Shootout im Kriechen Von Andreas Köhnemann Die Idee klingt irgendwie reizvoll: Man caste eine Reihe hochkarätiger Stars – und lasse sie nach kurzer Exposition über eine Stunde lang höchst ungraziös auf dem Boden herumkriechen, schießen und fluchen. Wenn diese Idee von einem Filmemacher wie Ben Wheatley umgesetzt wird, können dafür Leute wie Cillian Murphy, Brie Larson und Sam Riley sowie Martin Scorsese als ausführender Produzent gewonnen werden. So ist ein schnörkelloses Genrestück entstanden, dessen Minimalismus in einem diametralen Gegensatz zu Wheatleys überbordendem Vorgängerwerk High-Rise steht. Abgesehen von der inhaltlichen sowie
Read More Das Babylon des Wahnsinns – Von Lucas Barwenczik. Seit der globalen Banken- und Finanzkrise sucht das Kino nach Bildern, um dem Wahnsinn des modernen Kapitalismus gerecht zu werden. Der Ansatz des britischen Regisseurs Ben Wheatley, bisher vor allem bekannt für kleine, schmutzige Genrefilme wie Sightseers oder den Fiebertraum A Field in England, ist ein anderer: Er will ungerecht sein. High Rise ist weniger eine Adaption von J. G. Ballards gleichnamigem dystopischem Roman, als vielmehr ein wilder Konfettiregen der zerfetzten Seiten. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn fährt Wheatley wirklich schwere
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