Geschrieben am 8. April 2015 von für Litmag

CulturMag, Ausgabe vom 8.4.15

Unseld_VideoLiebes CulturMag-Publikum,

Für Peter Münder ist Siegfried Unselds „Chronik 71“ bereits jetzt schon das Buch des Jahres. Es zeigt Unselds nach wie vor leuchtendes Verleger-Ethos: Den Verlag als Heimat, die Nestwärme als Autoren-Stimulanz und eine Programm-Ausrichtung, die nicht nur auf den schnellen finanziellen Erfolg zielt.

Kein Lob hat Wolfram Schütte für Milan Kunderas „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ übrig. Es sei ein Desaster literarischer Unerheblichkeit. Sehr viel zufriedener war Karsten Herrmann mit Teju Coles essayistischer Reisereportage „Jeder Tag ist ein Dieb“, das Nigeria in all seiner faszinierenden Ambivalenz zeigt: „Hier ist das Leben, in all seinen stinkenden Details.“

Ein mutiges und wichtiges Buch ist für Christina Mohr Laurie Pennys Artikelsammlung „Unsagbare Dinge“, in dem uns die britische Feministin mit Energie und Furor vorführt, was noch alles im Argen liegt im Ungleichgewicht der Geschlechter.

Michael Zeller betrachtet in der 97. Folge seiner Seh-Reise Anselm Feuerbachs Porträt seiner Geliebten, Stella flieht aus dem Sternbild des Schwans: Stella Sinatras URknall, in unserem Frühjahrs-Literaturrätsel dreht sich alles um Heinrich Heine, die CulturTweets der Woche hat Anne Schüßler eingesammelt – und als Weltlyrik lesen Sie in dieser Woche ein Gedicht von Michael Krüger.

Viel Spaß beim Durchklicken und bis nächste Woche – dann ist auch das MusikMag zurück aus der Osterpause.

Tina Manske und Jan Karsten