David Cronenberg Tag

Posted On Oktober 16, 2018By Thomas WoertcheIn Crimemag, CrimeMag Oktober 2018

James Graham Ballard: Millenium People

Willkommene Irritation Thomas Wörtche über J. G. Ballards vorletzten Roman – und überhaupt zu einen hierzulande sträflich vernachlässigten Autor. Die Mittelschicht dreht durch. Im Londoner Chelsea Marina brennen Barrikaden, „gelangweilte Teenager versuchen sich als Drogendealer und Autodiebe“, Geschäfte werden geplündert, auf Kulturtempel wie das National Film Theater und die Tate Modern werden Sprengstoffanschläge verübt, brave leitenden Angestellte bedienen ihre Hypotheken, Abgaben und Steuern nicht und fackeln, bevor sie zwangsgeräumt werden, eher ihre Eigenheime ab. Ein auslösendes Ereignis gibt es nicht, eine explizit politische Zielrichtung ist nicht erkennbar. „Dada tobt in derRead More

Posted On November 5, 2014By Karsten HerrmannIn Bücher, Litmag

David Cronenberg: Verzehrt

„Gerade krank genug, um gut zu sein“ –Mit 70 Jahren legt der mit Filmen wie „Die Fliege“ oder „Naked Lunch“ berühmt gewordene Regisseur David Cronenberg sein literarisches Debüt vor. Die spannende Frage dabei: Gelingt es ihm in der Schriftsprache wie in seiner Bildsprache eine suggestive Sogkraft zu entfalten und in magisch-dunkle Welten zu entführen? Von Karsten Herrmann. Diese Frage ist zunächst einmal mit „Jein“ zu beantworten. In abwechselnden Wellenbewegungen enttäuscht und packt der Roman, der ohne Zweifel gut geschrieben ist, aber vom Plot her ziemlich krude erscheint. Doch worum gehtRead More

Posted On Januar 21, 2012By Die RedaktionIn Crimemag

Bloody Chops

Bloody Chops – handlich & roh angerichtet von Lena Blaudez (LB), Joachim Feldmann (JF) und Thomas Wörtche. Mein lieber Max (LB) „Adressat unbekannt“ von Kressmann Taylor ist ein fiktiver Briefwechsel zwischen zwei Freunden, dem amerikanischen Juden Max Eisenstein und dem Deutschen, Martin Schulse, geschrieben zwischen 1932 und 1934. Max führt in San Francisco die gemeinsame Kunstgalerie weiter, während Martin nach München zurück geht und Karriere macht. Sie wechseln relativ wenige Briefe, jeweils nur ein, zwei Seiten. In diesen kurzen Zeilen entwickelt sich eine innige Freundschaft zur tödlichen Feindschaft. Es istRead More