Als die Gegenwart begann Alf Mayer über einige Bücher und den Nährboden des modernen Kriminalromans nach dem Zweiten Weltkrieg. Tobias Kühne: Das Netzwerk „Neu Beginnen“ und die Berliner SPD nach 1945. Berliner Beiträge zur Ideen- und Zeitgeschichte, Band 2. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2018. Hardcover, 504 Seiten, 35 Euro. Verlagsinformationen. Elisabeth Åsbrink: 1947. Als die Gegenwart begann (1947, 2016). Aus dem Schwedischen von Hedwig M. Binder, Verlag btb, München 2018. Taschenbuch, 256 Seiten, 10 Euro.Verlagsinformationen. Wolfgang Brenner: Die ersten hundert Tage. Reportagen vom deutsch-deutschen Neuanfang. Herder Verlag, Freiburg 2018. 288 Seiten, 24
Read More Anarchist, Kommunist, Widerstandskämpfer, Sozialist … Ein Salut von Alf Mayer 20 Jahre ist er nun tot. Sein Freund Victor Gollancz schon 50. Zeit, das Gespann Karl Anders und Victor Gollancz hier bei CrimeMag vorzustellen. „Kriminalromane sind die Literatur der Demokratie. Der Kriminalroman und sein Detektiv sind nur in einer Welt möglich, die nicht der Allgewalt des Staates, der Gestapo oder des NKWD ausgeliefert ist. In einem Polizeistaat ist ein Sherlock Holmes selbst als literarische Figur undenkbar.“ Solche Gedanken versuchte der Widerstandskämpfer und Emigrant Karl Anders in den frühen 1950ern den
Read More Wie viel weiter man im Nachdenken schon gewesen ist Von Thomas Wörtche Die theoretische Beschäftigung mit Kriminalliteratur war und ist ein Stiefkind unserer Verlage. Die Erinnerung an die Verleger Victor Gollancz und Karl Anders in dieser CrimeMag-Ausgabe ergänzen wir mit einem Blick auf einen Meilenstein der Literaturwissenschaft, auf Fritz Wölckens „Untersuchung über die englische und amerikanische Detektivliteratur“, 1953 im Verlag von Karl Anders erschienen und bei CulturBooks in einer Digitalausgabe wiederaufgelegt. »Der literarische Mord« war Anfang der 50er Jahre Wölckens Habilitationsschrift, die – man bedenke die Zeit – angesichts des
Read More Der bedingungslose Menschenfreund Er war ein scharfer und früher Kritiker der Nationalsozialisten, doch nach dem Krieg war er auch der erste, der auf das Leid der Deutschen hinwies. Der britisch-jüdische Verleger und Schriftsteller Victor Gollancz stellte sich auf die Seite der Schwachen und Leidenden. Vor 50 Jahren starb er in London, am 8. Februar 1967. Von Matthias Bertsch – mit einem Nachtrag in Sachen Kriminalliteratur von Alf Mayer. „Mir fiel, als ich ihm gegenüber saß, ein Satz von Thomas Mann ein, den er während der nationalsozialistischen Zeit in der Emigration
Read More Weniger ist hier deutlich mehr Alf Mayer gibt einen Hinweis auf eine bibliophil gemachte, im besten Sinne minimalistische Graphic Novel. Wenn Totgesagte länger leben, ist das manchmal eine richtig große Freude. Mit der Büchergilde Gutenberg ist das so. Immer mal wieder. Jetzt gerade mit gleich zweien ihrer Buchprojekte. Das eine ist die hier besprochene Graphic Novel „Foc – Feuer“ von Sebastian Rether, das andere die demnächst erscheinende Wiederauflage von Karel Capeks Klassiker der Absurden Moderne, „Krieg der Molche“, illustriert von Hans Ticha. Dem 1924 gegründeten traditionsreichen Unternehmen mit der damaligen
Read More „Weil wir so brav sind …“ – Die große Studie von Christian Adam über die Neuordnung der deutschen Bücherwelt in Ost und West nach 1945 ist für Alf Mayer ein Anlass, an den Widerstandskämpfer, Exilanten und Nachkriegsverleger Karl Anders zu erinnern und damit damalige Strukturen sichtbar zu machen. Christian Adams Buch ist nicht nur eine spannende, sondern auch eine kultur- und zeitgeschichtlich erhellende und wichtige Lektüre. Der Traum vom Jahre Null, ich kannte ihn aus den Unterhaltungen mit dem Vater einer Freundin. Über die Jahre gelang es mir, ihn immer mehr
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