Obsessionen, Ohnmacht, Paranoia: Kriminalfilme und ausgesprochen schwarze Noirs Es ist ein Filmbuch für den Olymp: Ines Bayers exzellent illustrierte große Studie „Anthony Mann. Kino der Verwundung“, die erste deutsche Monographie über diesen ebenso großen wie zu wenig bekannten Regisseur. – CrimeMag-Besprechung von Alf Mayer hier. Wir freuen uns, Ihnen einen Textauszug präsentieren zu können: zwei Mal ein Film noir. Film noir, schreibt Jeanine Basinger, sei wie ein Virus: Es falle über gesunde Genres her und hinterlasse sie krank, verdüstert, ohne Hoffnung. (27) Die Symptome der Erkrankung lauten: Obsessionen (Wahn, Zwänge,
Read More Klarheit des Ausdrucks Alf Mayer über das das Filmbuch „Anthony Mann. Kino der Verwundung“ von Ines Bayer „Unverzichtbar für jeden, der wissen will, welche Sorte Jahrhundert das zwanzigste war, sind die Filme von Anthony Mann… Sie atmen das Klima des Existentialismus. Es sind schwarze Filme, und wie Hustons Noir-Filme sind auch sie Ausdruck eines furchtbaren Jahrhunderts.“ (Peter W. Jansen) Es ist eine Schande. Eine Schande, zu wissen, dass solch ein vorzügliches Filmbuch – eben weil ein Filmbuch – in Deutschland wohl keine 500 zahlenden Käufer finden wird, dass kein Verlag
Read More Film, Verbrechen und ungleiche Mittel (4) Heute: Anthony Manns „Devil´s Doorway“. Von Max Annas Ein Film über einen Kriegsheimkehrer war 1950 nichts Besonderes. Das hatte man gesehen in den Jahren zuvor, noch und noch. Doch der hier nach Hause kommt von den Schlachtfeldern ist kein gebrochener Mann wie die vielen, die in den Noirs der Nachkriegszeit portraitiert werden. Er ist stolz darauf, sich ein paar Streifen an der Uniform verdient zu haben – und er ist überzeugt davon, dass sie sein Leben nach dem Ende des Krieges verändern werden.
Read More