Geschrieben am 21. Juli 2018 von für Litmag, News, ReiseMag 2018, Specials

Frank Göhre über Raymond Roussel

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Der lang ersehnte Weg ins Paranoide

 

von Frank Göhre

Vor 85 Jahren, in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1933, verstarb im „Grand Hôtel et Des Palmes“ in Palermo der französische Wortspieler, Erfinder und Weltreisende Raymond Roussel. Frank Göhre, Krimi-Autor, Drehbuchschreiber und hochgeschätzter Culturmag-Mitarbeiter, berichtet über diesen sehr besonderen Reisenden.

 

„Er weist uns den langersehnten Weg ins Paranoide.“ (Salvador Dali)

Er ist ein gut aussehender Mann Ende Vierzig.
Ein schlanker Mann mit vollem Haar und sorgfältig gestutzten Schnäuzer.
Zu einer weit geschnittenen grau in grau gestreiften Hose trägt er Weste und Jackett aus dunklem englischen Tweed. Eine vorbildlich gebundene Fliege ziert ihn.
Ein Dandy. Ein Exzentriker.
Er trägt keine Ringe, nicht einmal eine Einsteckuhr.
Er lässt sich von keiner Zeit bestimmen. Bei dem Stellmacherbetrieb erscheint er unangemeldet. Er hat eine großformatige Zeichenmappe dabei.

Es dämmert bereits, als er zurück auf seinem weitläufigen Anwesen am Rande von Paris ist. Er nimmt ein Bad und kleidet sich für den Abend an. Die getragene Wäsche legt er seinem langjährigen Diener zum Entsorgen hin. Hemden und Kragen wechselt er täglich, Anzug und Mantel werden nach spätestens vierzehn Tagen ausgetauscht. Er verabscheut Gewaschenes. Was er monatlich für Kleidung ausgibt, ist ein kleines Vermögen. Aber er kann es sich leisten. Er verfügt über ein Erbe von 40 Millionen Goldfranc und über Hunderte Hektar Grundbesitz.
Jetzt hüllt er sich in eine römische Toga und schlägt ein paar Akkorde auf der Lyra an.

Raymond-Roussel-with-a-miner-s-pickaxe-and-lantern-in-Berchtesgaden-cEr maskiert sich seit frühester Jugend immer und immer wieder.
Er lässt sich als Zimmermädchen mit weißer Schürze und Häubchen zeichnen, als Offizier mit blankgewichsten Schaftstiefel und Reitgerte, als Marquis aus der Zeit Ludwigs XV.
und als Varieté-Darstellerin „Yvette Mado“ im Korsett und knielangen Hosen.

Er hat eine unbändige Lust an der Verkleidung, an der Travestie – am Verbergen.
Als nahezu genial werden seine parodierenden Imitationen bekannter Sänger und Schauspieler gepriesen. Er improvisiert spielerisch surreale Wortkaskaden und träumt den Traum, Dante und Shakespeare ebenbürtig zu sein.

– Von dem, was ich schrieb, ging eine solche Strahlkraft aus, dass ich die Vorhänge zuzog, denn ich hatte Angst, der kleinste Spalt könnte die gleißenden Strahlen, die aus meiner Feder kamen nach außen dringen lassen; ich wollte die Fensterläden mit einem Ruck aufstoßen und die Welt erleuchten. Hätte ich diese Papiere offen herumliegen lassen, ihrer gleißender Glanz wäre bis nach China gedrungen, und die geblendete Menge hätte sich auf mein Haus gestürzt.

„Er ist mit Lautréamont der größte Magnetiseur der neueren Zeit.“ (André Breton)

Im Pariser Salon der Baronesse lagern die Gäste auf dicken Polster, zupfen mit den Fingern an dem gebratenen Geflügel, laben sich an Fleisch, Fisch und Pasteten, an Käse und exotischen Früchten. Der Wein wird aus vergoldeten Karaffen nachgeschenkt. Opiumpfeifen werden entzündet. Ein Dutzend halbwüchsiger kaum bekleideter Mädchen und Jungen bewegen sich zu den Rhythmen afrikanischer Trommeln. Der gut aussehende Mann in der römischen Toga wird von der Gastgeberin nach seinen speziellen Vorlieben befragt.

– Ich kann sagen, dass ich vor allem meine Mutter liebe.
– Ich habe sie auf einer Kreuzfahrt nach Indien begleitet.
– Es war meine erste größere Reise.
– Meine Mutter quälte die Vorstellung, unterwegs zu sterben.
– Sie hat ihren Sarg mit an Bord genommen.
– Ich habe nach ihrem Ableben in den Sarg ein Guckfenster einbauen lassen.
– Ich wollte sie so lange wie eben möglich anschauen.
– Ich habe daran gedacht, es als Patent anzumelden.

Seinen ersten auf eigene Kosten gedruckten Roman veröffentlicht er mit Dreiunddreißig.
Zwei Jahre später seinen erst im Nachhinein gewürdigten Roman „Locus Solus“ (2012 in der von Hans Magnus Enzensberger begründeten Buchreihe „Die andere Bibliothek“ erschienen).  Er entwickelt eine spezielle Schreibmethode.

– Ich wähle zwei fast gleiche Wörter, zum Beispiel billard (Billardtisch) und pillard (Plünderer). Zu ihnen füge ich dann gleichlautende, aber in zwei verschiedenen Bedeutungen verstandene Wörter hinzu: Les lettres du blanc sur les bandes du vieux billard … (Die Buchstaben aus Weiß auf den Randstreifen des alten Billardtisches …) und
Les lettres du blanc sur les bandes du vieux pillard. (Die Briefe des Weißen über die Banden des alten Plünderers.)
Im ersten Satz ist das Wort lettres in der Bedeutung von ‚Buchstaben‘, das Wort blanc in der Bedeutung von ‚Umrandung‘ genommen. Im zweiten ist das Wort lettres in der Bedeutung von ‚Briefe‘. das Wort blanc in der Beudeutung von ‚weißer Mann‘ und das Wort bandes in der Bedeutung  von ‚Banden; kriegerische Horden‘ genommen.
Sind diese zwei Sätze gefunden, geht es darum, eine Erzählung zu schreiben, die mit dem ersten Satz anfängt und dem zweiten aufhört.

Zwei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg bereist er noch einmal Indien und auch Australien, Neuseeland, die Archipele des Stillen Ozeans, China, Japan und Amerika, diesmal allein und mit nur einem Koffer. Er enthält Utensilien zur Körperpflege und einige Romane des früheren Marineoffiziers Pierre Loti und von Jules Verne. Beide Autoren verehrt er. Loti als Weltreisenden und Schöpfer wunderbarer Romanfiguren. Jules Verne als den „unvergleichlichen Meister“, der sich auf bestimmten Seiten seiner Bücher „zu den höchsten Gipfeln erhoben [hat], die das menschliche Wort erreichen kann.“ Er selbst schreibt von unterwegs Postkarten. Farbige Ansichtskarten.

– Die Austern hier sind köstlich.
– Die Pferderennen sind äußerst unterhaltsam.
– In Persien wurde ich häufig an die Operettenbesuche meiner Kindheit erinnert.
– Die Leute tragen noch ungewöhnlichere Kleidung als die Statisten einer Burleske.
– Sonnenuntergänge muss ich nicht sehen.
– Ich stelle mir ein Opernglas vor, von dem jeder Tubus eine Photografie auf Glas enthält.
– In Tyrus ist mir ein Reifen geplatzt.
– Das ständige Aus- und Einpacken auf Reisen ist mir zutiefst zuwider.

Er verlässt den Salon der Baronesse im Morgengrauen. Seinen Chauffeur schickt er voraus. Er soll auf der anderen Seite des Parks auf ihn warten. Es wird Frühling, aber noch ist die Luft kalt. Er erinnert sich, bei der Überfahrt nach Melbourne seine Kajüte mit Kerzen geheizt zu haben. Vor ihm zeichnen sich die Umrisse des Theaters ab. Er glaubt, sich Schmerz zufügen zu müssen. Die selbstfinanzierten Bühnenbearbeitungen und Aufführungen seiner beiden selbstfinanzierten Romane sind mit beißendem Spott kommentiert worden: Spinnereien eines wohlhabenden Privatiers. Kauderwelsch eines Dilettanten. Unzumutbar. Grauenhaft.
Er spuckt zum Theater hin aus.
Sein Chauffeur registriert, dass er während der Heimfahrt von Weinkrämpfen geschüttelt wird. Das tränennasse Seidentuch wirft er aus dem Wagenfenster.

ray_roulotteÜberraschend vorzeitig wird ihm ein erstes Modell seiner Entwürfe präsentiert. Das in Aussicht gestellte Honorar hat die Karosseriebauer beflügelt.
Der kastenförmige Wagen ist neun Meter lang und zweidreißig breit.
Die Fahrerkabine ist sowohl Schlafraum für zwei Fahrer und einen Diener wie auch Kofferablage und einem eingebauten Waschbecken.
Gleich dahinter, von einer edlen Holzverkleidung verdeckt, ein breites, herunter zu klappendes Bett. Es ragt weit in den Raum hinein, der tagsüber Arbeitszimmer und Salon mit bezinbetriebenen Kamin in einem ist, ausgestattet mit Spiegeln, breiten Fenstern und bequemen Sesseln. Im Heck des Wagens eine Toilette und ein Bad mit Wanne.

Das rollende Haus macht seinen Erfinder nur kurzfristig berühmt.
[Sechs Jahre später baut ein Allgäuer ein wesentlich schlichteres Gefährt und  gilt damit fälschlicherweise als Begründer der dann schließlich boomenden Wohnmobilbau-Industrie.]

Eine erste Reise führt den schriftstellernden Exzentriker mit maximal 40 Stundenkilometer von Paris nach Rom. Bei stärkeren Gefällen greift ein Bremskraftverstärker. Die Lenkung erlaubt einen großen, beachtlichen Einschlag für Haarnadelkurven und Kehrtwendungen im Hochgebirge.
Papst Pius empfängt den mit einem hellen Anzug gekleideten Erfinder und gewährt ihm eine einstündige Audienz. Auch von Mussolini wird er begrüßt und ausführlich nach technischen Details befragt.
Nach mehreren Wochen hat er erstmals sein Wohnmobil verlassen.
Er hat während der Fahrt nichts von der Gegend gesehen. Er hat Radio gehört.
Die Fenstervorhänge waren zugezogen.
Er liest seine tägliche Dosis Loti und Verne.
Er schreibt. Schreibend lässt er sich von Phantasie und kühler Mechanik treiben.
Doch das ist derart schwierig, er blutet über jedem Satz.
Er träumt von dem ihm vorenthaltenen Ruhm.

Es gibt Städte, die für ihn tabu sind. Es sind Städte, in die er niemals zurückkehren will, aus Angst davor, seine Erinnerungen nicht nur zu verderben, sondern vielmehr, sie gänzlich zu zerstören.
Er bereist eine Welt, die er in seinem Kopf mit sich herumträgt, die nur er kennt und die mit der äußeren Welt nichts zu tun hat. Er erklärt: „Ich bin viel gereist. Aus all diesen Reisen habe ich nie etwas für meine Bücher geschöpft. Mir schien, das verdiente, mitgeteilt zu werden.“

– Wir waren in unserem Haus in Biarritz, direkt an der Küste.
– Es waren wunderbare Tage.
– Die wärmende Sonne, die milde Seeluft.
– Die Statue der Jungfrau Maria auf dem Riff.
– Ihre Reinheit im Licht des frühen Tages.
– Meine Mutter las mir aus den Fabeln von La Fontaine vor.
– Sie deckte mich abends mit einem leichten Laken zu.
– Es war jeden Abend ein frisches.
– Ich sah zu den Sternen hoch.

Er besucht die von ihm als Gouvernante bezeichnete drei Jahre jüngere Frau in der von ihm finanzierten Wohnung. Sie ist verärgert, dass er sie auf seiner Reise nach Rom nicht mitgenommen hat. Seine Erfindung sei das Gesprächsthema der Parsier Gesellschaft. Allein sie habe den Wagen noch nicht einmal sehen dürfen. Sie droht, seine Beziehung zu ihr öffentlich zu machen. Sie scheue sich nicht zu erklären, von ihm ausgehalten zu werden.
Sie verlangt mehr Geld.

Er steigert seinen Drogenkonsum.
Er raucht Haschisch und Opium.
Er schnupft Kokain und trinkt größerer Mengen Champagner.
Er nimmt Somnothyril, ein seinerzeit noch nicht erprobtes Schlafmittel und diverse aufputschende Medikamente.

Er verkauft das von den Eltern vererbte Anwesen am Rande von Paris und zieht in ein Hotel, das von Prostituierten, Homosexuellen und Süchtigen frequentiert wird.
Er schreibt nicht mehr. Die unzähligen bekritzelten Zettel stopft er in eine Reisetasche.
Er entdeckt für sich das Schachspiel und entwickelt eine von späteren Schachweltmeistern gewürdigte Kombination für das Matt mit Springer und Läufer.

Es sind trübe Tage. Der Wind rüttelt an den Fensterläden. Das Straßenpflaster ist regennass. Er schaut hinaus und sieht nichts. Keine Konturen, keine Bewegungen.
Eine Welt im Stillstand. Und doch schnurrt in seinem Kopf ein Projektor.
Schwarzbilder.
Er schluckt Tabletten und streckt sich auf dem schmalen Hotelbett aus.
Jemand stapft die Treppe hinauf.
Im Türrahmen die Gouvernante. Sie macht nicht viele Worte.
Sie fordert.

Drei Tage später verabschiedet er sich von seinem geliebten Neffen.
Mit Tränen in den Augen gesteht er, ihm nichts hinterlassen zu können.
Er wendet sich schnell wieder ab und steigt in den von ihm mit Chauffeur gemieteten Wagen.
Der Neffe sieht ihm verwirrt nach.

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Anfang Juni mietet sich der längst schon tablettenabhängige Erfinder des Wohnmobils im Grand Hotel et Des Palmes in Palermo ein und bekommt das Zimmer Nr. 224 zugewiesen. Seine Begleiterin belegt das Zimmer Nr. 226.
Seine Geliebte, schlussfolgert das Hotelpersonal.
Sie wird ausschließlich „die Signora“ genannt.
Der Herr verlässt das Zimmer nur selten. Dann lässt er sich von seinem Pariser Chauffeur spazieren fahren. Spezielle Ziele hat er nicht.
Das Mittagessen nimmt er gemeinsam mit der Signora in ihrem Zimmer ein.
Abends nimmt er keine Mahlzeit zu sich.

Einige Tage nach ihrer Ankunft fährt die Signora zurück nach Paris.
Sie gibt an, Gepäck nachholen zu wollen.
Ihrem Begleiter sage das milde Klima sehr zu.

Das ist eine Aussage, die den sizilianischen Autor Leonrado Sciascia stutzig macht.
Im Juni/Juli ist das Klima im ganzen Land niemals mild.
Es ist heiß.

14. Juli 1933: Gegen zehn Uhr gestrigen Abends [richtig: zehn Uhr morgens des heutigen Tages] fand der Hoteldiener Antonio K. vom Hotel Des Palmes, nachdem er sich in das von dem französischen Staatsbürger Raymond Roussel, geboren am 20.1.1877 in Paris, belegte Zimmer Nr. 224 begeben hatte, den zuvor Genannten leblos in Rückenlage auf einer auf dem Boden liegenden Matratze. Roussel war ersten Auskünften zufolge geisteskrank und nahm medizinische Drogen, um sich zu betäuben. – Polizeikommissariat Palermo.

Sowohl dieses Tatortprotokoll wie auch weitere Aussagen der mittel- und unmittelbar betroffenen Personen sind fehlerhaft und widersprüchlich. Der Frage ungewollter Tod durch erhöhte Einnahme von Barbituraten, Selbstmord oder gar Mord wird nicht weiter nachgegangen. Der Fall Roussel wird ein einem atemberaubenden Tempo als „natürlicher
Tod“ abgeschlossen, „von derselben Polizei und derselben Justiz, die sonst durchweg von atemberaubender Langsamkeit ist und wie ein Alpdruck für Leute, die mit dem Apparat zu tun bekommen. Sämtliche Akten sind mit dem 14. Juli datiert, was bedeutet, dass in wenig mehr als einem halben Tag alle Punkte erledigt waren. Und dass es keine Autopsie gab.“ (Leonardo Sciascia)

So bleiben Fakten, auf die es keine schlüssigen Antworten gibt:
Roussel reist nicht in seinem bequemen Wohnwagen nach Palermo.
Er mietet einen ihm bis dato unbekannten Chauffeur und reist in Begleitung der „Signora“
In Palermo wird Roussel krank.
Sein Zustand verschlechtert sich rapid.
Die „Signora“ fährt nach Paris zurück, um weitere Sachen und einen hohen Geldbetrag (aus Roussels Besitz) für einen längeren Aufenthalt in Palermo zu holen.
Am Tag nach ihrer Abreise bricht Roussel zusammen. Er wird gepflegt und erholt sich.
Mit der Rückkehr der „Signora“ geht es ihm wieder schlecht. Am Abend des 13. Juli kann sich kaum noch auf den Beinen halten und hat keine Kraft, ein Glas zu heben.
Doch allein im seinem Zimmer 224 ist es ihm möglich, einen schweren Sessel zu verstellen und eine einteilige Matratze vom Bett auf den Boden zu zerren, zwischen Balkon und der Verbindungstür zum Zimmer 226 der „Signora“.
Am nächsten Tag zeigt sich die „SIgnora“ bis nach 10 Uhr nicht verwundert, dass aus Roussels Zimmer kein Laut zu hören ist. Sie betritt das Zimmer erst, nachdem der Hausdiener es geöffnet hat.
Sie wundert sich auch nicht, dass der Chauffeur verschwunden ist und in Palermon nicht mehr gesehen wird.
Zurück in Paris nimmt sie die ihr testamentarisch von Roussel zugesprochene Leibrente in Anspruch.

Raymond Roussels Leichnam wird auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt.
Testamentarisch hat er verfügt: „Ich bestehe absolut darauf, dass mir ein langer Einschnitt in eine Ader am Handgelenk gemacht wird, damit ich nicht lebendig begraben werde.“

Zwei Jahre zuvor hat er eine weitläufige Gruft mit 32 Plätzen in der nordöstlichen Ecke der 89. Division des Friedhofs erworben. Er hat sie seiner adeligen Verwandschaft zur Verfügung gestellt – „offenbar in der Absicht, seinen Namen mit einem Ruhm zu vereinen, den ihm seine literarischen Werke zu Lebzeiten nicht eingebracht hatten.“ (Maximilian Gillessen, Das Grab von Raymond Roussel)
Das Angebot wird nicht in Anspruch genommen.
So wird die Grabstätte allein von einem Toten bewohnt, der ebenso allein durch die Welt reiste und nur das niederschrieb, was sich in seiner Phantasie abspielte – in Einsamkeit, in Melancholie, in Schmerz und Trauer.


Locus SolusFrank Göhre
ist Krimi-Autor und Drehbuchschreiber.

Mehr zu seinem Leben, seinen Büchern und seinen nächsten Projekten findet sich auf seiner HOMEPAGE.


LITERATUR zu Raymond Roussel

Michel Foucault: Raymond Roussel. edition suhrkamp, 1989, 193 Seiten, 14,— €
Hans Grössel: Raymond Roussel. Eine Dokumentation.
edition text + kritik, 1977, 176 Seiten, 11,— €
Raymond Roussel: Locus Solus.
Die andere Bibliothek, 2012, 487 Seiten, 36,— €
Raymond Roussel: In Havanna. Ein Romanfragment.
Syndikat, EVA Bd. 31, 101 Seiten, 29,90 €
Leonardo Sciascia: Der Tod des Raymond Roussel.
Tartin Editionen, 2002, 76 Seiten, ZVAB 15,—€

 

 

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