Philippe Jaccottet Tag

Ein Augenblick des Glücks Klangbilder von Burkhard Reinartz zu Gedichten von Adam Zagajewski, Tomas Tranströmer und Philippe Jaccottet. „Eine Olive des Nichts“, der Titel dieser außergewöhnlichen CD, ist einem Gedicht des polnischen Schriftstellers Adam Zagajewski entnommen: Simone Weill blickt in das Rhone-Tal Plötzlich begreift sie nichts mehr und schaut nur: Die Erde öffnet sich zum Tal der Rhone, darüber tauchen alte Dörfer auf, die breite Schrift der Weingärten, Brunnen voll Verlangen. Die Platanen erwachen aus dem Traum, die Hähne rüsten zum beharrlichen Marsch, die Habichte kehren zum Himmel zurück, undRead More
Und dennoch – Zu den Aufzeichnungen von Philippe Jaccottet. Von Carl Wilhelm Macke. In einem frankfurter Nobel-Hotel anläßlich der jährlichen Buchmesse. Man sieht dort „ausschließlich korrekt gekleidet Herren mit Krawatte, niemand grüßt irgendwen im Aufzug oder sonstwo. Man braucht keinen Personalausweis mehr: die Bankkarte ist der einzig gültige Reisepass.“ Hier hat der Dichter – und nicht nur er – das Gefühl, „dass die Poesie tausend Meilen von all dem entfernt ist, auch vom Jahrmarkt der Eitelkeiten literarischer Salons.“ Und liest man die Aufzeichnungen von Philippe Jaccottet, dann glaubt man sichRead More

Posted On März 27, 2013By Carl Wilhelm MackeIn Litmag, LitMag-Lyrik

LitMag-Weltlyrik: Philippe Jaccottet

So viele Jahre und wahrhaftig so dürftiges Wissen, so leicht versagendes Herz? Nicht die schäbigste Münze, den Fährmann zu entlohnen, wenn er herankommt? – Sieh meinen Vorrat: Gras und rasches Wasser, ich habe mich leicht erhalten, auf daß der Nachen weniger einsinkt. Übersetzung: Friedhelm Kemp Soll man Philippe Jaccottet (geboren 1925 in Moudon, Westschweiz, Kanton Waadt) nun einen Lyriker oder einen Essayisten oder einen Übersetzer oder einfach „nur“ einen Schriftsteller nennen? Was aber ist damit gewonnen, wenn man für ihn und sein Werk nach einem einzigen Etikett sucht? Und welcherRead More