John Jeremiah Sullivan Tag

Posted On November 21, 2012By Joe Paul KrollIn Kolumnen und Themen, Litmag

Überlegungen zur Zukunft des Essays

Wohin bewegt sich der Essay als Genre und Form? – Bei der Lesung, die John Jeremiah Sullivan Ende Oktober in Frankfurt gab, ertappte ich mich bei einem verstörenden Gedanken: War meine wenig begeisterte Rezension seines Buches „Pulphead“ ungerecht gewesen gegenüber dem Autor, der da so charmant und lebhaft vortrug und obendrein nicht nur auf einer geliehenen Gitarre eine Gänsehaut erzeugende Version von Neil Youngs „Cortez the Killer“ zum Besten gab, sondern anschließend auch die textlichen Merkwürdigkeiten des Stücks präzise zu benennen vermochte? Doch die Erkenntnis, dass mich der Song tieferRead More

Posted On Oktober 10, 2012By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag

John Jeremiah Sullivan: Pulphead. Vom Ende Amerikas

Es möchte echt sein – Amerika macht es Zynikern schwer. Was aus der Ferne wie ein brodelnder Kessel Irrsinns aussieht, zerfällt aus der Nahperspektive in Realitäten, die tragisch, anrührend, großartig und bisweilen tatsächlich irrsinnig sind, selten aber jene Komplexität vermissen lassen, an der Vorurteile notwendig scheitern. Das hat freilich nicht verhindert, dass Amerika selbst seine scharfzüngigsten Kritiker hervorgebracht hat. Von Joe Paul Kroll Sich unter diese illustre Schar einzureihen, zeigt John Jeremiah Sullivan kein Bedürfnis. Er geht von einer anderen Feststellung aus, an der kaum ein Besucher Amerikas vorbeikommt: DasRead More