Kurzbesprechungen von Joachim Feldmann (JF) und Alf Mayer (AM): Steve Cavanagh: Liar. Der dritte Fall für Eddie Flynn John Connolly: Shadow Voices. 300 Years of Irish Genre FictionS.A. Cosby: My Darkest PrayerJose Dalisay: Last Call ManilaJames Dickey: Wenn es dunkel ist. Ausgewählte GedichteTommie Goerz: Im TalNevala & Karlsson: Zwielicht. Verrat.Mary Paulson-Ellis: Das Erbe von Solomon FarthingDon Winslow: City of Dreams Biografie und Historie, sinnhaft verknüpft (JF) Nordfrankreich gegen Ende des ersten Weltkriegs. Ein Häuflein britischer Soldaten, unter ihnen gerade erst eingezogene, blutjunge Rekruten, hat sich auf einem verlassenen Bauernhof in
Read More Garry Disher: How I’ve Written Myself into Corners In the 30 years that I’ve been writing crime novels I’ve often groaned: “I wish I’d given that a bit more thought…” First, I let a series character get older. Wyatt, a professional hold-up man, was a capable 40-year-old when he first appeared in a series of six novels in the 1990s. He was formed by his army service in the Vietnam War: how to kill, keep fit and trade in stolen army equipment. I didn’t anticipate that he’d appeal to readers, and that
Read More Joachim Feldmann und Alf Mayer über den Frankfurt-Roman von Sybille Ruge Sybille Ruge: Davenport 160 x 90. Herausgegeben von Thomas Wörtche. Suhrkamp Verlag, Berlin 2022. Klappenbroschur, 264 Seiten, 15 Euro. Subtile Meisterschaft Die Inkassounternehmerin Sonja Slanski hat eine bunte Biographie und nützliche Kontakte, manche familiär begründet. Das muss man einfach glauben. Ebenso wie den folgenden Satz: „Geraume Zeit später hatte er seine abgeschriebenen 2,5 Millionen wieder und überwies mein Honorar. Er rief mich an und lud mich zum Essen ein.“ Aber was hier so einfach klingt, hat komplizierte Folgen, auf
Read More Kurzbesprechungen – fiction Kurzbesprechungen von fiction – Joachim Feldmann (JF), Alf Mayer (AM), Frank Rumpel (rum) und Thomas Wörtche (TW) über: Am Erker Heft 81: Mit verbundenen Augen. Geschichten vom FilmAngelika Felenda: AufmarschMattis Ferber: Mörderische AusleseJake Hinkson: Verdorrtes LandKatja Kleiber: Das Kind mit der KnarreRegina Nössler: KatzbachMarkus Pohlmeyer: Als ich zu den Sternen ging. Vierter Teil: Die Corona-Zyklen VII-XIIHeinrich Steinfest: Amsterdamer NovelleStuart Turton: Der Tod und das dunkle Meer Eine Leiche im Wohnzimmer – was tun? (TW) Regina Nössler gehört zu den spannendsten deutschsprachigen Autorinnen, was beileibe nicht auf das Genre beschränkt
Read More Kurzbesprechungen von fiction – Hanspeter Eggenberger (hpe), Joachim Feldmann (JF), Klaus Kamberger (KK), Markus Pohlmeyer (MP) und Frank Rumpel (rum) über: Baoshu: Botschafter der SterneMax Bronski: HalderKen Bruen: SaubermannOctavia Butler: Wilde SaatLee Child: Der SpezialistChristian von Ditfurth: EndzeitStephen King: Billy SummersUna Mannion: Licht zwischen den BäumenJohn Marrs: The PassengersChris Offutt: Unbarmherziges LandJames Sallis: Sarah JaneTade Thompson: Wild Card Der Auftakt einer großen Serie (JF) Sie sind korrupt, notgeil und gewaltbereit. Und die Rede ist von den Guten. Wenn der Ladenbesitzer mit pakistanischen Wurzeln keine Nazi-Angriffe zu fürchten hat, liegt das vielleicht
Read More Kurzbesprechungen von fiction – Bruno Arich-Gerz (ari), Joachim Feldmann (JF), Günther Grosser (gg), Sonja Hartl (sh), Alf Mayer (AM), Ulrich Noller (UN), Frank Rumpel (rum) und Jan Christian Schmidt (jcs) über: Reinhard Boos: AugenblickeCandice Fox: DarkTom Franklin: WildererSamantha Harvey: WestwindDoug Johnstone: Der BruchTed Lewis: Schwere KörperverletzungTim MacGabhann: Der erste ToteGraham Moore: VerweigerungOttessa Moshfegh: Der Tod in ihren HändenJulia Phillips: Das Verschwinden der ErdeNathaniel Rich: King Zeno Mitreissende Erzählung (JF) „Es war eine dunkle, stürmische Nacht“. Was so anfängt, kann nicht gut enden. Denn der erste Satz aus Edward Bulwer-Lyttons Roman „Paul Clifford“ (1830)
Read More Stefan Ertl –Joachim Feldmann –Michael Friederici –Claudia Gehrke –Monika Geier – Stefan Ertl Filme EIN CALLGIRL FÜR GEISTER (Klaus Lemke)*CHANGE OF HABIT (William A. Graham)* COUNTRY MUSIC (Ken Burns)*DRIVEWAYS (Andrew Ahn)*DIE ENGLISCHE HOCHZEIT (Reinhold Schünzel)*LA FOTO PROBOIBITE DI UNA SIGNORA PER BENE (Luciano Ercoli)*DAS GEHEIMNIS DES TOTENWALDES (Sven Bohse)*GHOSTS OF MARS (John Carpenter)*GIANT LITTLE ONES (Keith Behrman)*GRAND ISLE (Stephen S. Campanelli)*LES GRANDES GUEULES (Robert Enrico)*THE HEARTBREAK KID (Elaine May)*HEISSER SAND (Bruno Sukrow)*HELGA – DIE ZWEI GESICHTER DER FEDDERSEN (Oliver Schwabe)*HEUTE HAU´N WIR AUF DIE PAUKE (Ralf Gregan)*A HIDDEN LIFE (Terrence Malick)*HINTER
Read More Ute Cohen –Claudia Denker –Garry Disher –Anita Djafari –Joachim Feldmann –Michael Friederici – Ute Cohen Irrungen, Wirrungen, Soupçon-Natur – Dieses unbegreifliche Jahr 2019, in dem sich Theodor Fontanes Geburtstag zum 200. Mal jährt, mutet auch für mich fontanisch an. Mit Verve und Mut beschreitet man Wege und sieht sich doch immer wieder mit einem Dickicht an Vorurteilen, Ideologien, Neid und Dummheit konfrontiert. Man möchte sich zurückziehen wie dieser süße kleine Wombat aus einem Kinderbuch, das ich meinem Sohn einmal geschenkt habe: Bei einem Buschbrand in Australien irren die Tiere umher, fliehen in
Read More Garry Disher Anita Djafari Katrin Doerksen Werner Dütsch Joachim Feldmann Michael Friderici Garry Disher: The Central Role of Rural Settings in Recent Australian Crime Fiction The city is the primary site for most contemporary crime novels, and while readers might find themselves entering a chaotic world, it’s in the certain knowledge they’ll be guided by a detective rooted to the setting and in possession of wide-ranging and penetrating insider knowledge. The Los Angeles of Michael Connelly’s Bosch, for example; the Edinburgh of Ian Rankin’s Rebus. In contrast, the setting
Read More „Der Postbote klingelt immer zweimal“ Ute Cohen, Katja Bohnet, Joachim Feldmann und Marcus Müntefering über den Roman von James M. Cain aus dem Jahr 1934 James M. Cain: Der Postbote klingelt immer zweimal (The Postman Always Rings Twice, 1934). Aus dem amerikanischen Englisch und mit einem Nachwort von Alex Capus. Kampa Verlag, Zürich 2018. Hardcover, 190 Seiten, 20 Euro. Verlagsinformationen. Ute Cohen: Fallen Angels „Also sind wir quitt, richtig?“ Cains Buch ist eine Bilanz, mit scharfem Strich gezogen, mit einer spitzen Feder, die dem Leser das weichgespülte Romantikerherz durchbohrt. Geld ist
Read More War da etwas? Joachim Feldmann sinniert. Kurz. Neulich war Buchmesse. Und ich habe sie wieder einmal verpasst. Nicht, dass ich ernstlich vorgehabt hätte, nach Frankfurt zu fahren. Glücklicherweise habe ich einen Beruf, der mir zu solchen Extravaganzen keine Zeit lässt. Ehrlich! Früher war das anders. Schon im August überlegte ich, wie es mir gelingen könnte, zwei Tage freizuschaufeln, um den Höhepunkt des literarischen Lebens in diesem Lande nicht zu verpassen. In der Woche vor der Messe radelte ich täglich zum Bahnhofskiosk und durchstöberte die überregionalen Zeitungen nach Literaturbeilagen. Rezensionen, die
Read More Treuhand-Trauma, RAF-Terror, BKA-Inkompetenz Joachim Feldmann und Peter Münder zu André Georgis „Die letzte Terroristin“ Die langen Schatten vergangener undurchsichtiger Wiedervereinigungsprozesse wabern noch Jahre nach der desaströsen Treuhand- Abwicklung durchs Land: In dieser Phase letzter verzweifelter Terror-Aktionen der dritten RAF-Generation lässt André Georgi in seinem Thriller „Die letzte Terroristin“ noch einmal Revue passieren. Dienstreise nach Bitterfeld im Jahr 1991, Besuch des Treuhandchefs Dahlmann – so heißt der damailge Chef Rohwedder im Thriller von Georgi – in einem großen Chemiewerk. 800 Arbeiter demonstrieren gegen den verhassten Boss als Symbolfigur eines gnadenlosen Turbo-Kapitalismus, der sich nach der
Read More Romantischer Held, Anarchoschnösel Marga Winterfeld, die wir bei CrimeMag begrüßen, und Joachim Feldmann liegen bei ihrer Einschätzung von Christian von Ditfurths „Schattenmänner“ weniger auseinander als dies in unserer Rubrik „Ein Buch – zwei Stimmen“ manchmal der Fall ist. Dennoch ergänzen sich ihre Blickwinkel. Christian von Ditfurth: Schattenmänner. Kommissar de Bodts vierter Fall. Thriller. C. Bertelsmann Verlag, München 2018. 480 Seiten, 15 Euro. Perfekte Spannungsliteratur Philosophisch gebildet ist er, der Hauptkommissar Eugen de Bodt. Gerne zitiert er Hegel und Kant, gelegentlich auch Fichte oder Nietzsche. Seine Mitarbeiter kennen das, andere reagieren verblüfft
Read More Ebenso spannend wie intelligent Joachim Feldmann freut sich, dass zwei bisher etwas untergegangne Bücher mit der ungewöhnlichen Polizistin Fiona Griffith jetzt wieder verfügbar sind. Mit ihrem Autor Harry Bingham hat Andrea O’Brien ein munteres Interview geführt. Die Heldin leidet an einer seltenen psychischen Krankheit, ist kampfsporterprobt und von überragender Intelligenz. Sie hat einen erstklassigen Uni-Abschluss in Philosophie, entscheidet sich aber für eine Polizeilaufbahn. Dass sie als Adoptivtochter eines Mannes aufgewachsen ist, dessen Geschäftspraktiken auf gesetzliche Vorschriften nur wenig Rücksicht nehmen, macht die Sache nicht einfacher. So weit, so unwahrscheinlich. Sollte ich
Read More Das Allgäu als literarischer Raum Von Joachim Feldmann Am Anfang steht das 87. Polizeirevier. (Das stimmt natürlich nicht wirklich, aber irgendwo muss man ja beginnen.) Ed McBains Romane um eine Gruppe von Polizisten in der fiktiven amerikanischen Großstadt Isola werden von Maj Sjöwall und Per Wahlöö in den frühen sechziger Jahren ins Schwedische übersetzt. Das Autorenpaar beschließt, eine ähnliche Serie in Schweden anzusiedeln, allerdings beschränkt auf zehn Bände und politisch erheblich prononcierter. Die zwischen 1965 und 1975 erschienenen Kriminalromane um den Ermittler Martin Beck und seine Kollegen werden in Deutschland
Read More Garry Disher Anita Djafari Katrin Doerksen Joachim Feldmann Candice Fox Wolfgang Franßen Michael Friederici Garry Disher The Thomas Kell novels of Charles Cumming “Using people was the grammar of his trade and the structure of his personality.” (Charles Cumming, A Divided Spy) I was once a great reader of spy fiction, starting with the James Bond novels when I was twelve. One day my father took me aside uneasily and said, “Life’s not like that, son.” I think he was worried about the sex scenes. Later I read all
Read More Ute Cohen und Joachim Feldmann haben sich unabhängig voneinander diesen Roman angesehen und sind beide sehr angetan. Die goldenen Zwanziger … Von Ute Cohen Ein jüdischer Bankier, der sich bei seiner Walküren-Geliebten mit Schweinswürsten überfrisst, der aufgespießte Rotschopf einer polnischen Kostümbildnerin und ein weißer Porzellanaffe – Kerstin Ehmers historischer Krimi Der weiße Affe spielt im Berlin der 20er-Jahre, einem Moloch, der an Maupassants Paris und David-Lynch-Grotesken erinnert. Der Plot erscheint zunächst simpel: Der Bankier Eduard Fromm wird ermordet im Treppenhaus seiner Geliebten aufgefunden. Der junge, aus der Provinz stammende Kommissar Ariel Spiro
Read More Willkommen zum zweiten Teil unseres großen Jahresrückblicks – mit: Claudia Denker, Garry Disher, Katrin Doerksen, Joachim Feldmann, Candice Fox, Wolfgang Franßen in dieser Abteilung. Chaotisch, unterhaltsam, kenntnisreich – die Tops & Flops von LitMag, MusikMag & CrimeMag, wie unsere Autorinnen und Autoren das Jahr 2016 sahen: Bücher, Filme, Musik, TV, Kino, Alltag und Wahnsinn … ungeordnet & unabhängig. Claudia Denker Jemand drängelt … Highlights für dieses Jahr aufschreiben! Dabei war 2016 nicht gerade besonders erheiternd, also echt jetzt… David Bowie, Prince, Peter Behrens …meine Güte – tot – und dann
Read More Herzlich willkommen zu unserer letzten CrimeMag-Ausgabe vor der Sommerpause. Am 15. August sind wir dann wieder mit prallem Fangnetz zurück. Hier aber erstmal Ihr aktueller Proviant, quer durch Fauna und Flora des Krimigenres. Unser USA-Korrespondent Thomas Adcock fragt sich „Warum lacht Trump?“, Markus Pohlmeyer erklärt uns, wie Echnaton und Thomas Mann Gott (er)fanden und was das mit Fundamentalismus zu tun hat. Sonja Hartl hat James Grady interviewt, der mit seinem „Die letzten Tages des Condor“ einen der politisch wie literarisch besten Thriller der letzten Jahre vorlegt. Susanna Mende hat sich
Read More Herzlich willkommen zu einer dicken CrimeMag-Ausgabe. Vermutlich werden Sie uns die nächsten Wochen mehrmals besuchen müssen, so umfangreich ist, was wir Ihnen in unserer Mai-Ausgabe auftischen. Da wären alleine in unserem Klassiker-Check fünf Blickwinkel auf Eric Amblers Jahrhundertroman „Die Maske des Dimitrios“, der vor 80 Jahren erschienen ist, aber Zoë Beck, Lena Blaudez, Nele Hoffmann, Alf Mayer und Thomas Wörtche – und möglicherweise ja auch Ihnen – noch immer viel zu sagen hat. Aus dem Jahr 1943 stammt Gerald Kershs „Die Toten schauen zu“, Alexander Roth begründet, warum die deutsche
Read More Joachim Feldmann – Der Muret-Sanders (5. Auflage 1978), auch als Langenscheidts Enzyklopädisches Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache bekannt, schlägt für das Adjektiv „blithe“ folgende Bedeutungen vor: fröhlich, lustig, munter, vergnügt. Als veraltet werden hingegen die Übersetzungen „gütig“ und „freundlich“ markiert. Beide Bezeichnungen wären auch denkbar ungeeignet, um Frederic J. Frenger jun. zu charakterisieren. Denn der 28-jährige Gewohnheitsverbrecher aus Kalifornien hat während der langen Zeit, die er in staatlichen Institutionen verbringen durfte, eins gelernt: Altruismus führt zu nichts. Oder um es in den Worten Charles Willefords, der mit Frenger einen
Read More Eine Ära geht zu Ende – P. D. James Roman „An unsuitable job for a woman“ hatte 1972 schon eine Privatdetektivin als Heldin, damit lag sie schon genau so quer zum Zeitgeist, wie sie später mit erzkonservativen Sprüchen über die mangelnden moralischen Optionen der unteren Klassen ganze Diskussionswellen im UK provozierte. Unter Maggie Thatcher wurde Phyllis Dorothy James die Baroness James of Holland Park. Mit der liberalen Ruth Rendell war sie bestens befreundet und selbst wer Bedenken gegen ihren literarischen Umgang mit den gesellschaftlichen Realitäten hegte, hatte hohe Achtung vor
Read More Bloody Chops – kurz, konzentriert und auf den Punkt Heute choppen Joachim Feldmann (JF) Mark Sullivans „Der Monddrache“ und Wolf Haas’ „Brennerova“ sowie Thomas Wörtche (TW) Werner Koppenfels’ Anthologie „Aus den Kerkern Europas“ und Arthur Conan Doyles „Spurensicherung“. Haarsträubend und a bisserl frivol (JF) Nicht nur angesichts der derzeitigen politischen Entwicklung in der arabischen Welt erscheint das Meisterstück des gelernten Diebs Robin Monarch als eine Heldentat von eher zweifelhaftem Wert. Bevor nämlich die sogenannte „Koalition der Willigen“ sich unter Führung der Vereinigten Staaten daran machte, den Diktator Saddam Hussein mit
Read More Bloody Chops – schnell, roh und blutig … Heute am Beil Karsten Hermann (KaHe) und Joachim Feldmann (JF), auf dem Block Walter Kirns „Blut will reden“, Peter James’ „Mörderische Obsession“ und Flore Vasseurs „Kriminelle Bande“. Oberflächliches Spiel mit der Identität (KaHe) In ein Spiegelkabinett aus falschen Tatsachen und bösen Absichten führt der Amerikaner Walter Kirn den Leser in seinem neuen Roman „Blut will reden“, der im Untertitel die Zeile „Eine wahre Geschichte von Mord und Maskerade“ trägt. Der Wahrheitsgehalt des Buches wird dadurch untermauert, dass der Hauptprotagonist des Buches ein
Read More Bloody Chops, bluttropfend, frisch vom Hackklotz. Am Beil heute Joachim Feldmann (JF) und Alf Mayer (AM). Auf dem Klotz: Friedrich Ani: „Unterhaltung“, Torkil Damhaug: „Feuermann“, Joel F. Harrington: „Die Ehre des Scharfrichters“ und Frank Köhnlein: „Vollopfer“. Finstere Komik (JF) Friedrich Ani, der hochspannende Roman schreiben kann, die eindeutig der Detektivliteratur zuzurechnen sind, obwohl es letztendlich kein Verbrechen aufzuklären gibt, hat mitnichten Angst vor Leichen, im Gegenteil. In seiner Kurzgeschichte „Wo es dem Verbrecher schmeckt“ lässt er, ohne mit der Wimper zu zucken, eine Handvoll Zeitgenossen, denen ihre bürgerliche Existenz abhandengekommen
Read More Na ja … „Hochliteraten“ beugen sich gerne entgegen dem Rat wohlmeinender Menschen zum Genre hinunter. Da kann man nichts machen, es passiert halt immer wieder. Jetzt also Franzobel mit „Wiener Wunder“. Joachim Feldmann hat sich wagemutig den Roman angeschaut. Wenig Gutes ist in der Regel zu erwarten, wenn Autoren, die sich der Produktion feuilletonkompatibler Literatur verschrieben haben, den Kriminalroman für sich entdecken. Nicht selten speist sich ihre Kenntnis des Genres aus dem Konsum einschlägiger Fernsehfilme und der Erinnerung an die kindliche Lektüre britischer Häkelkrimis. Der fatale Irrglaube, es sei vergleichsweise
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