Auf einer Blockflöte orgeln – Jean Echenoz fasst auf 125 Seiten den Ersten Weltkrieg erzählerisch zusammen. Von Wolfram Schütte Die Zahl „14“ ist der Titel des jüngsten der Romankonzentrate, mit denen der 1947 im provenzalischen Orange geborene französische Erzähler Jean Echenoz bei uns – zuletzt immer in der Übersetzung H. Schmidt-Henkels – bekannt wurde. Es waren kurz gefasste biografische Verdichtungen, deren unterschiedliche „Helden“ der französische Musiker Ravel, der tschechische Langstreckenläufer Zatopek & der serbische Allround-Erfinder Tesla waren. Was dabei biografischen Spuren folgte oder der Fantasie des recherchefreudigen Autors zu verdanken
Read More Posted On September 19, 2012By Wolfram SchuetteIn Bücher, Litmag
Die Idiotie des Erfindergenies – Wolfram Schütte über Jean Echenoz‘ biografische Miniatur „Blitze“. Der französische Schriftsteller Jean Echenoz hat eine literarische Form entwickelt, die ganz & gar seine Eigenart & sein Eigentum ist. Der deutsche Leser hat sie in den vergangenen Jahren mit den Romanen „Ravel“ & „Laufen“ kennenlernen können. Nun folgt in dieser Serie „Blitze“. Deutete der erste Titel dieser immer schlanken Romane seinen erzählerischen Gegenstand & Romanhelden wortwörtlich an, so erhebt „Laufen“ die Tätigkeit, für die der tschechische Langstreckenläufer Emil Zatopek in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts
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