Der Autor als Trickster – In seinem Roman „Solomon Gursky war hier“ verschränkt Mordecai Richler die Geschichte jüdischer Immigranten mit der indigenen Tradition Kanadas und zeichnet ein multidimensionales Bild der kanadischen Gesellschaft. Von Jörg Auberg Im Alter von neunzehn Jahren verließ Mordecai Richler sein Heimatland Kanada, weil er es als literarisches Ödland wahrnahm. Sein erster Roman („The Acrobats“, 1954) handelte von einem jungen kanadischen Maler in Spanien inmitten einer Gruppe desillusionierter Expatriates und Revolutionäre und war nicht mehr als ein Pastiche von André Malraux, Jean-Paul Sartre und Ernest Hemingway –
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