Diesem Autor kann man sich anvertrauen Über Johannes Groschupf und seinen Berlin-Roman „Die Stunde der Hyänen“ Wie brav die Kriminalliteratur anno 2022 geworden ist – und wir mit ihr? –, lässt sich am Schock ermessen, den eine Abweichung vom Gewohnten und Erwarteten auslöst. Wenn die Erzählung aus der Spur springt. Wenn Figuren plötzlich etwas ganz anderes tun als sie sollen. Wenn das moralische Gleichgewicht kippt. Wenn die Lektüre zur Achterbahnfahrt wird. In „Die Stunde der Hyänen“, dem drittem Thriller von Johannes Groschupf, geschieht dies. Mehrere Male. Seine Figuren und er
Read More Freunde & Kaliber ‒ Vor vierzehn Tagen hat Alf Mayer George V. Higgings einem Klassiker-Check auf Herz und Nieren unterzogen, heute schaut sich Roland Oßwald „Die Freunde von Eddie Coyle“ unter anderen Gesichtspunkten noch einmal genauer an. Daraus ergibt sich, dass CrimeMag diesen Relaunch sehr schätzt. Mit „Die Freunde von Eddie Coyle“ bringt der Kunstmann Verlag einen zweiten Titel des Autors und früheren Anwalts George V. Higgins heraus. Es ist Higgins Debüt aus dem Jahr 1970. 1973 ist das Buch in Deutschland schon einmal unter dem absurden Titel „Hübscher Abend bis
Read More Die Mutter der Gangster-Dialoge – George V. Higgins’ „Die Freunde von Eddie Coyle“ von 1971. Ein Klassiker-Check von Alf Mayer. Dieser Satz ist einer der berühmtesten Romananfänge der Kriminalliteratur: „Jackie Brown war sechsundzwanzig und verzog keine Miene, als er sagte, er könne ein paar Waffen besorgen.“ Wie ein Blitz traf dieser Einstieg damals vor über 40 Jahren einen im letzten Jahr als Altmeister zu Grabe getragenen Autor. Als sein Buch, für das es sich zu sterben lohne, benannte der große Elmore Leonard (hier unser Nachruf) die 1971 im New Yorker
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