Geschrieben am 27. Juni 2012 von für Kolumnen und Themen, Litmag

Im Video-Interview: Thomas Rietzschel

Dilettantismus als System

– Kaum ist der Fernseher eingeschaltet, schon fällt unser Blick auf das Elend, das Thomas Rietzschel in seinem Sachbuch „Die Stunde der Dilettanten“ hintergründig zu erfassen versucht. Nicht diejenigen, die hart arbeiten und Ahnung von ihrer Materie haben, werden mit Macht und Erfolg belohnt, sondern die, die sich selbst und anderen am besten vormachen können, alles im Griff zu haben. Wir lassen uns verschaukeln, so Rietzschels These. Zur Untermauerung findet er Beispiele aus der Politik, Wirtschaft, Kunst und dem Entertainment. Von Kohl bis Merkel, von Westerwelle bis zu Guttenberg – alle bekommen ihr Fett weg. Kenntnisreich analysiert der ehemalige F.A.Z.-Redakteur Fehler, die in den letzten Jahren gemacht wurden – und deren Auswirkungen wir heute schmerzlichst zu spüren bekommen.

Kerstin  Carlstedt, Interview-Lounge

Thomas Rietzschel: Die Stunde der Dilettanten. Wie wir uns verschaukeln lassen. Zsolnay 2012. 256 Seiten. 17,90 Euro.

 

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