Standardwerk par excellence Alexander Brauns Prachtband „Horror im Comic“ ist eine extrem lehrreiche und spannende Kulturgeschichte einer Kunstform, die an die Kerne unserer modernen Gesellschaften geht. – Thomas Wörtche ist ziemlich begeistert. In Zeiten des realen Horrors nebenan, scheint „Horror im Comic“ eine eher harmlose, gar frivole Veranstaltung. Aber der Horror nebenan, sprich der Krieg in der Ukraine, ist leider nur ein Horror unter vielen im letzten und diesem Jahrhundert. Das 20. Jahrhundert war geprägt von unvorstellbaren, einzigartigen Gräueln, von der Vernichtung von Menschenleben, von Körpern, von ethischen Standards, und
Read More Horror als Handwerk Später – das gilt in der lakonischen Sprache von Jugendlichen als vollständige Grußformel. Es klingt nach einem Versprechen. Oder wie eine Drohung. Warte nur! Nicht so schnell! In dem Parlando-Ton eines geschwätzigen Heranwachsenden ködert uns Stephen King und gewährt einen Einblick in das Betriebssystem der Schreckensproduktion. Kings Werk verdankt sich einem besonderen Sinn: dem Unwahrscheinlichkeitssinn, das ist die nach der Geburt ins Heim weggegebene finstere Zwillingsschwester des Möglichkeitssinns. Denk dir etwas so völlig Unwahrscheinliches aus wie die Gabe eines kleinen Jungen, frisch verstorbene Menschen zu sehen und
Read More „Grob gesagt“ sagt sich ganz leicht, vor allem in randständigen Sprachen, tot oder halbtot oder neulich wiederauferstanden, affin für Beleidigungen, Unterstellungen, Grobheiten. Beowulf! Literarische Ursprünge randvoll mit fluchenden Mackern. – Well. – Jedoch liegt Heil in den Kometen. – Maybe. – Auch wird Zeit, dem alten Mann im weißen Haus nicht mehr ganz soviel Aufmerksamkeit zu schenken (schade eigentlich, er ist recht unterhaltsam.) – Erfrischend dabei die Vorstellung, solche Personen hinter den Mond zu schießen, zu Kometen und fremden Planeten und galaktischen Nebeln, naturellement tot und ausgestopft, als steinerne Warnung
Read More Posted On September 6, 2015By Die RedaktionIn Crimemag
Abgebissene Zeigefinger Dietmar Dath über die Zeigefinger der Moral und was ihnen – mit Recht – beim Lesen von Joe R. Lansdales „Drive-In“-Trilogie geschieht. Ein kleines Lehrstück über die wahren Tiefen der weithin eher gering geschätzen „Trivialliteratur“. Bücher wie die drei Romane der „Drive-In“-Trilogie von Joe R. Lansdale werden oft unterschätzt. Was so unterhaltsam ist, denkt die geläufige Meinung, kann nicht wichtig sein, nicht bedeutsam. Fast Food ist das, denkt man, weil’s schmeckt. Wichtig ist angeblich anderes – wichtig sind die Nachrichten im Netz und in den anderen Medien, als
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