Geschrieben am 15. August 2012 von für Litmag

CULTurMAG, Ausgabe vom 15.8.12

Liebes CULTurMAG-Publikum,

in diesen Tagen wird Jean-Jacques Sempé 80 Jahre alt, Thomas Wörtche stellt den Prachtband „Kindheiten“ vor, den Sempé (und uns) seine Verlage Denoël und Diogenes zum Geburtstag ausgegeben haben.

Spätestens seit Siri auf dem iPhone unsere Fragen beantwortet, ist klar: Computer, mit denen man reden kann, sind überall. Aber wie bringt man einem Computer das Sprechen bei? Warum versteht er einen manchmal besser und manchmal nicht so gut? Und wie verändern sprechende Computer unser Leben? Alexander Koller erzählt uns von nun an in seiner Kolumne „Neues aus der Computerlinguistik“. Heute in „Siri-ously“: Wie kommt die Sprache in den Computer?

Dr große Unbekannte: In Europa ist Joaquim Maria Machado de Assis weigehend unbekannt, in Brasilien hingegen wird man kaum jemanden finden, dem er kein Begriff ist. Doris Wieder hat Machado de Assis und seinen Roman „Die nachträglichen Memoiren des Bras Cubas“ einem Klassiker-Check unterzogen.

Im Hamburger Mairisch-Verlag ist in diesem Jahr Benjamin Maacks Erzählband „Monster“ erschienen, Kerstin Carlstedt sprach mit Maack über ein mögliches gemeinsames Grundthema seiner Geschichten, Angst- und Glücksmomente beim Schreiben, Kontrollsucht und die Wichtigkeit von Kleinverlagen.

Im Rezensionsteil beschwört Karsten Herrmann den „Geist der Beatgeneration“ in den Briefen zwischen Allen Ginsberg und Jack Kerouac, die unter dem Titel „Ruhm tötet alles“ bei Rogner & Bernhard erschienen sind. Und Joachim Feldmann hat das Buch „Arme Roma, böse Zigeuner“ gelesen, in dem der langjährige Balkan-Korrespondent Norbert Mappes-Niediek die Stereotypen und Klischees rund um die Roma in Südeuropa einem Faktencheck unterzieht.

Rechtzeitig vor der kommenden Frankfurter Buchmesse und ihren 90.000 Neuerscheinungen schaut sich Christina Mohr im MusikMag wichtige neue Bücher aus der Musiksparte an. Tina Manske wurde durch einen 30-Jahre-langen Zeittunnel gejagt: Sie hat sich das neue Album des Pop-Intellektuellen John Maus angehört.

Und in den Blitzbeats: Neue Platten von und mit Philip Boa & The Voodooclub, Mike Oldfield, Adele & Glenn, Kimbra und einer Compilation von Elektrosounds vergangener Jahrzehnte, gehört von Tina Manske (TM) und Christina Mohr (MO).

Michael Zeller beschäftigt sich in der achten Ausfahrt seiner Seh-Reise mit einem Bild von Gustav Klimt; Stella macht Rauchpause hoch über der Tiefgarage: Stella Sinatras URknall – und als Weltlyrik lesen Sie ein Gedicht von Idea Vilariño: Oder waren es neun.

Viel Spaß beim Durchklicken wünschen

Tina Manske und Jan Karsten

Abbildung aus: Jean-Jacques Sempé: Kindheiten (Enfances, 2011). Deutsch von Patrick Süskind. Zürich: Diogenes Verlag 2012. 272 Seiten. 39,90 Euro.