Short Stories, ein Roman und True Crime Rechts und links von der Autobahn tauchten Hafenkräne und bunte Container auf, und in einiger Entfernung konnte Richard ein Riesenrad erkennen. Es war bereits dunkel, aber die Lichter vom Hafen erleuchteten die Straße. „Hafenlichter“. 17 Geschichten von Jens Eisel, betitelt mit meist nur einem Wort: „Hunde“, „Brüder“, „Anna“, „Fernsehen“, „Glück“ und „Abschied“, „Tanzen“ und „Sturm“. Sprachlich klar und knapp erzählt. Lakonisch. Ein beeindruckendes Debüt. Jens Eisel kommt aus dem Saarland. Aus dem kleinen Ort Wiebelskirchen, einem Stadtteil von Neunkirchen, in dem auch Erich
Read More Eindringliches Debüt Von Frank Göhre. Die erste Veröffentlichung des zu der Zeit 34jährigen Jens Eisel waren 17 kurze Geschichten unter dem Titel „Hafenlichter“. Sie wurden von den Rezensenten sehr kontrovers beurteilt. Was für den einen „bildmächtige Beschreibungen“ und „genaue Zeichnungen seiner Figuren“ sind, bezeichnet der andere als „Fleißarbeiten ohne Seele“, nicht ohne voraus zu schicken, dass Eisels Kurzgeschichten „auf eine Tradition [verweisen], der sie nichts hinzuzufügen haben.“ Gemeint sind Ernest Hemingway und Raymond Carver – „diesen Meistern der Reduktion“. Da hat er uns – in diesem Fall ein freier Autor
Read More Frank Göhre wirft einen Blick auf aktuelle Debütromane. Diesmal betrachtet er die Debüts von Verena Güntner und Jens Eisel. Genau hingegöhrt Luis ist Sechzehn und ein dämliches Arschloch. Voll gestört, echt krass drauf oder wie auch immer es Luis selbst sagen würde, natürlich nicht auf sich bezogen, sondern auf irgendeinen anderen Typ, der in seiner Ecke rumeiert. Seine Ecke, das ist eine anonyme Hochhaussiedlung am Stadtrand, das ist ein Freibad und sonst eigentlich nichts. Das ist Luis Spielfeld. Da schließt er seine Fick- und Pisswetten ab („Hab sie gefickt, schöne
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