Sie ist eine der besten Filmkritikerinnen der Republik und wir freuen uns, dass Katrin Doerksen – dieses Mal im Tandem mit Thomas Groh – für uns wieder die Berlinale beobachtet und in lockerer Folge davon berichtet. – Schauen Sie gerne wieder vorbei. Ihr gemeinsamer Vorbericht für 2024 hier. Katrins Logbuch #1 (Zwischen Bußgang und Befreiungsschritt liegt manchmal nur ein Gegenschuss) hier. Thomas Grohs Berlinale-Log (1) und (2) hier nebenan. Menschenaffen auf einem Stein im All „Die Hoffnung liegt nicht im Stück selbst“, erklärt Lars Eidinger als Dirigent in Sterben seinem
Read More Von Eichhörnchen und Autobahnen … 1 Weiß wie Schnee Ist das ein Krimi? Eine Märchen-Adaption? Eine Erotik-Komödie? Also, in diesem Film sterben: eine brillante französische Schauspielerin, eine zweitklassige Auftragskillerin und ein unschuldiges Eichhörnchen. Handlung, frei nach dem bekannten Märchen: Maud (I. Huppert), eine Hotelbesitzerin/-managerin (?), von Eifersucht zerfressen, versucht, Claire, ihre wunderschöne Stieftochter, ein Dienstmädchen, nun ja, aus ihrer Beziehungsgestaltung zu entfernen. Überall verteilt der Film ikonographisch märchenhafte Motive mit Grimm: in die Handlung eingelagert, oft aber auch nur als Dekoration und Variation. Eine von der bösen, bösen Stiefmutter angeheuerte Auftragskillerin entführt
Read More Eine Künstlerin mit berauschenden Talenten. Ein Essay Eine besorgte Stimme aus meinem Umfeld: „Du musst aufhören, diese Filme zu sehen. Du kannst ja nachts nicht mehr schlafen.“ Sie isst Erde. … all das wäre nicht lebbar: „Madame Bovary“, „Die Kameliendame“, „ma mère“, „Die Klavierspielerin“ … denn sonst ginge die Welt in Flammen auf. Aber vielleicht brennt diese ja schon lichterloh, und Isabelle Huppert (geb. 16.3.1953) verdrängt das nicht, tabuisiert nichts, wird zu all dem, indem sie es uns als magistra furchtlos, schonungslos, erbarmungslos zeigt. -Und erklärt? Wir sind ihr Auditorium. Doch unvermittelt sehen wir
Read More Der nasse Glanz der Scherben Nach einer Vorauswahl und einer Vorschau hier nun der erste Berlinale-Bericht unserer Korrespondentin Katrin Doerksen. Wir berichten weiter. Schauen Sie wieder herein zu uns. Das gab es lange nicht mehr: einen Eröffnungsfilm der Berlinale, der Diskussionen auslöst. In den letzten Jahren waren die Filme meist langweilig, die Frage war höchstens: wie sehr? Nicht so bei Wes Andersons Isle of Dogs. Es bewahrheitet sich nur Minuten nach der Pressevorführung, was schon während des Films zu erahnen ist: die Negativreaktionen reichen auf der Bewertungsskala von exotistisch bis rassistisch, von unsensibel
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