Geschrieben am 21. November 2012 von für Litmag

CULTurMAG, Ausgabe vom 21.11.12

Liebes CULTurMAG-Publikum,

willkommen zur Doppelausgabe von LitMag und MusikMag. Ende Oktober hat John Jeremiah Sullivan auf einer Lesereise die deutsche Ausgabe seiner Reportagen- und Essaysammlung „Pulphead“ präsentiert. Ein Anlass für Joe Paul Kroll, sich ein paar generelle Gedanken zu der Zukunft des Essays zu machen.

Bereits in der vergangenen Woche hat Wolfram Schütte die lukrative Vortragsserie des Peer Steinbrück kommentiert, diesmal beschäftigt ihn die Frage, ob die SPD den „waidwund geschossenen Steinbrück“ nicht besser aufgeben solle, um sich die Chance auf einen kompletten Regierungswechsel zu bewahren.

Am 1. Dezember werden auf Malta die Europäischen Filmpreise verliehen. Michael Hanekes „Liebe“ ist sechsmal nominiert – Gisela Trahms hat das Buch zum Film gelesen.

Anke Feuchtenberger ist seit über 20 Jahren eine der stärksten Stimmen der alternativen Comic-Szene. Brigitte Helbling hat sich die „gezeichneten Essays“ Ihres neuen Buches „Die Spaziergängerin“ angesehen.

Doris Wieser freut sich über Luiz Ruffatos aufregende Buch „Es waren viele Pferde“, das sich im Bereich zwischen Roman, Kurzgeschichte und Lyrik bewegt.

Begeistert ist Ulrich Noller von der isrealische Bestsellerautorin Mira Magén, die in „Wodka und Brot“, das in „innerer Spannung zitternde Portrait einer zerrissenen Gesellschaft ohne festen Boden“ zeichnet.

Ein lesenswertes Gesellschaftsproträt, gar ein „literarischer Homerun“ ist auch dem amerikanischen Autor Chad Harbach mit seinem Debütroman „Die Kunst des Felds“ gelungen. Kerstin Carlstedt unterhält sich mit ihm im Video-Gespräch über Baseball, Moby Dick und den steinigen Weg zur ersten Veröffentlichung.

Das MusikMag wendet sich in dieser Woche dem Popfeminismus zu. Tina Manske hat mit einer der Macherinnen der Zeitschrift Missy Magazine gesprochen, die gerade mit einer Abokampagne auf Tour gehen.

Und auch Christina Mohr hat sich für ihre Kolumne Bücher über sogenannte starke Frauen vorgenommen – Veröffentlichungen von/über Beth Ditto, Blondie, Lady Bitch Ray, J.J. Halberstam und Ellen Willis.

Eine der gehyptesten Musikerinnen dieses Jahres war Lana Del Rey. Nun erscheint eine erweiterte Neuauflage ihres Albums „Born To Die“ – ein gefundenes Fressen für ein 2:1 von Janine Andert (JA) und Christina Mohr (MO).

Wolfgang Buchholz hat sich das Konzert von Joe Jackson im Berliner Admiralspalast angesehen und dabei einen locker parlierenden Künstler erlebt.

Zum dritten Mal präsentiert der mittlerweile 86-jährige Crooner Tony Bennett Duette mit befreundeten Musikern, und das bringt Spaß auf allen Seiten – auch auf der des Hörers, findet Thomas Wörtche.

Im Frühjahr erscheint ein neues Album von Crime & The City Solution. Bis dahin bleibt noch Zeit, sich dem bisherigen Katalog der Band zuzuwenden, was eine gerade erschienene „Introduction“ erleichtert. Janine Andert ist beeindruckt.

Fraktus setzen mit ihrem Album „Millenium Edition“ gerade Maßstäbe in Sachen Pop-Inszenierung. Thomas Backs hat darin Parallelen zu Daniel Miller, Begründer des Labels Mute, entdeckt.

Und in den Blitzbeats: Neue Platten von und mit Sue Denim And The Unicorn, Crystal Castles und Mouse on Mars, gehört von Christina Mohr.

Außerdem beschäftigt sich Michael Zeller in seiner Seh-Reise diesmal mit Giorgiones „La Tempesta”, Thomas Adcock betrachtet zum Abschluss seines Wahlkampf-Tagebuches die Verlierer US-Wahl, Mitt Romney und seine konservativen Unterstützer; Stella will mehr, denn ewig lockt der Killerwal: Stella Sinatras URknall; und als Weltlyrik lesen Sie einige Gedichte der dänischen Dichterin Inger Christensen.

Viel Spaß beim Durchklicken wünschen

Tina Manske und Jan Karsten

Abbildung aus: Anke Feuchtenberger: Die Spaziergängerin. Berlin, Reprodukt 2012. 80 Seiten. 20 Euro.