Eine neuartige Deutung Pasolinis als Kulturvisionär „Mir scheint, dass die Vergangenheit im Hinblick auf die Gegenwart die einzige wirkliche Widerstandskraft ist.“ – Pier Paolo Pasolini in einem Interview mit Gideon Bachmann 1972 Es ist ein überraschendes persönliches Bekenntnis. Noch erstaunlicher ist, dass es von einem prominenten deutschen Kulturmenschen und Mann des Theaters kommt. Moritz Rinke hat es abgelegt: „Es sind die besonderen Spieler und ihre Bewegungen“ auf dem Fußballfeld, „die einen für ein ganzes Leben prägen können.“ Und es erregt überdies Aufsehen, dass Moritz Rinke es in einem Vorwort zu dem Pasolini-Buch Valerio Curcios
Read More Pasolini: der letzte Intellektuelle Pier Paolo Pasolini wurde am 5. März 1922 in Bologna geboren. Zwischen diesem Tag und heute ist nunmehr ein Jahrhundert vergangen. Am 2. November 1975 wurde er am Strand von Lidio di Ostia ermordet. Es war ein kurzes, aber außerordentlich intensives Leben. Dichter, Schriftsteller, Regisseur, Dramatiker, Maler. In seinem schlanken Körper haben sich verschieden Kunstsprachen verabredet, um einem Lebenswerk Gestalt zu geben, das im Wesentlichen unvollendet geblieben ist. Und genau darin liegt seine Stärke: aber das ist, was seine Werke – anachronistisch – für uns heute noch
Read More On Dangerous Ground: Film, Verbrechen und ungleiche Mittel (1) Max Annas über Pietro Germis „La città si difende“ Max Annas wird auf CrimeMag künftig regelmäßig je einen Film auf seine Idee von und seine Haltung zu Crime, Abweichung, Ordnung und im Zweifelsfall ihre Wiederherstellung untersuchen. Diese Serie beginnt mit einem Film des italienischen Regisseurs Pietro Germi, mit „La città si difende“ von 1951. In der BRD trug er den Titel „Jagd ohne Gnade“, in der DDR hieß er „Bis zum bitteren Ende“, auf Englisch er „Four Ways Out“ und in Frankreich
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