuamua, hawaiianisch für „Bote“, war neulich auf Durchreise, benahm sich nicht wie ein Komet, und warf auch sonst Fragen auf, die einige Forscher dazu verleiteten, das Flugobjekt als von Aliens gebautes Sonnensegel einzuordnen – eins jener Sonnensegel, die sich bei Deiner Gartenparty losreißen und dann einfach ins Weltall davonwehen, bis sie 1 Million Jahre später eine kleine Galaxie mit einem blauen Planeten drin erreichen. Observiere und staune. Stanley Martin Lieber ist tot.
Read More Mach’s gut, Superheldenmann! Ein Nachruf von Gunther Reinhardt Ohne Stan Lee fehlten der Welt einige ihrer schillerndsten Helden. Spider-Man, Iron-Man, Thor, Hulk und die X-Men zum Beispiel. Nun ist der Comicautor, der als Redakteur des Marvel-Verlags die Popkultur maßgeblich geprägt hat, im Alter von 95 Jahren gestorben. Er ist ein rüstige Rentner in Sam Raimis erstem „Spider-Man“-Film, der ein verängstigtes Kind vor herabstürzenden Trümmern schützt, als sich irgendwo weit oben der Grüne Kobold und Spider-Man zwischen Wolkenkratzern spektakulär bekämpfen. Er ist ein Postbote in „Fantastic Four“, ein General in „Captain
Read More Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Von „Black Lives Matter“ führt der Weg auch zu Black Comics, gegen das rassistische weiße Amerika gab es schon einmal reale „Black Panther“-Power. In einer (bisher) auf zwölf Bände angelegten Comic-Serie interpretiert gerade der politische Publizist Ta-Nehisi Coates einen schwarzen Superhelden neu. Ein aufregendes Unterfangen, findet Alf Mayer, der sich an ein Zitat von James Baldwin erinnert fühlt: „In den Vereinigten Staaten werden Gewalttätigkeit und Heldentum gleichgesetzt, wenn es nicht um Schwarze geht.“ Wir leben in zwei großen Erzählungen, mindestens, lautet kurz gesagt Georg Seeßlens These,
Read More Reise in die Welt der Paranoia: Eine subjektive, keineswegs vergilbte Leseliste. Die Paranoia, muss man feststellen, hat wieder Hochkonjunktur. Wenn Merkels Fahrer ja jederzeit heimlich im Jemen anrufen kann, die NSA also jedes Recht zum Abhören des Kanzlerinnenhandys hat, von allem anderen zu schweigen, und solch eine Begründung eines ranghohen Amerikaners keinen nennenswerten Protest mehr auslöst, nicht einmal ein Lachen, dann sind wir auf einem Terrain, dass kaum ein Fiction-Autor aus Angst vor Einweisung in die Klapse betreten würde. Deshalb hier eine kleine Hommage an mutige Vordenker, Propheten des Undenkbaren,
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