Religion Tag

Die CULTurMAG-Redaktion dankt Markus Pohlmeyer für seine wunderbaren Beiträge und gratuliert zu einem Jubiläum. Zum 50. Jahrestag des Kultfims 2001 (das Deutsche Filmmuseum zeigt dazu eine Ausstellung) dürfen wir Ihnen seinen 50. Essay präsentieren. Beachten Sie außerdem die Literarurliste am Schluss, die alle bei uns erschienen Artikel enthält. Viel Vergnügen beim Lesen und Nachdenken!   2001 – Stanley Kubrick: Homer im Weltraum. Ein Essay zum Jubiläum I 1968 erschien ein seltsames Ding am Kinohimmel – anfänglich umstritten –, das in seiner Rezeption schon bald zu einem der besten Science Fiction-Filme, sogarRead More
Kleine Hymne auf Robert Silverbergs „Science Fiction Hall of Fame 2“. Es hält sich das Gerücht, Science Fiction sei das (post)moderne Genre, was Religion am nächsten stehe. Man lese nur die Titel der in diesem Band versammelten Kurzgeschichten – in Auswahl: Die Suche nach dem Heiligen Aquin[1], Die neun Milliarden Namen Gottes[2] oder Dem Prediger der Rose[3]. Der Reihe nach: die erste Überschrift spielt auf den mittelalterlichen Scholastiker Thomas von Aquin an und zeigt die Suche – ja nach was? – eines Christen unter den Bedingungen einer Verfolgungssituation (die durchausRead More
Prolog                                                                „Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.“[1] „Die Benennung von Dingen, die »der erste Anfang der Rede ist« (RV X 71,1), läßt diese erst ins Dasein treten. So ist die Göttin Vāc, zumindest in den Augen der Dichter,   die eigentliche Schöpferin der Welt.“[2] Das Problem Der Titel könnte entweder eine neue These formulieren (die im Grunde gar nicht so neu ist) oder einfach nur das Interesse der geneigten Leserschaft gewinnen wollen, aber sich bei näherer Analyse verflüchtigen.Read More

Posted On Januar 15, 2017By Markus PohlmeyerIn Crimemag, Kolumnen und Themen

Essay: Markus Pohlmeyer: Star Wars: Rogue One

Kritische Gedanken zu einer neuen Weltreligion von Markus Pohlmeyer Was habe ich gesehen, wenn ich Star Wars schaue? Ein synästhetisches Gesamtkunstwerk? Oder geradezu alle Sinne narkotisierend? „The gratifyingly spectacular special effects and martial music hypnotize the audience into uncritical acceptance of the basically absurd, deliberately PULP-MAGAZINE-style conflict between Good and Evil.“[1] Meinen Studierenden pflege ich gelegentlich zu sagen: die momentan bekannteste globale Religion sei eben nun mal Star Wars. Und dann geht es los: warum eigentlich? Säkularisierung, Mythenproduktionsstopp, Mythopoetik, In-Geschichten-Verstrickt-Sein, Money-Making-Machines der Popkultur, US-amerikanischer Imperialismus, Science Fiction ist Religion![2] Etc.Read More
„Ich sehe nicht, warum ich die Vorteile meines seltsamen Loses nicht genießen sollte …“ – zwei Bücher über Thomas Mann, den Amerikaner, gelesen von Joe Paul Kroll. Thomas Mann hat vermutlich nie ein Baseballspiel besucht. Auch andere Aspekte der amerikanischen Kultur blieben ihm, der Deutschland im Reisegepäck führte und doch als amerikanischer Staatsbürger starb, Zeit seines Lebens ein Rätsel – so sie überhaupt seine Wahrnehmung kreuzten. Darin unterschied er sich kaum von der Mehrheit der deutschen Emigranten, die in den 1930er- und 40er-Jahren vor dem Nationalsozialismus in die USA flohen.Read More