Das Leben der Anderen Alf Mayer über Ross Macdonald. Als er 1983 starb, war er Amerikas bekanntester crime writer. „Der blaue Hammer“ von 1976 war sein vierundzwanzigster und letzter Roman binnen 30 Jahre, er hatte an die zwei Jahre daran gearbeitet, zahllose Revisionen gemacht, das Ende neu geschrieben und als Sparringspartner den Autorenkollegen William Campbell Gault hinzugezogen, dem das Buch dann auch gewidmet war. Die Erstauflage beim renommierten Verlag Alfred A. Knopf betrug 35.000 Exemplare, 33.518 gingen bereits am Erstverkaufstag über die Theke (was mein Exemplar nicht ganz so einzigartig
Read More Bloody Chops: Februar 2016 Heute am Hackklotz: Katja Bohnet (kb), Joachim Feldmann (JF), Alf Mayer (AM), Peter Münder (PM) und Frank Rumpel (rum). Unter ihrem Beil: Wilfried Kaute (Hg.) („Wenn es Nacht wird“), Paul Duncan („Das James Bond Archiv“), Uta-Maria Heim („Heimstadt muss sterben“), Max Bronski („Mad Dog Boogie“), Ray Banks („Saturday‘s Child“), S. Freytag: („Goodbye Ruby Tuesday“), Daniel Woodrell („Tomatenrot“), Anja Conzett („Lohndumping“), Samuel Fuller („Brainquake“), Robert B. Parker („Spenser und das gestohlene Manuskript“), Ed McBain („Cut Me In“), Iceberg Slim („Shetani’s Sister“), Ross Thomas („Porkchoppers“), Gregor Weber („Stadt der
Read More Posted On September 6, 2015By Die RedaktionIn Crimemag
Prolog zu einem Buch mit 50 Stimmen CrimeMag hat von Beginn an zu seinen Herolden gehört – James Carlos Blake ist ein das Genre bereichernder und es sprengender Autor. Hier präsentieren wir Ihnen den Prolog seines zweiten deutschen Auftritts: „Pistolero“. Die Herkunft des Kriminalromans von der Grenze zur Wildnis, aus dem moralischen Unterholz, diese heute noch in jedem guten Roman an unseren zivilisatorischen Wurzeln grabende Haltung, wird in den Verbindungen des Genres zum Western ganz offenkundig. Elmore Leonard wechselte völlig selbstverständlich zwischen Western & Crime, ebenso Robert B. Parker. Unser
Read More Bloody Chops – schnell, unparteiisch und gerecht Heute choppen Joachim Feldmann (JF) Jan Costin Wagners „Tage des letzten Schnees“, Alf Mayer (AM) Robert B. Parkers „Die Tote im Paradies“ &“ Eiskalt“ und Sophie Sumburane (SoSu) William Shaws „Abbey Road Murder Song“. Kunstgewerbe? (JF) Wer ein Kapitel seines Romans mit den Worten „Zur selben Zeit, in einer Geschichte, die nicht erzählt wird“ überschreibt, lässt keinen Zweifel an seinem Kunstanspruch, lädt die Formulierung doch zu wilden Spekulationen über die Fallstricke des Narrativen ein. Oder, um es mit einem klassischen Satz aus dem
Read More Nachruf auf eine Muse: Joan Parker von Alf Mayer Sie war Muse. Im guten alten klassischen Sinne. Sie war Autorin, Spendenbeschafferin, Mäzenin, Aktivistin und Wohltäterin in mehr als einer Hinsicht. Sie war die Lebensgefährtin des Kriminalautors Robert B. Parker und die Inspiration für Susan Silverman, die fiktionale Freundin des fiktionalen Spenser, des Macho-Detektivs aus Boston. Jetzt ist Joan Parker, 80-jährig, am 12. Juni 2013 an Lungenkrebs gestorben. Sie war es, die ihren Mann am 18. Dezember 2010 tot über seiner Schreibmaschine aufgefunden hatte (Nachruf bei Getidan). Der „Boston Globe“ widmete
Read More Rückkehr eines Schwergewichts Endlich bei uns: Robert B. Parkers Jesse-Stone-Romane Ja, er war ein Vielschreiber, und am Ende nervten mich die großen Buchstaben, mit denen in den US-Ausgaben Volumen geschunden wurde. Robert B. Parker aber gehört ganz klar zu den Großen der Kriminalliteratur, dies gewiss nicht nur wegen der schieren Zahl seiner Werke: insgesamt 68 Kriminal- und Westernromane sowie einige Sachbücher. 2010 im Alter von 77 Jahren bei der üblich-alltäglichen Produktion von fünf Manuskriptseiten tot über seine Schreibmaschine gesunken, war er ein Arbeitspferd, an der Schreibmaschine wie an seinen geliebten
Read More Die Rückkehr des Privatdetektivs, revisited – Ältere Menschen können sich vielleicht noch an die gemischten Gefühle erinnern – an die ersten Robert B. Parker-Romane mit Spenser, dem Mike-Hammer-von-links (TW) und seiner immer nervigeren Susan Silverman und dem netten Hawk. Aber irgendwie mochte man sie doch. Und heute, mit viel zeitlichem und intellektuellem Abstand mag man sie noch viel lieber. Ein Klassiker-Check von Joachim Feldmann. Kommissar Maigret hat den Dienst quittiert. Auch die Abschiedsvorstellung des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot liegt bereits Monate zurück. Selbst der Haudrauf Mike Hammer, Alptraum des politisch
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