Prinzessinnen 1 bild / 100 worte Das Ich als Befreiung. Der Zwillingskampf im Mutterleib. Tüpfelhyänen… A. lacht: Jede Kunst ist Totenkult! Dann die Regisseurin, die erklärt: Im Stück geht es um Natur und Gesellschaft. A. lacht wieder. Was für ein schönes Lachen. Es gab die Zeit, da A. nicht reden konnte, wie die Prinzessin aus dem Märchen, und B., im jugendlichen Berlin-Taumel, war grob beleidigend. Eine Prinzessin vergisst nicht! Häufig benutzte Worte: Prozess. Glück. Not. Zweifel. Glaubwürdigkeit. Kunst, doch dann wird „Kunst“ wieder gestrichen. Zu komplex. Mit sowas lässt sich
Read More Jenseits von Kunst und Können Alle fünf Jahre hat man, wenn man in Kassel wohnt, plötzlich eine Menge Freunde: sie suchen während der 100 Tage dauerndern documenta nach einer Möglichkeit, möglichst kostenfrei in der Stadt an der Fulda zu übernachten. Diesmal nicht. Ironischerweise gerade dann, wenn wie bei dieser 15. Ausgabe das Motto „Make friends“ kursiert. Was, zugegeben, nur die halbe Wahrheit ist. Vollständig lautet die Aufforderung „Make friends not art“: und es ist der zweite Teil des Satzes, der viele von einem Besuch der diesjährigen documenta abhält. Anfang 1965 hat die Hippiekultur
Read More Die Kunst des Traumes und der Traum der Kunst Ein Text aus dem Jahr 1885 Eduard Graf von Keyserling (1855 – 1918) stammte aus altem kurländischem Geschlecht, studierte Jura und Kunst und lebte zunächst in Wien, ehe er sich nach einer ausgedehnten Italienreise als Autor in München niederließ und in der Schwabinger Boheme verkehrte. In seinem Erzählwerk, das zum Stilvollsten gehört, was die deutschsprachige Literatur zu bieten hat, setzte er der Welt von gestern ironisch funkelnde Denkmale. Als Feuilletonist und Kritiker ist er nicht annähernd so bekannt, wie er es
Read More Alf Mayer über „Alles, was zu ihr gehört“ von Sara Sligar Schade, dass der Originaltitel nicht übernommen worden ist. Ein literarisch weniger anspruchsvoller Verlag als hanserblau hätte vielleicht nicht gezögert, es bei dem heftigen „Take Me Apart“ zu belassen, was soviel wie Nimm mich auseinander/ Zerlege mich bedeutet. „Alles, was zu ihr gehört“, der deutsche Titel, ist feinsinniger – und er ist tatsächlich besser. Das in mehrerer Hinsicht.Ein kluger Mensch hat einmal gesagt, alle guten Romane sind Kriminalromane, sie kreisen um ein Rätsel, das es zu lösen gilt. Das Rätsel in Sara
Read More Claudia Reiche ist Künstlerin und Medienwissenschaftlerin, die probiert mit Theorie Kunst zu machen und mit Kunst Theorie. Sie arbeitet über Kulturen des Digitalen und deren epistemologische, ästhetische und politische Effekte. Sie ist in mehreren weiblichen und queeren Projekten engagiert, die die Grenzverläufe von Kunst und Wissenschaften verzeichnen. Auf THEALIT findet man mehr zu Reiche. FUNNYSORRYANGRYANONYMOUS. Clowns Variante eines Manifests [1] [2] Walter Benjamin schrieb: „der wahre Völkerfriede werde einst in einem großen Zirkus besiegelt werden.“[3] Bisher
Read More Was wäre, wenn… … es keine Kunst mehr gäbe? Das MMK widmet sich in seiner Ausstellung „Das imaginäre Museum“ dem Szenario des Verschwindens der Kunst – und meint damit das Betriebssystem Kunst unserer Zeit. Von Kerstin Schoof Das Szenario des “Imaginären Museums” ist in jedem Fall außergewöhnlich, Science Fiction und Old School zugleich: im Rückgriff auf Ray Bradburys Klassiker „Fahrenheit 451“, der eine Zukunft entwirft, in der Bücher verbrannt werden und zusehends verschwinden, versetzen das MMK, die Tate Liverpool und das Centre Pompidou ihre Kooperationsausstellung in eine Zukunft ohne Kunst.
Read More Wunderschön und ziemlich fremd: Zwei neue Comics von Jul Gordon und Sascha Hommer von Brigitte Helbling Neulich schaute ich einem Freund zu, wie er sich in Jul Gordons Comic „Le Parc“ verliebte. Er schlug das Buch auf, sah sich den Park aus dem Titel in nächtlicher Großaufnahme an. Blätterte weiter, hielt ein bei der Panel-Serie mit gymnastischen Übungen. Pause. Beschleunigung in Richtung hinten, im mittleren Tempo zurück, Vollbremsung bei der Doppelseite, auf der sich ein Rollstuhlfahrer in pointillistischem Schlaf verliert… „Wer ist das? Wo hast du das her?“ Ich erklärte
Read More 1 Kunstpostkarte, 1 Woche, 1 Kolumne: Michael Zellers SEH-REISE! Michael Zeller besitzt einen großen Stapel von Kunstkarten, die er bei seinen Galerie- und Museumsbesuchen angesammelt hat. Jede Woche fischt er eine Karte heraus und hängt sie sich in die Wohnung, wo der Blick immer wieder an ihr hängen bleibt. Was darauf zu sehen ist, welche Beziehung sich zwischen Werk und Autor entwickelt, darüber berichtet Michael Zeller wöchentlich in CULTurMAG. Heute: „Abschied (Heinrich IV. zwischen Ruhm und Liebe)” von Angelika Kauffmann. Muse und Markt Ein durchaus gefälliges Gemälde in Komposition und
Read More Drei neue Bücher werfen einen sehr unterschiedlichen Blick auf die Rolle der Frauen in der Kunst. Christina Mohr mit einer thematisch breit gefächerten Bücherschau. Frauen im „Sturm“ Trotz nahender WM: In Karla Bilangs Buch geht es nicht um Damenfußball. DER STURM hieß die legendäre Kunstzeitschrift, die Herwarth Walden – der seinen Namen übrigens von seiner ersten Ehefrau Else Lasker-Schüler verliehen bekam und eigentlich Georg Lewin hieß – 1910 in Berlin gründete. Walden präsentierte im STURM aktuelle expressionistische und avantgardistische Werke (Zeichnungen, Grafiken, Malerei und Texte von Essays über Manifeste und
Read More 1 Kunstpostkarte, 1 Woche, 1 Kolumne: Michael Zellers SEH-REISE ist zurück! Michael Zeller besitzt einen großen Stapel von Kunstkarten, die er bei seinen Galerie- und Museumsbesuchen angesammelt hat. Jede Woche fischt er eine Karte heraus und hängt sie sich in die Wohnung, wo der Blick immer wieder an ihr hängen bleibt. Was darauf zu sehen ist, welche Beziehung sich zwischen Werk und Autor entwickelt, darüber berichtet Michael Zeller wöchentlich in CULTurMAG. Heute: Akseli Gallen-Kallelas „Keitele-See”. Der Lichte Sang des Nordens Ein lichtes Bild, von kühler Klarheit. Wenn die Augen über diesen
Read More Posted On Januar 15, 2014By Hanspeter LudwigIn Comic, Litmag
Das Lächeln des Pharao wird uns alle überleben – Was soll man zu einer Publikation sagen, die nichts anderes ist, als eine in Comicform gegossene Tour durch das vermutlich bekannteste Museum der Welt? Zunächst einmal muss man anerkennen, dass der französische Staat es sich leistet, eine solche Publikation im Rahmen eines Förderprogrammes zu unterstützen. Das ist erheblich mehr, als man im Deutschland des Jahres 2013 erwarten kann – und, da der bekennende Comicfan Peer Steinbrück nicht Kanzler wurde, wird das vermutlich auch so bleiben. David Prudhomme hat mit »Einmal durch
Read More Vier neue Bücher zu Kunst und Mode, besprochen von Christina Mohr. Fehler is King „Fehler is King“, heißt es bei Knarf Rellöm Trinity und meint, dass aus Perfektionismus keine Kunst, sondern Langeweile entsteht. Und was Knarf für Popmusik statuiert, kann auch auf die Bildende Kunst übertragen werden: perfekte Kunstwerke sind schön, aber auch tendenziell uninteressant. Spannung entsteht durch Reibung – respektive Fehler, Ungereimtheiten, einem zu lang gemalten Hals oder unmögliche Perspektiven. Der Kunsthistoriker Thomas R. Hoffmann hat in dem Band „Das sieht doch keine Sau…“ Kunstwerke aus verschiedenen Epochen zusammengetragen,
Read More Posted On November 23, 2011By Christiane GeldmacherIn Kunst, Litmag
Guerillakämpferinnen und Terroristinnen der Kunst – Pop Art wird gewöhnlich mit Stilikonen wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder Robert Rauschenberg assoziiert. Männlichen Künstlern. Pop-Art-Ausstellungen zeigen jedoch selten die Werke etwa von Evelyne Axell, Sister Corita oder Dorothy Iannone. Anfang des Jahres wurden Pop-Art-Künstlerinnen eigens in einer Ausstellung in der Kunsthalle Wien gezeigt, deren Katalog nun im DuMont Buchverlag erschienen ist. Ein Must-have, denn wie sagte schon Dorothy Iannone? „The next great Moment in History is ours.“ Dieser Moment – er dauert immer noch an. Von Christiane Geldmacher Guerillakämpferin mit Pinsel
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