Mathias Enards Roman „Der perfekte Schuss“ ist ein verstörendes Buch. Herauszufinden warum, versucht Thomas Wörtche In kriegerischen Zeiten ist „Krieg“ als Thema von Kunst und Literatur nicht besonders überraschend. Krieg hat Konjunktur. Und im Fall von Mathias Enards Roman „Der perfekte Schuss“ den Effekt, dass wir endlich diesen sperrigen, widerborstigen und gleichzeitig luziden Roman aus dem Jahr 2003 endlich in deutscher Übersetzung lesen dürfen. „Der perfekte Schuss“ ist ein Roman über einen namenlosen Scharfschützen in einem namenlosen Krieg. Angesiedelt in einem namenlosen Land, in einer unbestimmten Zeit. Die beschriebene Vegetation weist
Read More Mehr als ein Kriegsfilm Im Kino lief „Red Sniper“ Ende Februar 2016 nur in Sondervorstellungen, auf DVD aber wollte Alf Mayer sich den Film nicht entgehen lassen, kommt die Heldin doch in seiner achtteiligen CM-Serie „Kulturgeschichte des Scharfschützen“ vor und war ihm als interessantes Detail bekannt, dass Woody Guthrie der Russin 1942 einen eigenen Song gewidmet hat: „Miss Pavilichenko“ (die lyrics gibt es ganz unten am Ende). Dieser Film hat mich überrascht. Ich hatte von „Red Sniper“ Martialisches erwartet. Etwas in Richtung von Clint Eastwoods grottigem Propagandaschinken „American Sniper“,
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