Geschrieben am 25. Januar 2012 von für Litmag

CULTurMAG, Ausgabe vom 25.1.12

Liebes CULTurMAG-Publikum,

Wir sind traurig: Carl Weissner ist gestorben, Roland Oßwald mit einem Nachruf auf den Mannheimer Autor und Übersetzer. Und wir sind lyrisch (Brigitte Helbling passt sich (zumindest sprachlich) der schüchternen Lyrik Norbert Hummels an), wir sind radikal (Christiane Geldmacher über das Buch „Gespräche in der Nacht. Francis Bacon uns seine Arbeit“), wir sind frech (J.S. Gusze ärgert Leif Randt), wir sind nachdenklich (Peter Münder hat neue Philosophie-Bücher zu Friedrich Hegel gelesen), wir freuen uns auf „Ham.Lit“ (Tina Manske stellt Felicia Zeller vor, die auf dieser „langen Nacht der deutschsprachigen Literatur“ am 2.2. in Hamburg lesen wird), wir nehmen Abschied (Carl Wilhlem Macke bespricht A. F. Th. van der Heijdens Requiemroman „Tonio“) wir werden wahnsinnig (Karsten Herrmann über Thomas Melles „Sickster“) und wir schauen über den Tellerrand hinaus, direkt in die Sterne: Autor und Astronom Aleks Scholz mit der ersten Folge der neuen Kolumne „Lichtjahre später“.

Ach ja, musikalisch sind wir natürlich auch, und wie: Janine Andert hat sich das neue Album von Laura Gibson angehört, auf dem diese den Esprit der neuen musikalischen Garde ihrer Wahlheimat Portland, Oregon aufnimmt. Neben Bands wie Tu Fawning schafft es Gibson dabei, einen herzerwärmenden Vintagesound mit modernem Zeitgeist zu versehen.

The Soft Hills haben den Soundtrack zu Schlechtwetter-Tagen geschrieben: Ihr Album ist beruhigend bis deprimierend, findet Monique Schmiedl, die sich davon aber dennoch gut unterhalten fühlt. Ronald Klein verteilt einen Bonuspunkt an Matt Elliott für den Songtitel „If Anyone Tells Me It’s Better To Have Loved And Lost Than To Never Have Loved At All I Will Stab Them In The Face“ – aber auch sonst kann dessen Album überzeugen.

Christina Mohr wurde bei der Lektüre der Pop-Anthologie „Lyrix – Lies mein Lied” nicht in ihren Vorurteilen bestätigt, sondern zum überwiegenden Teil positiv überrascht. Tina Manske mag Wileys neue Platte, auf der dieser wieder mal eine Menge zu sagen hat – weshalb er seine Lyrics wie gehabt in schwindelerregender Geschwindigkeit herunterrattert, während die Beats gnadenlos nach vorne treiben.

Und in den Blitzbeats: Neue Platten von den Gomma All Stars feat. Peaches, Tapage, Ani DiFranco, Acretongue, Gotye und Benjamin Damage & Doc Daneeka, gehört von Janine Andert (JA), Ronald Klein (RK) und Christina Mohr (MO).

Dazu hantiert Stella diesmal –„ Was haben wir gelacht!“ – mit „Schwarzen Schnüren“: Stella Sinatras URknall.

Viel Spaß beim Durchklicken wünschen

Tina Manske und Jan Karsten

Abbildung: Francis Bacon: Study for a Portrait of Van Gogh, 1957