Eine letzte gemeinsame Nacht verbringen Aki und Hiro in Riku Ondas „Fische, die in Sonnensprenkeln schwimmen“ in ihrer gemeinsamen Wohnung in Tokio. Danach werden sich ihre Wege trennen. Und in dieser Nacht wollen sie herausfinden, was genau auf ihrer letzten gemeinsamen Bergwanderung passiert ist, auf der ihr Bergführer unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Aki ist sich sicher, dass Hiro den Mord gestehen wird. Aber Hiro ist überzeugt, dass Aki ein Mörder ist. Also setzten sich Aki und Hiro zusammen, trinken etwas, reden miteinander, umkreisen und belauern einander. Riku Onda baut
Read More Thomas Wörtche über „Die rätselhaften Hojin-Morde“ von Seishi Yokomizu Natürlich könnte es sein, dass die Retro-Welle lichte Momente hat, und wirklich interessante, originelle und wichtige, bisher bei uns übersehene Bücher zu Tage fördert. Das Werk von Seishi Yokomizu (1902-1981), den ich nur von einem nach ihm benannten hochdotierten japanischen Preis für Kriminalromane kannte, könnte so ein Fall sein, dachte ich. „Die rätselhaften Hojin-Morde“ von 1946 (nicht von 1973, wie das Impressum des Aufbau-Verlages behauptet, und was die Frankfurter Rundschau nachbetet, ohne sich zu wundern, wie jemand, der 1981 fast hundertjährig
Read More Das Beton-Zeitalter hinter sich lassen Atemberaubend wäre das falsche Wort. Die Bauten von Kengo Kuma sind atemweitend, so muss man es sagen. Bei ihm wird die Materie durchlässig, bekommt der Schatten eine Form. Seine Gebäude stehen mit ihrem Ort im Dialog. Der japanische Architekt Kengo Kuma (Jahrgang 1954) ist ein Mann zwischen zwei Zeitaltern, er wurde in der Beton-Zeit groß, suchte und sucht aber beständig nach Neuem. Seine Bauten lassen das Beton-Zeitalter hinter sich. Er ist ein Baumeister für die Zukunft. Gerade ist im Verlag Taschen eine XXL-Monographie mit rund
Read More So ein Pech aber auch Kazuhisa Fukase, der bei Nishida Bürobedarf arbeitet, hat die wichtigsten Lektionen in seinem Leben verinnerlicht: Zurückhaltung, Demut und leiblichen Genuss. Fukase ist nicht gerade ein Wortführer, eher ein Mitläufer, eine Randfigur, der sich anderen gerne anschließt, ihnen zu Diensten ist und darunter leidet, übersehen zu werden. Die Aufmerksamkeit, die ihm plötzlich zuteilwird, als er einen Zettel unter seinem Scheibenwischer vorfindet, behagt ihm gar nicht. Er hat sich zu tief ins Vergessen eingegraben. Kazuhisa Fukase ist ein Mörder! steht darauf. Nicht nur er erhält eine solche Mitteilung auch einige
Read More Der Kriminalroman als Gesellschaftsroman – Hideo Yokoyamas breitwandbreites Panorama unterstreicht das auf sensationelle Weise. 760 Seiten, die sich lohnen, sagen jene Reisenden, die sich das mehr als überraschende Ende erlesen haben. Wir können Ihnen hier das erste Kapitel präsentieren. Frank Göhre wird das Buch für uns in der April-Ausgabe von CrimeMag besprechen. 1 Schneeflocken taumelten durch das Dämmerlicht. Der Mann stieg auf steifen Beinen aus dem Taxi. Ein Kriminaltechniker im Uniformmantel wartete schon vor dem Eingang des Polizeireviers. Er geleitete den Mann hinein, vorbei an dem Großraumbüro, in dem die diensthabenden Beamten saßen,
Read More Posted On Dezember 17, 2014By Frank SchorneckIn Bücher, Litmag
Die Seismographinnen – Lucy Fricke und Nina Jäckle spüren der Katastrophe von Fukushima nach. Von Frank Schorneck Freitag, 11. März 2011: Bei einem Erdbeben der Stärke 9 auf der Richterskala und einem hierdurch ausgelösten Tsunami kommen im Nordosten Japans über 11.000 Menschen ums Leben. 17.000 weitere werden vermisst. Im Kernkraftwerk Fukushima kommt es zu Explosionen und schwerwiegenden Kettenreaktionen. Von den über 18.000 Menschen, die später für tot erklärt wurden, noch immer sind über 1.000 spurlos verschwunden. Die Strahlungsgefahr ist bis heute alles andere als gebannt, lediglich von anderen Katastrophen und
Read More Posted On Oktober 30, 2013By Joe Paul KrollIn Bücher, Litmag
Weltoffenheit als Schicksal – Der Philosoph Karl Löwith schreibt über Japan. Von Joe Paul Kroll. „Ein paar Jahre im Fernen Osten sind für ein kritisches, das heißt differenziertes Verständnis unserer selbst fast unerlässlich.“ – Karl Löwith Es zeugt vom stoischen Temperament des deutsch-jüdischen Philosophen Karl Löwith (1897-1973), dass er noch in einem Exil, das ihn von einem Bundesgenossen des Deutschen Reiches zum anderen führte, ein Gutes zu sehen vermochte: „Die Emigration führte mich durch eine Reihe glücklicher Zufälle, die man gern Schicksal nennt, über Rom nach einer japanischen Universität,“ schrieb
Read More Random TV 1 bild / 100 worte blizzard attacks Austria – but – will be better – äh, eh, äh – how fast? – how can? – how will? – these people, never exactly, okay – the initiation process out there – what a bit of red wine – oh dear – next year – whoahoahoah! higher! higher! – depends – thank you! – you are – over the line – welcome. – what is it? – just give me a car – speaking from his hospital bed – as
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