Costanza Casati: Klytämnestra (Clytemnestra, 2023). Aus dem Englischen von Sibylle Schmidt. Goldmann Verlag. München 2023. Hardcover, 554 Seiten, 25 Euro. (AM) Noch 2012 fragte eine wissenschaftliche Arbeit: „Die übelste aller Frauen?“ Verena Vogel-Ehrensperger untersuchte darin in der Zeitschrift „Klio. Beiträge zur Alten Geschichte“ (Band 100, Heft 2) „Klytaimestra in Texten von Homer bis Aischylos und Pindar“. Die Tochter des Spartanerkönigs Tyndareos und der Leda ist bis heute eine der am übelsten beleumdeten mythologischen Figuren der Antike. Sie ist das Urbild der mordenden Frau – siehe hier nebenan in dieser Ausgabe
Read More Schlaues Buch – Erinnern Sie sich an die Donald-Duck-Story „Das Goldene Vlies“? Carl Barks schuf diese Geschichte um einen sagenhaften Goldschatz im Jahr 1955, der er in seinem unvergleichlichen Stil ein plausibles historisch-antikes Setting verpasste. Als Kind (und auch noch heute) beeindruckten mich besonders die Harpyien: unansehnliche Wesen mit Vogelkörpern und Frauenköpfen, die eklige Speisen zubereiten und dem goldgierigen Dagobert aufdrängen. Dazu kreischen und lachen sie die ganze Zeit und wirken mehr als furchteinflößend. Dass die Harpyien nicht Barksʼ lebhafter Fantasie entsprungen waren, wusste ich damals natürlich noch nicht. Irgendwann
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