Die Wüste lebt – über drei Wüstenschriftsteller Otl Aicher, Edward Abbey und Charles Bowden Drei Autoren sind es, die mir – jenseits von Karl May und T.E. Lawrence – die Liebe zur Wüste lehrten. Einige ihrer Bücher seien hier kurz vorgestellt. Mein erster Wüstenausflug begann als junger Journalist auf einer Wiese mit japanischen Atelierhäusern im Allgäu. Otl Aicher, den zu kennen und als Mentor gehabt zu haben ich mich glücklich schätze, zeigte mir die Fahnen seines Herzens-Buches „gehen in der wüste“. Oft hatte er mir von seinen Wüstenfahrten erzählt, jetzt verdichtete
Read More Posted On November 2, 2016By Brigitte HelblingIn Litmag
Wie ich lese, was sie sind. Essay über Essays. 30 Jahre The Best American Essays, Diversität als Prinzip, Essays übersetzen, Cowboypredigten, Heimat als Kaleidoskop, Essays wiederlesen, Der Essay als Heiratsschwindler, Die Paradiese des Gedankens. Behalt einfach die Kontrolle. Und versuch, nicht zu oft zu lügen. Charles Bowden, TORCH SONG. Seit 1986 erscheint jährlich beim Verlag Houghton Mifflin die Reihe The Best American Essays. Jeder Band enthält 25 herausragende Essays aus den aktuellen Publikationen amerikanischer Zeitungen und Zeitschriften und Online-Portalen. Ein wechselnder Gastherausgeber trifft die endgültige Auswahl aus einer Vorauswahl von
Read More Nolite necare nuntium – Tötet nicht den Boten Im Kino ein Flop, hat „Kill the Messenger“ dennoch eine wichtige und wahre Geschichte zu erzählen. Alf Mayer hat sich mit den Hintergründen beschäftigt und ist dabei vielen unter den Teppich gekehrten Schweinereien sowie einem frühen Beispiel des Internet-Journalismus begegnet. Man stelle sich vor, die Journalisten Woodward und Bernstein, die den Watergate-Skandal aufdeckten, wären nicht als „Die Unbestechlichen“ (1976) berühmt geworden, hätten damit keine Preise gewonnen, keine Karriere gemacht, sondern diese Arbeit hätte sie ruiniert, hätte sie Reputation, Karriere und zehn Jahre
Read More Surfer, bleib bei deinen Wellen – Warum Don Winslows neuer Roman „Das Kartell“ im Meer der Fakten Schiffbruch erleidet. Eine Besprechung, äh, eine Abrechnung von Alf Mayer. Dieses Buch macht nicht glücklich. Nicht, weil es jede Menge grausamer Einzelheiten aus dem sogenannten Drogenkrieg ausbreitet, der in Mexiko bislang über 100.000 Menschenleben gekostet hat. Es gibt wunderbare Bücher über schlimmste Themen. Man könnte sagen, je härter das Thema, desto höher der Anspruch an eine gelungene Form. Leider entspricht „Das Kartell“ in der Form dem Inhalt. Macht was her, aber wenn man
Read More Nachtgewächs 1 bild / 100 worte Charles Bowden erzählt von dieser Blume in einem Essay über den Tod von Freunden und das Genießen der Sinne, und wir möchten gleich in die Wüste fahren um sie zu erleben… sie öffne sich nur in den heißesten Nächten. „Sie ist schamlos, absolut schamlos…“ Natürlich wollen die Toten nicht allein sein, also ziehen sie uns mit sich, und wer weiter leben will, gräbt sich mühsam einen Weg zurück. Es hilft Kochen, Essen, Sein. So Bowden – oder so ähnlich. Nun ist er selbst von
Read More Das hätte Chuck gefallen Ein Nachtrag zu unserem Nachruf auf Charles Bowden – von Alf Mayer „Das hätte Chuck gefallen, als Autor serialisiert zu werden wie Dickens“, mailte mir vor einigen Tagen Molly Molloy, die Lebensgefährtin des kürzlich verstorbenen amerikanischen Autors Charles „Chuck“ Bowden. (Zu seinem CM-Nachruf geht’s hier.) Er starb am 31. August dieses Jahres, wenige Tage, nachdem er seine letzte Geschichte Korrektur gelesen hatte. Jetzt ist sie erschienen, zwischen dem 17. und 20. November 2014, als Dreiteiler, prächtig illustriert vom New Yorker Künstler Matt Rota, als ein Musterbeispiel
Read More Grenzgänger, Prophet, Rufer in der Wüste – Schon am 30. August ist im Alter von 69 Jahren der amerikanische Schriftsteller Charles Bowden gestorben. In Deutschland skandalöserweise unübersetzt, gehört er doch zu den ganz Großen seiner Zunft. Und zu den ganz Einflussreichen. Alf Mayer würdigt sein Werk. Er starb im Schlaf in seinem Haus in Las Cruces, New Mexico, am 30. August 2014. Charles Bowden wurde 69 Jahre alt. Kaum jemand bei uns kennt ihn, keines seiner 26 Bücher wurde meines Wissens je ins Deutsche übersetzt – ich las ihn seit
Read More Alf Mayers „Blutige Ernte“ gehört zu den ältesten deutschen Krimi-Kolumnen überhaupt. Und zu den besten. CrimeMag freut sich, dass sie regelmäßig unregelmäßig bei uns zu lesen ist. Heute: „Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia“ – Über den Autor Charles Bowden und die Realität von Ciudad Juárez. Es gab eine Zeit, da ergab es einen Sinn, wenn du in Ciudad Juárez ermordet wurdest. Du starbst, weil du eine Drogenlieferung verloren hattest – oder weil eine in deinem Besitz war. Du starbst, weil du einen Drogendeal machen wolltest – oder weil
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