Geschrieben am 13. April 2011 von für Litmag

Editorial, 13.04.2011

Liebes CULTurMAG-Publikum,

wir freuen uns, denn es gibt wieder haufenweise bunte Bilder in der heutigen Doppelausgabe von LitMag und MusikMag. Pompös, farbenprächtig, barock und intensiv, so lassen sich viele der Arbeiten der Hamburger Künstlerin Jessica Halm beschreiben. Wir zeigen Ihnen heute einige ihrer Porträts und „Gestecke“ – bunte, der Sprache von Stillleben nachempfundene Mutanten.

Farbig geht’s auch in der Kolumne „Sachen machen“ zu,  Isabel Bogdan hat nämlich rot gesehen. Bzw. rosa. Denn: Sie war im Darm. Also in einem riesigen, lebensechten Modell eines menschlichen Dickdarms. Ob sie wieder herausgefunden hat. Lesen Sie hier.

Und sogar die besprochenen Bücher sind heute bunt – in einem ganz besonderen Klassiker-Check berichtet Peter Münder von seiner Begegnung mit Muammar Al-Gaddafi und bespricht dessen „Hauptwerk“, „Das grüne Buch“.

„Deutschland, du bist wieder da! Ich freue mich so!“ Unser Kolumnist Eric T. Hansen ist völlig aus dem Häuschen: Fast sah es in den letzten Wochen so aus, als würden die Deutschen endlich einmal etwas tun, statt immer nur darüber zu reden. Aber, damit ist es seit gestern glücklicherweise vorbei – und Deutschland ist wieder das Land der Meckerer und Nörgler, jubelt Eric.

Im Rezensionsteil entdeckt Christina Mohr in Tanja Dückers „Denkmal Westberlins der frühen 1980er Jahre“ Licht und Schatten, ist Karsten Herrmann begeistert von Dave Eggers Lehrstück „Zeitoun“ und gefälllt J.S. Gosze Sacha Sperlings Debütroman „Ich dich auch nicht“.

Offensichtlich eignet sich bestimmte Musik nicht für gesellige Abende, wie unsere Autorin Janine Andert festgestellt hat. Für die Zeit dazwischen hat sie die musikalische Langsamkeit entdeckt, in Alben von u. a. den Mashrooms, L’Altra und Alexi Murdoch. Für ihre Kolumne hat Christina Mohr in dieser Woche ein Interview mit der Musikerin Julianna Barwick geführt, die mit schwebenden Vocals, Elektronik und Piano ätherische Gespinste fabriziert, für die „Tracks“ ein viel zu profanes Wort darstellt.

In den Blitzbeats gibt es Platten von Architecture in Helsinki, The Naked and Famous, Frederik Köster Quartett, The Pains Of Being Pure At Heart, Max Goldt und Sawoff Shotgun sowie ein Album mit historischen phonographischen Aufnahmen, angehört und besprochen von Jörg von Bilavsky (JvB), Tina Manske (TM) und Christina Mohr (CM).

Dazu natürlich Stella Sinatras URknall, 1 Bild / 100 Worte und der Newsletter „Die literarische Woche“ mit unseren Radio- und Fernsehtipps, zusammengestellt von Joachim Leser.

Und schließlich hat Peter Münder noch einen dringen TV-Tipp für Sie: heute Abend um 23:30 Uhr in der ARD die beeindruckende Reportage „Papa ist im Krieg“ – über deutsche Soldaten am Hindukusch und wie ihre Angehörigen mit dem lebensbedrohlichen Einsatz fertig werden.

Viel Vergnügen beim Durchklicken wünschen Ihnen

Tina Manske und Jan Karsten

Abbildung: Jessica Halm: ROSY ROT, Öl auf Leinwand, 200 cm x 140 cm, 2010