Neue Bücher von Niklas Luhmann, Dennis Gastmann, Brigitte und Hans-Jürgen Tast, Marlen Schachinger, Hanspeter Britt, Wiglaf Droste, Juan Villoro und dem Hamburger Institut für Sozialforschung – besprochen von Alf Mayer (AM), Michael Höfler (MH), Senta Wagner (SW) und Karsten Herrmann (KH).
Intellektuelle Durchdringungsqualität, witziges Geschenk
(AM) Ein guter neuer Chef wäre, wer zum Amtsantritt sein Team mit diesem kleinen, im Warnwesten-Orange gehaltenen Band beschenken würde. Welch eine souveräne Geste. Ob Jürgen Kaube, der Herausgeber dieses verhalten witzigen Buches, das an der Frankenallee in Frankfurt gemacht hat, als er zum FAZ-Mitherausgeber ernannt wurde? Wir wissen es nicht.
„Unterwachung oder Die Kunst, Vorgesetzte zu lenken“, so heißt der von Jürgen Kaube im Nachlass von Niklas Luhmann ausgegrabene und hier erstmals veröffentlichte Text. Zusammen mit „Der neue Chef“ (aus der Zeitschrift „Verwaltungsarchiv“, 1952) und „Spontane Ordnungsbildung“ (aus dem Sammelband „Verwaltung. Eine einführende Darstellung“, 1965) sind dies drei nur wenig verstaubte Aufsätze aus der Wirtschaftswunderzeit. Aus dem so oft und gerne verächtlich gemachten Bielefeld kommt eine intellektuelle Durchdringungsqualität, die eng mit dem Namen des Soziologen Niklas Luhmann (1927-1998) verbunden ist. Einen Managementführer heutiger Art darf man sich freilich nicht erwarten, auch die Perspektive ist eher gehobene Amtsstube als globales Leader-Schlachtfeld.
Luhmann, der bis auf acht Jahre als Ministerialbeamter in Niedersachsen eher universitäre und eben „cheflose“ Freiheit genoss, geht emphatisch und gewohnt methodisch mit den Sorgen, Problemen und Defiziten des Chefs um. Zwingt dessen Organisationsfremdheit ihn auf Dauer, sich ausschließlich der formalen Führungskompetenzen zu bedienen oder kann er sich Möglichkeiten verschaffen, an den informalen Strukturen innerhalb der Organisation teilzuhaben? Wie vermag er, all den Erwartungen von „unten“ und „oben“ gerecht zu werden? „Unterversorgung mit Informationen ist häufig das Schicksal des Vorgesetzten, der bestenfalls halber Kollege ist“, konstatiert Luhmann, der Spezialist für Funktionen und Folgen formaler Organisation.
Niklas Luhmann: Der neue Chef. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Jürgen Kaube. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016. 120 Seiten, 10 Euro.
Gewöhnliche Erzählungen aus ungewöhnlichen Gegenden
(MH) Reiseautoren haben mit dem Problem zu kämpfen, dass die großen Abenteuer im Unterwegssein längst bestanden und die Extreme weitgehend ausgereizt sind. Neues gibt es eher noch an unspektakulären und für den üblichen Tourismus unattraktiv scheinenden Orten zu erleben. Dennis Gastmann hat einige der letzten kaum bekannten Regionen besucht. Was wahrscheinlich der Verlag als „Atlas“ verkauft, ist kein Nachschlagewerk, sondern eine Sammlung von elf Reiseberichten über Gegenden wie Karakalpakstan (Usbekisthan) oder das Südsee-Atoll Pitcairn Island. Längere Passagen der meist kurzen Texte verwendet Gastmann für Hintergrundinformationen .
Dazwischen fällt es schwer, mit dem blass bleibenden Erzähler gedanklich zu reisen; emotional Beteiligtes liest man nur in Ausnahmefällen. Kuriositäten wie die Geisterlegende im Emirat Ra’s al-Chaima bleiben aufgesammelte Geschichten ohne Einfluss auf den Reiseverlauf, ohne das komische Potential darin auszuschöpfen und es weiter zu reflektieren. Immerhin zeichnet Gastmann die Orte, die er besucht, etwas weniger nachlässig als das Gros der Reiseautoren und in deutlich gefälligerer Sprache. Dennoch hätte mehr Unentdecktes in Form und Ausdruck gerade den Aufzeichnungen von einigen der letzten geheimnisvollen Orte der Welt nicht geschadet. Fairerweise muss man aber einräumen, dass einige dieser Kritikpunkte auf fast die ganze deutschsprachige Reiseliteratur genauso zutreffen.
Dennis Gastmann: Atlas der unentdeckten Länder. Rowohlt Berlin, 2016. 272 Seiten. 19,95 Euro.
Rätselhaft schön, irritierend bis heute
(AM) Ihre letzten Lebensmonate beschäftigten Rainer Werner Fassbinder in „Die Sehnsucht der Veronika Voss“. Niklaus Schilling widmete ihr 1979 seinen „Willi-Busch-Report“. Anna-Maria Sybille Petersen, geborene Schmitz, 1955 in München mit einer Überdosis Schlaftabletten aus dem Leben geschieden, war eine der ein- und ausdrucksvollsten Schauspielerinnen der deutschen Filmgeschichte. Wer sie einmal gesehen hat, wird sie nicht so schnell wieder vergessen. Ihre androgyne Schönheit irritiert bis heute.
Ein wenig lebt sie nun weiter in einem reich illustrierten Heft, das sich ihrer ebenso poetisch wie kenntnisreich annimmt. Die Fotografin Brigitte Tast und ihr Mann Hans-Jürgen machen seit Jahrzehnten vom kleinen niedersächsischen Ort Schellerten aus eine Publikationsreihe, die es immer wieder in sich hat. „Kulleraugen – Visuelle Kommunikation“ heißt sie, umfasst meist 60 Seiten und kombiniert journalistische Darstellung mit fotografischen Assoziationsketten, was oft ein seltsam schönes Flirren ergibt, einen fast traumhaften Zustand, wenn man sich in die Hefte vertieft.
Oder gar in eine der in winzigen Auflagen entstehenden Vorzugsausgaben, oft mit einer beiliegenden Fotografie in Museumsqualität versehen. Frühere Hefte waren zum Beispiel: „Immer mit einem Lächeln auf den Lippen! Die bunte Fotoflut im Straßenbild“; „light room – dark room. Antonionis ‚Blow-Up‘ und der Traumjob Fotograf“; „Still the wind cries Jimi. Hendrix in Marokko“; „Orson Welles / Othello / Mogador. Aufenthalte in Essaouira“ oder „Fehmarn – Das Regen-Festival. Geschichten und Mythen um ein Medien-Ereignis.“
Nun also, im 46. Heft, nach Monographien über Marion Michael, Brigitte Bardot, Frances Farmer die schöne Sybille Schmitz: „Dem Licht, dem Schatten so nah.“ Ich bin jetzt schon gespannt, was die Tasts sich wohl für die Nummer 50 überlegen, warte aber erst einmal auf Heft 47.
Brigitte Tast, Hans-Jürgen Tast: Dem Licht, dem Schatten so nah. Aus dem Leben der Sybille Schmitz. Kulleraugen – Visuelle Kommunikation Nr. 46. Kulleraugen-Verlag, Schellerten 2015. 60 S., 45 Abb., 8,90 Euro. Vorzugsausgabe mit Auflage von 15 Exemplaren, 28 Euro. Verlagsinformationen hier.
Mauern, Grenzgänge, Freiheit, Frieden
(SW) Stets macht man in einem Buch Bekanntschaften mit allerhand aufregenden und unvergesslichen Figuren. Die können erfunden sein oder auch nicht. Marietta Blau gehört zu den letzten und bleibt ab sofort im Gedächtnis. Die österreichische Schriftstellerin Marlen Schachinger, von der erst 2015 der Roman „Albors Asche“ erschien, widmet Blau in ihrem ersten, umfangreichen Erzählband „Unzeit“ (2016) eine der elf Erzählungen. Sie zeichnet darin mit feministischem Impetus auf minutiöse und berührende Weise das Leben einer Getriebenen nach, das in dem skandalösen Ausbleiben jeglichen Nachrufs auf die „exzellente Physikerin“ gipfelte.
Unzeit meint eine Zeit, die nicht richtig passen will, eine ungünstige Zeit. Sie macht offensichtlich den gemeinsamen Nenner aller Texte aus. Tatsächlich kreisen sie um die Verortung ihrer Figuren in dieser Unzeit, meist unsere gegenwärtige, in der diese falsch zu sein scheinen. Unzeit ist ja wirklich ein unschöner Begriff. Weit greifen die Geschichten inhaltlich und geografisch aus und arbeiten sich an Ereignissen ab, die im kollektiven Gedächtnis ruhen wie der Eiserne Vorhang und sein Fall, an aktuellen politischen Bewegungen wie einer Gegendemonstration, den Reiseschikanen in Kuba, ausbeuterischen Arbeitswelten oder dem zusammenwachsenden fragilen Europa.
Entsprechend virtuos und vielfältig sind die Erzählweisen, an kaum einer Stelle wirken sie beliebig und flach, die Sprache ist schmiegsam und eine Pracht, sie gibt jeder Erzählung ihren ganz eigenen Ton, ihr eigenes Schriftbild. Schachingers Figuren müssen die deprimierenden Verhältnisse aushalten und tun es kaum, selbst wenn sie wie Hannah in der Erzählung „Grenzgänge“ von einer quirligen Gruppe Djinns auf ihrer Grenzgängertour begleitet werden. Es ist die Qualität dieser Erzählungen, dass ihnen die Balance gelingt zwischen faktengestützten Themen samt akribischen Anmerkungen und Quellen sowie dem Fokus auf ein individuelles und vor allem menschliches, nicht geschlechtliches Figurenerleben.
Dass in allen elf Texten Sprachbarrieren, ihr Überwinden, „Zungenheim“ und das Schreiben und Erzählen von Geschichten an sich eine große Rolle spielen, unterstreicht bei einer Autorin, die auch „Literarisches Schreiben“ lehrt, vollends deren souveränes Können.
Marlen Schachinger: Unzeit. Erzählungen. Otto Müller Verlag, 266 Seiten. 19,00 Euro. Besprechung erscheint ebenfalls in der Buchkultur 166.
„Wohl! Dann kann der Guss beginnen …“
(AM) Ein Stück Industriegeschichte von unten und von innen, mit beinahe 200 Abbildungen reichhaltig illustriert. An mehr als 1000 Orten sind und waren in der Schweiz Erze abbaubar, seit rund 150 Jahren ist die Familie Britt mit der Gießerei-Industrie verbunden. Der 1940 geborene Autor machte eine Lehre als Former und Gießer in der Schweizerischen Lokomotivenfabrik, studierte danach in Duisburg, schloss als Gießerei-Ingenieur ab, arbeitete in leitender Funktion in mehreren Gießereien, betreibt heute noch ein Handelsunternehmen für Gießereiprodukte. Totengräber gab es tatsächlich in seiner Familie, aus seiner Sicht aber auch genug in der Branche.
Mit besonderem Blick auf die Kantone Aargau und Solothurn, wo einst deutlich mehr Gießereien standen, erzählt Hanspeter Britt von der Schweizer Gießerei-Industrie, erzählt von Bergbauern, die zu Gießereihandlangern wurden, von Rohstoffen und Arbeitsprozessen, Verfahren und Produkten, vom Zusammenhang zwischen Eisenerzabbau und dem Aufschwung der Eisenbahn, von der Nähe der Textilindustrie zu den Gießereiunternehmen, von Industrialisierung und Marginalisierung, von Gewinnmargen und von Verlierern. Kanonenrohre wurden aus derselben Legierung gegossen wie Kirchenglocken, Gießer konnten Glocken in Kanonen umwandeln und wieder zurück in Schießgerät. Schweizer Präzisionsarbeit hatte und hat ihre Ableger auch in gießereitechnischer Qualität.
Es gibt kleine kunsthistorische Verweise, etwa zu den eigenhändigen Entwicklungen Leonardo da Vincis zum Guss seines Sforza-Pferdes. Nicht zu Unrecht eröffnet ein Zitat aus Schillers Gedicht „Die Glocke“ dieses Buch, in dem viele Resonanzen angeschlagen werden. Ein ausführliches Literaturverzeichnis, ein Glossar und eine Übersicht noch aktiver Schweizer Gießereien runden es ab.
Hanspeter Britt: Giesser und Totengräber. Geschichte der Schweizer Giessereiindustrie. Verlag Neue Zürcher Zeitung/ NZZ Libro, Zürich 2016. 256 Seiten, 198 Illustrationen, gebunden. 48,00 sfr/ Euro. Verlagsinformationen zum Buch.
Gustiöses Plädoyer für Präsenz beim Unterwegssein
(MH) Wiglaf Drostes Reflektionen zum Reisen sind keine Anleitungen zum Unterwegssein, sondern, im Gegenteil, Plädoyers für bewusstes Dasein, für geistige Präsenz, wo immer man sich befindet. So ist der Ort egal, an dem man die um viele kulinarischen Freuden angereicherten Texte zu sich nimmt. Der Leseort muss nur ermöglichen: „Man streckt behaglich die Gräten und freut sich, dass man da ist“. Ungeeignet sind jedoch Plätze, wo „akustischer Raumspray versprüht wurde“ – mit „Leuten, denen die Welt bloß als Kulisse zum sich selbst gut finden dient“. Wo Droste bewährtermaßen neue Worte schöpft, zeichnet Nikolaus Heidelbach Bilder so ausdrucksstark wie reife Zitronen aus Italien (wo viele Texte spielen).
Nachdem sich Drostes in vielen Büchern famose Sprachkritik erschöpft hatte, widmet sich sein Biss in „Nomade im Speck“ vornehmlich Kulinarischem. Er filettiert Zeiterscheinungen, statt sie in Gänze auszuschlachten. Das Ergebnis ist gustiös, und Drostes aufkeimende Altersmilde schmeckt bei seinen aromastarken Sprachnuancen nur milde heraus. Womit der Rezensent bereits seine Ausführungen beendet, um Worte zu vermeiden, für die gälte: „So werden lebenslang Antipathien gestiftet“.
Wiglaf Droste: Nomade im Speck. Edition Tiamat, 2016. 192 Seiten. 18,00 Euro.
Krise? Welche Krise?
(AM) Der Mittelweg hat, selbst bei Alexander Kluge, einen viel zu schlechten Ruf. Zumindest die Nummer 36 dort ist eine der besten Adressen der Republik, wenn es um so etwas Altmodisches wie das Kulturgut der Aufklärung geht. Jede Nummer der Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung zeigt das erneut, für mich gehört der zweimonatlich erscheinende „Mittelweg 36“ zu den interessantesten Magazinen der Republik.
Das aktuelle Heft verhandelt die „Politische Theorie in der Krise“ und zeigt den Grabstein von John Rawls auf dem Titel. Regina Kreide beleuchtet das Schweigen des politischen Liberalismus, Jörg Schaub dessen Luftschloss, Frank Nullmeier seziert die politische Idee des Komparativs. Wem das zu trockene oder zu ferne Themen scheinen, sei darauf hingewiesen, dass auf Seite 39 auch das damals vierte Studioalbum der britischen Rockband „Supertramp“ zur Erhellung der Materie herbeigezogen wird. „Crisis? What Crisis?“ (Krise? Welche Krise?) hieß die Platte, folgte 1975 dem Vorgängeralbum „Crime of the Century“ und enthielt unter anderem den Song „The Meaning“ (Die Bedeutung). Hier ein Auszug:
„Just look at the comfort that you call your home,
Just kidding yourself that you’re never alone.
Well maybe there’s something, there’s one thing you shouldn’t have said
So you better beware.
And you’d better get, and you’d better get light in your head,
And you’d better get, and you’d better get peace in your bed
If you wanna get, if you wanna get high…“
Der Albumname „Crisis? What Crisis?“ übrigens war ein Zitat aus der Forsyth-Verfilmung „Der Schakal“ von 1973, wo es um das Attentat auf ein Staatsoberhaupt ging. In Gefahr und größer Not bringt’s der Mittelweg ins Lot…
Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Schwerpunkt: Politische Theorie in der Krise. 25. Jahrgang, Heft 2, April/ Mai 2016. 120 Seiten, 9,50 Euro.
Hybrid-Roman mit Stärken und Schwächen
(KH) Einen Hybrid-Roman, der sich zwischen allen Genres bewegt, legt der Mexikaner Juan Villoro mit „Das Dritte Leben“ vor – ein Buch der anderen Art mit vielen starken Momenten, aber auch unübersehbaren Schwächen.
Juan Villoros Protagonist ist der in die Jahre gekommene Tony, ein „Überlebender meiner Selbst“, der jahrelang in einer Rockband gespielt und sich in einem Sumpf aus Drogen und Alkohol verloren hat. Nun ist er bei seinem ehemaligen Bandmitglied Mario untergekommen, der Manager eines Hotels an der mexikanischen Küste ist, und vertont die Bewegungen von Fischen im Aquarium. In einem sterbenden Touristenort und umgeben von der Drogenmafia setzt Mario auf einen Kitzel der besonderen Art: Seine vom Ennui geplagten Gäste können hier die „Tropen mit Adrenalin“, nämlich Angst und Schrecken in verschiedensten Dimensionen, erleben: Beim Ultra-Sport, in der von giftigen Tieren wimmelnden Natur oder bei Überfällen von Guerilleros. Doch dann kommt es im Hotel zu einem brutalen Mord an einem Tauchlehrer und Inspektor Rios, der zugleich ein evangelikaler Prediger ist, beginnt zu ermitteln.
Juan Villoro, der in Mexiko einer der bekanntesten Schriftsteller und zugleich Literatur-Professor ist, fährt in seinem Roman einen Reigen von gescheiterten, versehrten und am Leben verzweifelnden Anti-Helden auf. In einem Land „bombastischer Illusionen“ versucht ein jeder von ihnen seinen Weg zwischen Desillusionierung, Zynismus und einem kleinen Rest Hoffnung zu finden. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischen dabei zunehmend und es bleibt im Mordfall die Erkenntnis: „Das Räderwerk der Opferung hatte tadellos funktioniert. Allen kam dieser Tod gelegen. Die Maya hätten es nicht besser machen können“ – und der Schleier des Geheimnisses bleibt ungelüftet.
Villeros ist ein packender Erzähler, der starke kaputte Typen zeichnen und eine Atmosphäre der Dekadenz und einer sich überlebten Zivilisation evozieren kann. Leider kann er sich in diesem Roman aber nicht entschieden, welche Geschichte er eigentlich erzählen will und so fügen sich die verschiedenen Stränge aus Parodie, Crime, Wandlung und Existenzialismus letztlich nicht zu einem überzeugenden Ganzen zusammen.
Juan Villoro: Das Dritte Leben. Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Hanser, 2016. 288 Seiten. 19,90 Euro.